Die ersten Wochen waren ja noch ganz nett, man zeigte mir gelgentlich ganz hilfreiche Dinge und auch die simplen Aufgaben waren noch neu und irgendwie interessant. Für die Schwestern war ich halt der neue Praktikant und fertig.
Mittlerweile lerne ich nichts neues mehr, bin, wenn es ums arbeiten geht, voll im Team integriert, aber wirklich auch nur, wenns ums arbeiten geht. "wir brauchen dich, es ist viel los, der Zivi ist zwei Wochen krank etc."
Alles schön und gut, wenn man im Alltag dann auch entsprechend behandelt würde, aber Pustekuchen. Man wird ausgenutzt wo es nur geht, macht die Deppenarbeit, muss nur rennen, wird bei Stationsgesprächen ausgeschlossen und bekommt keinerlei Anerkennung, im Gegenteil, wenn etwas mal falsch läuft wird man dafür zur Rechenschaft gezogen, selbst dann, wenn man es nicht verschuldet hat.
Ach ja, zum Frust ablassen taugt ein Praktikant auch ganz gut. Und wehe er macht mal den Mund auf um seine eigene Meinung kund zu tun, dann ist er bei den Schwestern sofort unten durch.
Überhaupt, Krankenschwestern: Können die eigentlich viel mehr als Betten machen, Kaffee trinken, "Bild der Frau" lesen, bescheuerte Diäten ausprobieren und über jeden und alles lästern und meckern?! Die Patienten sind dumm, der Arzt ist dumm, die PDL ist dumm, die anderen Stationen sind dumm, und jeder, der gerade nicht anwesend ist, ist auch dumm. Sicher, es gibt auch nette, allerdings sind die in der Unterzahl und beeinflussen den Alltag weitaus weniger.
Ich habe nur noch eine Woche vor mir. Soll ich hingehen, drauf sch.... und es durchziehen? Oder soll ich mich mal krank melden? Oder zur PDL gehen und mal meinem Frust freien Lauf lassen mit der Bitte, für eine Woche auf eine andere Station zu dürfen?