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Aktive Benutzer in diesem Thema

  1. #1
    Premium Mitglied
    Mitglied seit
    03.01.2005
    Semester:
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    Beiträge
    193
    Hallo,

    ich hab gerade nen ziemlich interessanten Artikel bei Spiegel online gefunden, in dem es darum geht, dass Kliniken künftig ihre Erfolgs- und Misserfolgsrate bei Operationen publizieren sollen, damit potentielle Patienten genau wissen, in wessen Hände sie sich begeben. Außerdem sollen in eine solche Veröffentlichung (BQS) Daten darüber, in wie fern Behandlungs- und Operationspraxis dem Standard oder dem neusten Forschungsstand entsprechen, eingehen.

    Der Bericht ist ziemlich eindimensional, dennoch aufschlussreich. Mich würde mal interessieren, was ihr dazu denkt.
    Hier der Link

    LG,
    Funky



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  2. #2
    Platin Mitglied Avatar von flavour
    Mitglied seit
    19.07.2004
    Ort
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    aus der Uni an die Uni
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    853
    An sich wären solche Daten ja wirklich sinnvoll für die Wahl eines Krankenhauses. Finde die zitierten Begründungen im Text "Manche Krankenhäuse würden ja dann keine Patienten mehr kriegen" auch etwas ungünstig formuliert.

    Andererseits: wenn die Daten öffentlich werden und somit der Druck steigt, werden dann nicht eher Fehler vertuscht, also z.B. gar nicht gemeldet?



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  3. #3
    Diamanten Mitglied Avatar von Giant0777
    Mitglied seit
    17.03.2005
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    1.593
    Also grundsätzlich finde ich die Idee so schlecht nicht.

    Ich finde es nur schwierig eine Statistik zu entwickeln, die auch wirklich den Unterschied herausstellen kann. Gestorben, weil a. ) Arzt schuld oder
    b. ) wäre so oder so gestorben. Diese Differenzierung finde ich doch schon schwierig, denn sonst kann ja jeder frei interpretieren und es kann zu großen, aber völlig unbegründeten Verunsicherungen kommen.

    Ich denke mal, dass die Mundpropaganda hier schon ein ganz hilfreiches Instrument ist, grade in dünner besiedelten Gegenden. Und der überweisende Facharzt muss sich halt auch kundig machen. Wenn man hierbei ernsthaft ist, dann sollte es im Sinne des Patienten sein.

    Alles läßt sich eh´ nicht in Zahlen und Werten erfassen

    Gruß, Giant.



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  4. #4
    gern geschehen Avatar von Kackbratze
    Mitglied seit
    05.04.2003
    Ort
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    Ober-Unarzt
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    23.486
    Wenn ein Chirurg seine Appendix-OPS verbockt und damit eine höhere Komplikationsrate hat, ABER parallel ein Gott ist, was das Colon-CA betrifft, wird seine Statistik trotzdem sosehr in Mitleidenschaft gezogen, dass keiner mehr seinen Bauch bei ihm hinhalten wird.
    Dadurch verliert das KH seine Fallzahlen und wird dadruch auch schlechter eingestuft.

    Medizin ist keine Marktwirtschaft, sondern Handwerk.
    Da arbeiten Menschen und nicht Maschinen. Und diese Menschen arbeiten mit Menschen, die zwar auf dem OP Tisch versterben können, aber nicht umbedingt am Operateur.

    Ich finde es aber gut, dass die Politik gezielt das Vertrauen in das medizinische System untergräbt, damit am Ende kosten gespart werden, indem Menschen sozial-verträglich früh sterben, weil ja (fast) alle Ärzte Pfuscher oder Geldhaie sind. *achtung satire*

    Kacken ist Liebe!
    Salmonella ist Kacken!


    What have you done today to earn your place in this crowded world?



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  5. #5
    verfressen & bergsüchtig Avatar von Evil
    Mitglied seit
    31.05.2004
    Ort
    Westfalenpott
    Beiträge
    15.951
    Außerdem muß man immer auch die Klientel mit einbeziehen.

    Das Krankenhaus der Maximalversorgung, das auch schwierigste Fälle operiert, wird sicherlich eine schlechtere Statistik aufweisen als die Kurklinik in Pumuckldorf, wo nur unkomplizierte Blindwürmer operiert und alle schweren Fälle abgegeben werden.

    Wie soll das statistisch herausgenommen werden?
    Weil er da ist!
    George Mallory auf die Frage, warum er den Everest besteigen will



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