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Aktive Benutzer in diesem Thema

  1. #1
    Platin Mitglied
    Mitglied seit
    10.03.2005
    Beiträge
    826
    Mich würde mal interessieren, ob ihr bei der Wahl eurer Doktorarbeit darauf geachtet habt, in welchem Bereich ihr später mal arbeitet wollt und ob ihr an eure Karriere gedacht habt?
    Es ist nämlich so, dass ich eine Doktorarbeit angeboten bekommen habe. Das Thema ist ganz interessant, der Doktorvater sehr nett und engagiert. Der Haken daran ist aber, dass die Arbeit sehr oberflächlich und nicht sooo anspruchsvoll ist. Es geht vor allem um Datenerhebung und ein bißchen experimentelles arbeiten. Ich wäre voraussichtlich in etwas über einem Jahr mit den Versuchen und der Datenerhebung fertig.
    Ich würde mir allerdings gerne alle Möglichkeiten offen halten, weil ich auch mit dem Gedanken spiele, eine akademische Laufbahn einzuschlagen. Der Doktorvater hat mir aber auch zugesagt, dass ich jederzeit eine andere Arbeit bei ihm machen könnte, wenn ich bereit wäre ein Urlaubssemester einzulegen. Nur hat er zzt keine anderen Themen zu vergeben.
    So... jetzt überlege ich, ob ich diese Arbeit machen soll, um den Titel sicher in der Tasche zu haben, bzw um noch genügend zeitliche Spielraum zu haben, geht doch einmal etwas schief. Außerdem könnte man, wenn diese Arbeit erledigt ist, ja einfach noch eine richtig gute Dr-Arbeit schreiben?
    Bis morgen will er Bescheid wissen...
    Glaubt ihr, dass ich meine Uni-Karriere wirklich knicken kann, wenn ich so eine wenig anspruchsvolle Arbeit mache?



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  2. #2
    unsensibel Avatar von Lava
    Mitglied seit
    20.11.2001
    Ort
    schon wieder woanders
    Semester:
    FA
    Beiträge
    30.095
    Da ich noch min. 2 Jahre entfernt bin von einer Bewerbung und wahrscheinlich eben soweit von der Fertigstellung meiner Dr.arbeit, kann ich keine absolute Wahrheit berichten.

    ABER:
    Zuallererst: auch eine einfach erscheinende Arbeit kann sich als ganz fies entpuppen und du sitzt im Endeffekt 3 Jahre dran statt einem Jahr. Glaub mir! So ergeht's grad einigen meiner Freunde...

    Zweitens: ein Urlaubssemester für eine expereimentelle Arbeit ist zu empfehlen. Ich kenne einige, die das gemacht haben und in dieser Zeit auch fertig geworden sind. Ich kenne aber auch einen, der in diesem halben Jahr nix Vernünftiges zustande gebracht hat. Hängt immer ein bisschen von der Arbeitsgruppe ab. Frag am besten mal im Labor nach, ob es noch andere Doktoranden gibt, wie die sich betreut fühlen und in welchem Zeitraum sie fertig geworden sind.

    Drittens: endgültig vorbei ist die Unikarriere sicherlich nicht, wenn du keine Spitzenarbeit machst. Aber aus dem Labor, wo ich arbeite, weiß ich, dass man zumindest mit einer anspruchsvollen Arbeit einen Fuß in die Welt der Wissenschaft bekommt. Da gab's nämlich einige, die Paper in namhaften Journals publiziert haben, ihr PJ sonstwo im Ausland (nicht immer Schweiz - das macht ja jeder) gemacht haben und auch jetzt noch fleißig weiter forschen. Die tun das aber eher nicht der Karriere wegen, sondern weil ihnen die Forschung wirklich Spaß macht, glaube ich. Ohne diesen Spaß bei der Sache wird man sicher nie ein großer Forscher.

    Viertens: ich hab auch eine experimentelle Arbeit angenommen, weil ich ein bisschen auf die Karriere schiele. Mir macht das auch Spaß, aber ich würd nicht meine ganze Freizeit dafür opfern. Außerdem steh ich grad vor dem Problem, dass bereits ein Jahr vergangen ist und ich noch keine wirklich tollen Ergebnisse habe... vielleicht hab ich also Pech und kann am Ende froh sein, wenn ich überhaupt den Titel kriege.
    Aber: wer nicht wagt, der nicht gewinnt.
    "tja" - a German reaction to the apocalypse, Dawn of the Gods, nuclear war, an alien attack or no bread in the house Moami



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  3. #3
    Platin Mitglied
    Mitglied seit
    10.03.2005
    Beiträge
    826
    Danke für die ausführliche Antwort! Du bist also der Meinung, ich könnte dir Dr.Arbeit machen und verbaue mir trotzdem nicht alle Möglichkeiten? Oder doch lieber warten und in einem Jahr "was gscheits" ( ) machen?



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  4. #4
    Gold Mitglied
    Mitglied seit
    13.06.2005
    Beiträge
    281
    ich habe meine Dr-Arbeit in meinem Wunschfach gemacht, auch wenn diese einfacher gehalten war. Habe es vorgezogen für die Bewerbung mindestens mal den Titel zu haben - weil experimentelle Forschung kann man auch später noch machen.
    Jedenfalls denke ich, muss man begründen können, weshalb man welche Arbeit gemacht hat.



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  5. #5
    Urologischer Goldfinger Avatar von Doktor_No
    Mitglied seit
    22.03.2002
    Ort
    2 linke Handschuhe bitte!
    Semester:
    bei uns ist TRUS ein muß!!!!
    Beiträge
    3.087
    ich denke auch, dass es wichtiger ist erstmal überhaupt einen dr-titel zu haben bzw. eine arbeit soweit zustande gebracht zu haben dass dieser in naher zukunft vorhanden sein wird als die frage, wie dieser zustande gekommen ist. in meinen bewerbungsgesprächen wurde das thema meiner diss jedesmal angesprochen, ebenso wie der stand derselben; was genau ich denn nun gemacht habe war den leuten bis auf 2mal eher nicht so wichtig, und die beiden die genauer gefragt haben schalteten dann ab, als ich tiefer in die materie ging (chirurgen eben). wenn dein chef dich als wissenschaftlich tätigen assi will, wird er danach gucken ob du interesse an der art forschung hast, die er betreibt, sprich ob du dann in sein raster passt, das kann ja völlig unterschiedlich sein, und dann ist es bestimmt eher relevant, ob du überhaupt etwas vorweisen kannst.
    ich denke urologisch!




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