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Aktive Benutzer in diesem Thema

  1. #1
    Premium Mitglied Deluxe Avatar von Rugger
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    Das es bei Diazepam durchaus mal zu paradoxen Reaktionen kommen kann, ist ja bekannt.
    Was mich allerdings interessieren würde: was passiert eigentlich, wenn man einem Patienten in Verkennung der Lage immer mehr Diazepam gibt? Wird der Patient immer agitierter oder gibt es einen kritischen Punkt, an dem der Effekt in die "normale" Wirkung umschlägt, ggfs. dann ja sogar mit Überdosierungssymptomatik?

    Rugger



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  2. #2
    endlich fertig! Avatar von lala
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    Habe so eine paradoxe Reaktion bisher nur einmal erlebt:
    Patientin aus der Gyn war plötzlich "komisch" hat nicht richtig gesprochen--ich also konsiliarisch hin....naja, es war nicht eindeutig ob es ein non-konvulsiver Status epilepticus war (Nesteln, Unruhe) oder eine anderweitig bedingte akute Aphasie. Patientin sollte also ins CT.
    Wegen der Unruhe hat man ihr dort 5mg Dormicum gegeben, ich später noch bis zu 6mg Tavor nachgegeben (wäre ja auch schön antikonvulsiv gewesen..), aber die wurde nicht ruhiger. Da ich nicht mehr Benzos geben wollte hab ich sie erstmal zur Überwachung auf die Station gelegt (irgendwann sollte das Zeugs ja wirken, aber bitte nicht so atemdepressiv), aber da wurde sie nur immer unruhiger, hat dann gesprochen,getreten, geschimpft, mit der Wasserflasche geworfen, sich aus der Fixierung gelöst, ist über den Gang gerannt und wollte schließlich ständig aus dem Fenster springen. Auch Anexate hat nichts gebracht, Medis oral ging nicht mehr und Haldol i.v. auch nicht weil ich nicht mehr an sie rankam *g*
    Ende der Geschichte: per PsychKG in die Psychiatrie und dort wohl unter hochdosierter Kombi aus 3 Neuroleptika führbar....3 Tage später konnte sie völlig normal in die Gyn zurückverlegt werden und hat sich an NICHTS erinnert...



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  3. #3
    Diamanten Mitglied Avatar von PhineasGage
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    war mal.
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    1.244
    Ich vermute, man wird noch relativ früh drauf kommen, dass man es mit einer paradoxen Rkt zu tun hat (Häufung bei älteren Pat. usw.?!)
    Als Antagonist hat man Flumazenil, wobei man die kürzere HWZ im Vergleich zur Wirkdauer der meisten Benzos beachten sollte.(glaube, das Phänomen ist ähnlich wie beim Opiat-Antidot Naloxon, bei dem es nach Abschwächen der Naloxon-Wirkung zu erneutem Anfluten der Opiat-Wirkung kommt ).

    Mit dem Umschlagen der Wirkung kann ich dir auch nicht helfen...und mein geliebter Aktories ist auch grad nicht in Reichweite.
    Wo sind die Fachleute für so was?!
    Geändert von PhineasGage (13.01.2006 um 18:32 Uhr)



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  4. #4
    verfressen & bergsüchtig Avatar von Evil
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    31.05.2004
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    15.951
    Ich hab das mal bei einer Patientin in Spinalanästhesie erlebt, die wurde immer unruhiger, bis sie (trotz Spinaler!!) nach Gabe von Dormicum beinahe vom Tisch gesprungen wäre.

    Womit wir sie dann "beruhigt" haben:

    2 Ampullen Haldol, 1 Ampulle Catapresan und ca 60mg Propofol

    So kann man die Leute aber nur unter Monitoring behandeln...
    Weil er da ist!
    George Mallory auf die Frage, warum er den Everest besteigen will



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  5. #5
    Premium Mitglied Deluxe Avatar von Rugger
    Mitglied seit
    28.05.2002
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    Fertig - Assi
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    Aber was passiert, wenn man mehr und mehr reinkippt kann mir keiner sagen, oder?!

    R.



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