Genau das was Nettl beschrieben hat, sehe ich als Gefahr wenn man eine regelmäßige mündl. Beteiligung zur "Pflicht" macht.
Das würde dann zu mehr Meldungen führen aber nicht zwangsläufig zu einem qualitativ besseren Unterrichtsgespräch. Außerdem würden dann wieder viele einfach das wiederholen was schon gesagt wurde um ihre Beteiligung zu bekommen (sie müssen es ja evtl auch wiederholen weil wenn das "richtige" schon gesagt wurde, was sollten die Anderen denn noch sagen? mit Absicht was falsches?)
Mal abgesehen davon, dass in 90 Minuten nicht alle Schüler/innen gleich lange sprechen können (es sei denn man führt genaue Redezeiten ein, "Das Duell" lässt grüßen).
Leider sehen es einige Lehrer halt als bequemsten Weg an, sich nach jeder Stunde kurz zu notieren wer was gesagt hat (ob nun Kreuze, Sterne, was auch immer) und daraus dann die mündliche Mitarbeit zu bestimmen.
In meinen Augen beraubt diese Methode die mündliche Mitarbeit um ihren Sinn. denn es geht ja um Qualität und nicht um Quantität der Beiträge.
nochmal kurz zu "meiner Idee": ich meine nicht dass nur die schlechten Schüler diskutieren sollen. Nur soll auch keiner gezwungen werden zu reden. Ich denke es ist die Aufgabe eines Lehrers darauf zu achten, dass möglichst jeder zu Wort kommen kann. nur wenn sich nun einige Schüler öfter melden und sonst niemand wäre es doch auch nicht fair dann jemanden das Wort zu erteilen der sich nicht gemeldet hat (weil das führt doch dann zu "peinlichen" Momenten wenn derjenige wirklich dazu keine klare Meinung hat). So würde man die Schüler/innen doch eher davon abhalten sich zu melden weil sie nicht wieder was falsches/"dummes" sagen wollen.
Und ich denke in einem Halbjahr wird es jedem möglich sein sich ein paar mal am Unterrichtsgespräch zu beteiligen (enthält er sich ein ganzes Halbjahr dann muss er sich nicht über eine etwas schlechtere Gesamtnote wundern).
regards
sloth