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  1. #1
    Registrierter Benutzer Avatar von Tse Tse
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    Bei Patienten mit Multiple Sklerose nimmt bei Erhöhung der Körpertemperatur (heißes Bad oder Fieber) häufig die Sehkraft ab und die Spastik zu.

    Warum das wohl so ist?
    Vielleicht kennt ja jemand den pathophysiologischen Mechanismus dahinter oder hat eine Vermutung.
    (Ich dachte erst an die Beeinflussung der NLG durch die Temperatur, aber da spricht dann doch einiges dagegen).

    Grüße, Tse



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  2. #2
    Banned Avatar von Tombow
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    Zu erklären wäre das einfach:

    Die MS ist im Grunde genommen eine Entzündung, und da spielt sich in den Entzündungsherden eine Menge ab. Klar, daß eine Temperaturerhöhung den Metabolismus und all die Prozesse da eher beschleunigt. Und es kommt ja oft vor, daß irgendwo am Körper Entzündungen auch eher kühlgehalten werden, um eine Linderung der Beschwerden zu erzielen.

    Ein Gegenbeispiel - die Myastenia Gravis. Da gibt es Antikörper, die die ACh-Rezeptoren blockieren. Unter Kälteanwendung wird die Bindung der Antikörper am Rezeptor eher verlangsamt/erschwert, daher auch das Nachlassen der Beschwerden beim Kühlen der betroffenen Muskulatur(besonders bei Lidmuskel-Befall ein sehr eindrucksvolles Beispiel und gern genommenes Diagnostik-Test, da einfach, schnell durchzuführen und weitaus weniger gefährlich als das Tensillon-Hemmtest).



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  3. #3
    Registrierter Benutzer Avatar von Tse Tse
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    Mmh, das ist gut.
    Stimmt, der Zusammenhang zwischen einer Entzündung und dem Stoffwechsel ist nachvollziehbar. Danke!



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  4. #4
    Registrierter Benutzer Avatar von Tse Tse
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    Nochmal inspiriert durch den Trainingscenter-Thread muss ich mit diesem Thread hier nerven. (Dort hat die Patientin ja auch dieses Phänomen angegeben).
    Hab gerade mal nachgeschaut, es gibt sogar einen Namen dafür:
    Uthoff-Zeichen.

    Wenn das wirklich so charakteristisch für MS ist, macht man sich das dann eigentlich diagnostisch zu Nutzen? Hat das schon mal jemand erlebt?
    Oder ist das etwas diletantisch, die Patienten mit V.a. MS ins MRT zu schicken, eine Liquorpunktion zu machen und danach dann zu sagen: "Ach Frau XY, später müßten sie noch ins heiße Vollbad"...



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  5. #5
    Banned Avatar von Tombow
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    Diagnostisch ist es sehr sehr wenig verwertbar, da verhältnißmäßg unspezifisch und unsicher. Und, naja, wenn man schon die Diagnose auf andere Art und Weise schneller und bequemer sichern kann, da ergibt es kein Sinn.



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