Habt ihr Angst zum ersten mal vor einer Leiche zu stehen und die aufzuschnippeln? Ich denke der Geruch wird mir echt Probleme machen.Was denkt Ihr?Ich weiß das erste mal ist immer am schlimmsten!
Habt ihr Angst zum ersten mal vor einer Leiche zu stehen und die aufzuschnippeln? Ich denke der Geruch wird mir echt Probleme machen.Was denkt Ihr?Ich weiß das erste mal ist immer am schlimmsten!
eine freundin hat mich mal beim freipräppen eingeschmuggelt und der geruch ist nicht so penetrant wie man denkt. auch ansonsten ist die leiche eigentlich ziemlich "entpersonifiziert" (zumindest war das mein eindruck). es war eigentlich kein mensch mehr, sondern mehr ein modell an dem man lernen kann. naja, vielleicht können diejenigen die schon studieren qualifiziertere infos geben.
das eine mal wo ich dabei war, wars jedoch überhaupt nicht schlimm.
Ich denke mal, dass das Präppen nochmal was anderes ist, als eine "richtige" Leiche. EIn "richtiger" Mensch hat ja noch Blut und sieht farblich und strukturell anders aus, als die Leichen im Präp-Kurs. Das, mit dem Modell, ist schon garnicht so falsch. Es wird auch helfen die Leiche nicht als Mensch anzusehen, was vielen das präppen erleichtert.
Ich denke, dass man sich immer erinnern sollte, dass das wirklich mal ein echter Mensch war, damit man die Weitsicht nicht verliert, was man da gerade macht und sieht.
Der Tod ist, neben der Geburt, das einschneidenste Erlebnis im Leben eines Menschen
Stimmt, wenn man das im Hinterkopf behält, ist das schon sehr hilfreich. Anfangs ist der Präp-Kurs zugegebenermaßen noch etwas ungewohnt (ich war damals auch ziemlich aufgeregt vorher), aber man wächst da schnell rein.Zitat von DjBonsai
"Kennen Sie heitere Musik? Ich nicht!" (Franz Schubert)
Keine Sorge
Ich denke ein mulmiges Gefühl vor dem ersten Präppen ist ganz normal, schließlich haben die wenigsten bis zu dem Zeitpunkt schonmal eine Leiche gesehen, geschweige denn an einer gepräppt.
Man sollte sich gedanklich allerdings auch nicht zu sehr damit belasten, am besten ist es möglichst unbefangen und mit Interesse/Neugier (wie sieht ein Mensch eigentlich von innen aus, wie sehen Organe,Muskeln aus) an die Sache heranzugehen.
In der ersten Stunde wird es einigen leichter fallen sofort "Hand anzulegen" während andere (war bei mir so) sich erstmal dezent im Hintergrund halten und zuschauen. Besonders wichtig ist die Atmosphäre im Saal bzw. am Tisch.
Ich persönlich fand es gut, dass von Beginn an eine lockere Stimmung herrschte - es wurde viel geredet (gefragt/erklärt) und niemand lief mit einer todernsten Miene herum. Hierbei möchte ich noch erwähnen (was eigentlich für jeden selbstverständlich sein müsste), dass es keinesfalls pietätslos zuging. Jeder behandelte die Personen, die sich für den Kurs zur Verfügung gestellt hatten mit Respekt, d.h. keine blöden Kommetare o.ä.
Dadurch dass es an jedem Präpptag ein gewisses "Arbeitsziel" gab, war man sehr damit beschäftigt die Strukturen unter Zeitdruck freizulegen, so dass man -wie meine Vorredner bereits erwähnten- nur darauf bedacht war, ordentlich zu arbeiten und das ganze als eine Art Modell sah. So kam bei uns am Tisch (und bei allen anderen soweit ich das sehen konnte auch nicht) nie eine beklemmende Atmosphäre auf. Spätestens am dritten Kurstag hatten sich alle dran gewöhnt von der Mensa aus zum Präppsaal zu pilgern, um die begonnene Arbeit fortzusetzen und neue interessante Einblicke in den menschlichen Körper zu gewinnen. Jeder war darauf bedacht die wahnsinnige Stoffmenge für die anstehenden Testate zu bewältigen, so dass wirklich keine Zeit blieb sich unnötig Sorgen/Gedanken zu machen. Außerdem ist ja immer jemand da, mit dem man sich austauschen kann.
Es hört sich schlimmer an, als es ist, weil ja immer noch Ammenmärchen über Horrorpräppkurse kursieren. Für mich war es defintiv der interessanteste aber auch arbeitsintensivste Kurs der Vorklinik.