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Aktive Benutzer in diesem Thema

  1. #1
    flowerpower Avatar von Kikki
    Mitglied seit
    09.12.2005
    Semester:
    FERTIG :-)
    Beiträge
    305
    Bei meiner letzten Famulatur haben die Ärtze vor Untersuchungen mit Kontrastmittel (Herzkatheter) bei Patienten mit Nierenfunktionseinschränkung immer vorher ACC verabreicht. Kann mir jemand die Funktion davon erklären und was im Kontrastmittel eigentlich nierenschädigend ist?
    Beruht der Sinn auf der selben Funktionsweise von ACC bei einer Paracetamolvergiftung?



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  2. #2
    gewöhnlich
    Mitglied seit
    29.04.2006
    Ort
    Tübingen
    Semester:
    lang genug studiert...
    Beiträge
    549
    Also bei der Niere geht das afaik über die "Antioxidative Wirkung", die ACC nachgesagt wird. Aber letztendich geklärt ist das wohl noch nicht?
    (ich lass mich gerne korrigieren)


    Die Nierenschädigung geht über Vasokonstriktion und die osmotische Wirksamkeit des KMs.
    Deshalb -> "wässern"+ACC



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  3. #3
    Diamanten Mitglied Avatar von Kleiner_Medicus_w
    Mitglied seit
    28.09.2004
    Ort
    hoffentlich HRO
    Semester:
    staatl. examinierte MTRA
    Beiträge
    1.874
    die meisten kontrastmittel sind positive, jodhaltige, wasserlösliche, nichtionische, nierengängige Kontrastmittel.D.H. sie werden über die nieren ausgeschieden. Wenn ein patient unter Niereninsuffiziens leidet dann würde sich das KM im Körper anreichern und eine Ausscheidung wäre nicht möglich. Daher bekommen diese Patienten vorher ACC. am KM selber ist eigentlich nichts nierenschädigendes. es geht bei nierenschäden allein um den fakt das die schnelle ausscheidung nicht gewährleistet ist.



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  4. #4
    Gold Mitglied Avatar von Gaja
    Mitglied seit
    11.11.2001
    Ort
    München
    Semester:
    Assi
    Beiträge
    488
    Die Wirksamkeit von ACC ist in Studien nicht nachweisbar gewesen, daher empfielt man nur ein Wässern vor KM-Gabe.


    Ursache der KM-Schädigung:

    "Das Röntgenkontrastmittel führt zu einer
    variabel ausgeprägten und protrahierten Vasokonstriktion
    der Nierengefässe mit Minderperfusion
    und medullärer Hypoxie [12, 13].
    Die Abnahme der Nierendurchblutung ist zumindest
    partiell durch Endothelin vermittelt
    [14–16], aber auch durch Angiotensin II beeinflusst
    [17]. Wegen der Perfusionsminderung
    des Nierenmarks kommt es zur hypoxischen
    Zellschädigung [18]. Zudem induzieren
    sowohl kontrastmittelbedingte erhöhte Blutviskosit
    ät [19] als auch Erythrozytenaggregation
    eine Mikrozirkulationsstörung."

    siehe hier: http://www.cardiovascmed.ch/pdf/2004...004-07-075.PDF


    Gruß Gaja



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  5. #5
    Verklumpungsprüfer
    Mitglied seit
    30.03.2006
    Ort
    An der Biegung des Flusses.
    Semester:
    War einmal.
    Beiträge
    6.874
    Zitat Zitat von Kleiner_Medicus_w
    die meisten kontrastmittel sind positive, jodhaltige, wasserlösliche, nichtionische, nierengängige Kontrastmittel.D.H. sie werden über die nieren ausgeschieden. Wenn ein patient unter Niereninsuffiziens leidet dann würde sich das KM im Körper anreichern und eine Ausscheidung wäre nicht möglich. Daher bekommen diese Patienten vorher ACC. am KM selber ist eigentlich nichts nierenschädigendes. es geht bei nierenschäden allein um den fakt das die schnelle ausscheidung nicht gewährleistet ist.
    Prinzipiell geht es bei der Gabe von ACC schon um die Angst vor einer KM-induzierten Nephropathie und nicht um eine Verbesserung der KM-Ausscheidung.

    Allerdings ist ziemlich ungeklärt OB Acetylcystein wirkt und wenn ja, WIE es wirken soll. Immerhin, ein paar kleinere Studien gibt es, die einen nephroprotektiven Effekt von ACC in Bezug auf KM nahelegen, allerdings ist das keineswegs "evidence-based". D. h. wenn man ACC bei der jetzigen Datenlage anwendet, dann eher nach dem Motto "Schaden tuts auf keinen Fall" (vgl. hierzu auch Pannu et al. Kidney Int 2004; 65: 1366ff und die zugehörigen comments).



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