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Aktive Benutzer in diesem Thema

  1. #26
    Registrierter Benutzer Avatar von Knockout_Mouse
    Mitglied seit
    19.12.2005
    Semester:
    post abyssem...
    Beiträge
    149
    Also zunächst mal gefällt mir, daß du ein paar versöhnliche Worte anstimmst. Ich stimme dir auch in den meisten Punkten zu und kann sehr gut den Eindruck nachvollziehen, den die deutlich emotional gefärbten Schilderungen auf Studiumsinteressenten machen.
    Ich kann nur für mich sprechen, wenn ich sage, daß ich unwillkürlich zynisch oder im schlimmsten Fall polemisch werde, wenn meine Schilderungen relativiert oder mit trivialen Feststellungen à la "das ist doch charakterabhängig!" kommentiert werden, zumal dabei "Blinde über Farbe" sprechen wollen.

    Um das Kind mal beim Namen zu nennen:
    Der Ersti-Anwärter darf ruhig wissen, daß 95% der Zahnmedi-Studs. häufig einen feuchten Fuzzi auf ihr Studium geben, meistens mit dem Rücken zur Wand stehen und schneller altern, als der Rest der Welt. Dort wird nunmal mitunter die schlechtere Hälfte des menschlichen Charakters hervorgebracht - sowas passiert in Chefetagen großer Firmen allenthalber, aber eben selten in einem anderen Studiengang (und sicher nicht bei ALLEN).

    Um es mal (teilzensiert) mit den Worten eines unserer Klosprüche zu sagen: "Die Zahnklinik ist wie ein Puff! Wirst gef...t und darfst noch dafür zahlen!".

    Wenn nach einer aufrichtigen Meinung gefragt wird, darf man sich eben im nachhinein nicht über deren emotional temperamentvollen Tonfall ereifern.
    Hier soll niemand verschreckt oder eingeschüchtert werden, aber die meist zum Himmel schreienden Sauereien in diesem Studium qualifizieren eben kaum für eine sachliche Auseinandersetzung - das ist nunmal EMOTIONAL, was denn sonst!?

    Der Tipp, den ich (rückwirkend) gerne vor meinem Studium gehört hätte, wäre gewesen: "Laß die Finger davon!". Aber da sowas mich auch nicht aufgehalten hätte, sage ich lieber: "Rechnet mit dem Schlimmsten und hofft aufs Beste".
    Fügsame, ausgeglichene Menschen, chronische Optimisten und Schlitzohren gehen vielleicht durchs Studium wie durch Butter - die meisten anderen packt der Frust, werden mürbe oder fangen das Heulen an.
    "Stellt euch darauf ein" lautet die Devise. Wem das sauer aufstößt, gehört vermutlich zur letzteren der oben genannten Gruppen.

    Gut gelaunt,

    MOUSE
    Es ist schon ein großer Unterschied, ob man etwas aus sich gemacht hat oder ob man nur etwas geworden ist.



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  2. #27
    Gold Mitglied Avatar von ZMEDI
    Mitglied seit
    15.11.2003
    Ort
    Bonn
    Semester:
    ..war mal..
    Beiträge
    276
    Nun, damits allen gutgeht, hier auch mal ein paar Sätze von mir----

    1. Es gibt auch nette MitStudis... ja ich kenne sogar ein paar davon *schäm*
    2. Einige Assis sind auch ganz nett... mir sind sogar mal ein paar begegnet, momentan sogar recht häufig...
    3. Und sogar einige OA sind Menschen... die grüßen sogar mal morgens wenn man sie trifft

    und ich meine es sogar mal wirklich ernst.. wobei mir auch der negativfall bei jedem der 3 Punkte bekannt ist... einige kann man versuchen zu umgehen, bei anderen ist das schon etwas schwieriger ich gebs zu...

    So... und jetzt geh ich Party machen---! Ohh das hätte ich fast vergessen-- ja manchmal kann man auch das zeitlich hinbekommen

    LG ZMEDI
    Die medizinische Forschung hat so enorme Fortschritte gemacht, dass es überhaupt keine gesunden Menschen mehr gibt.

    Aldous Huxley



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  3. #28
    Banned
    Mitglied seit
    16.04.2006
    Semester:
    Dr.med.dent
    Beiträge
    38
    Bin mit " Freude " auf diesen recht interessanten Beitrag gestossen. Mein Zahnmedizinstudium liegt nun schon einige Jahre zurück, dennoch wird dieses Marthyrium nie mehr aus meinem kranken Hirn zu tilgen sein. Denn eins muss gesagt werden, wer dieses alles durchlitten hat, wird ein anderer Mensch sein.
    Nie wieder bin ich auf so viel Bosheit, Hinterlistigkeit, Intrigen und Abscheu gestoßen wie in dieser Studien-Leidenszeit.
    Wer das Spielchen die Reise nach Jerusalem kennt, dem dürfte auch das Zahn
    medizinstudium vertraut werden. Dieses System hat alle Abartigkeiten und Böswilligkeiten des menschlichen Seins an die Oberfläche befördert . Ich weiss nicht wieviele Kurse, Testate und Scheine ich in meiner Studienzeit machen musste, aber es war jeder ein Kampf-du allein gegen alle. Das Prinzip war eigentlich fast immer identisch : zu wenig Kursplätze, zu wenig Assis, zu wenig dies oder das für alle Studenten. Egal wie gut man also war, die Luft oben wurde dünn...
    Ich möchte euch auch gar nicht langweilen mit irgendwelchen Details, aber ich kann nur sagen , alles was ich hier gelesen habe, "durfte" ich am eigem Leib durchleiden. Da wurden Drucktöpfe geöffnet, nur um seine Prothese auch noch reinzuquetschen, oder einfach mal so, um selber einen Vorsprung zu haben. Da " verschwanden " ganze Muffeln mit Goldarbeiten von Patienten, für den Schaden musste man natürlich selber aufkommen und zusätzlich brachte es einem Ärger mit den Assis und Profs, weil so was nicht geschieht, was nicht geschehen darf. Da wurde beim Anstiften noch mal absichtlich mit einem heissen Instrument über die Kaufläche ( das ging noch) oder über den Kronenrand gegangen ( das ging dann nicht mehr) oder es verschwand ein " schöner Wachstropfen versehentlich in einer Krone oder Brücke....

    Ich weiss nicht, wieviele Wachsmesser, Gibsmesser , Instrumente ich doppelt, dreifach, zehnfach kaufen musste, weil sie plötzlich verschwanden. Aber auch von Seiten der Klinik wurde dieser "Verdrängungskampf" gefördert. In sämtlichen Kursen wurden zu wenig Hilfsmittel zu Verfügung gestellt, ob es sich um Modellköpfe handelte oder um irgendwelche Gebisse, um Küvetten, Modellschablonen, Behandlungseinheiten, Praktikumsplätze.....
    Mit jedem Semester wurden die Ellenbogen spitzer und spitzer. Ganz schlechte Karten hatte man, wenn man einen Assi gegen sich hatte, dann musste man ebend mal einen Kurs 2,3.... mal machen oder so lange, bis man aufgab. Ich weiss nicht warum, aber die Assistenten waren auch alle gefrustet, keine Lust auf dieses System, in dem sie auch ständig Druck von oben bekamen und den nach unten weiterleiteten, zu wenig Geld, keine Perspektive in dem Beruf....
    ---------------------------------------------------------------------

    Nach dem Studium dachte ich noch alles wird gut, aber nein es kam ja noch die Assizeit. Unterbezahlt, ausgepresst und ausgelaugt... . Der Beruf macht sehr viel Spass, aber die Umstände sind einfach nur widerwärtig. Wer in dieser Zeit einen netten, hilfsbereiten Zahnarzt findet, der einen nicht nur als Arbeitssklave betrachtet, um mit dem Arsch an die Wand zu kommen,hat sehr großes Glück gehabt. Du musst alles können, 50 Jahre Beruferfahrungen mitbringen, 24 Stunden ohne Lohn arbeiten und am besten noch, sich in die kurz vor dem Ruin stehende Praxis einkaufen...
    Geld sollte in dieser Zeit eigentlich keine Rolle spielen, aber ich kenne sehr viele, die für nichts oder für einen Hungerlohn gearbeitet haben.
    Und wenn ich mir so die Gesundheitspolitik ansehe, ahne ich,was da kommen wird, auch unter den Zahnarztkollegen kommen die Ellenbogen aus der Studienzeit wieder zum Einsatz, denn immer weniger Geld muss unter immer mehr Praxen verteilt werden. Eine insolvente Zahnarztpraxis wird bald völlig normal sein, durchsetzen wird sich der, mit den grössten Ellenbogen...
    Aber man hat ja viel Zeit sich in dieses System einzulernen



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  4. #29
    Zahni Avatar von mandy28
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    06.04.2005
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    152
    Wäre mal interessant zu wissen, wo du studiert hast....



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  5. #30
    Registrierter Benutzer
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    14.06.2006
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    2.
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    5
    >>>Komisch dass ich solche Horror-Berichte immer nur im Internet lese.."rl" wird mir zwar bestätigt dass es hart und entbehrungsreich ist, aber sowas wie hier..<<<

    und ich sage: nein! falsch!
    das haben mir schon ganz ganz ganz ganz viele viele hinter vorgehaltener hand gesagt.

    und ich hoffe, dass ich stark genug bin das durchzustehen. ich hab echt schiß.



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