Hallo zusammen,
auch ich gehöre zu den Leuten mit einem schlechten Abi (2,9) und habe mich auf 8-9 Wartesemester eingestellt. Als ich Abi gemacht habe wusste ich so überhaupt nicht was ich studieren sollte. Dann dachte ich mir Medizin ist bestimmt ganz interessant. Doof war das "nur" mit dem NC. Drum dachte ich mir bevor du deine Zeit vergeudest bewirbste dich um ne Ausbildungsstelle zum Krankenpfleger. Gesagt, getan. Ich habe das erste Jahr gerade hinter mir und es steigen immer grössere Zweifel in mir auf. Ich hatte vor meiner Ausbildung keinerlei Einblicke in den Krankenhausalltag. Und irgendwie ist das alles nicht so das was ich mir so vorgestellt habe. Ich merke immer mehr das meine Interessen in eine andere Richtung gehen. Die Arbeit mit Menschen macht mir nach wie vor Spass aber ich spüre das ich meine Ressourcen und Interessen noch lange nicht ausschöpfe. Ich bin auch sehr technisch/musikalisch interessiert, was in dem Bereich nahezu nicht zum tragen kommt. Wie oft kam mir in der letzten Zeit während der Arbeit auf Station der Gedanke auf: "Was zum Henker machst du eigentlich hier?! Ist es das was dich glücklich macht?! Hilfe ich will hier raus!"
Klar, man kann sagen das die Ausbildung nur eine Überbrückung ist zum Studium. Wenn ich dann aber die noch schlechteren Arbeitszeiten eines Arztes sehe, die imense Verantwortung die er zu tragen hat und dann noch die Ungewissheit wann und vor allem ob ich überhaupt mal einen Studienplatz bekomme überlege ich ernsthaft die Ausbildung zu schmeissen und nach dem Job / Berufsfeld zu suchen welches mir wirklich Spass macht.
Auf der anderen Seite bin ich jetzt auf der sicheren Seite, habe ein geregeltes Einkommen und noch 2 Jahre Sicherheit und ein gewisses Zugehörigkeitsgefühl. Ich habe Angst nachher mit nichts dazustehen. Wenn ich mich jetzt anderweitig orientieren würde dann beginnen die meisten Studiengänge erst im WS 2006. Habe ich dann nicht effektiv 2 Jahre verschenkt?!
Hilfe, ich weiss nicht was ich machen soll!?!
Blackbear