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Aktive Benutzer in diesem Thema

  1. #1
    Registrierter Benutzer Avatar von Tse Tse
    Mitglied seit
    26.06.2005
    Ort
    unter'm Antoniterkreuz
    Beiträge
    802
    Eine ältere Bekannte, die zur Zeit an Fieber mit Schüttelfrost und einem starken Krankheitsgefühl seit ca. einer Woche leidet (vermutlich ein viraler Infekt, sonst keine Beschwerden i.S. von Husten, Durchfall, Gliederschmerzen etc.) – erzählte mir mehr beiläufig, dass sie seit einigen Wochen "einen richtigen Ekel vor Fleisch hat" und seitdem keines mehr isst.
    Vielleicht mach ich mir zu viele Gedanken und reagiere übersensibel, denn bisher habe ich diese Abneigung gegen Fleisch immer im Zusammenhang bei Patienten mit neoplastischen Erkrankungen gesehen.
    Wie Ernst muss man denn so was nehmen? Ich meine, es lagen zur Zeit des Auftretens dieses Ekels keine anderen Symptome vor (also fast aus voller Gesundheit) – geht man mit so was denn zum Arzt?

    Wenn man also von einer psychischen Komponente/Einstellungssache in Bezug auf Fleischkonsum mal absieht, was bei meiner Bekannten ja nicht gegeben ist – wie würdet ihr das interpretieren:
    als "ja, kann vorkommen das man anfängt sich vor Fleisch zu ekeln, das ist völlig unspezifisch, muss gar nichts bedeuten, wenn keine anderen Symptome vorhanden sind" oder eher "das ist Ausdruck einer Erkrankung und sollte mal beim Hausarzt berichtet werden"?

    Und falls das eher in Richtung 2. Annahme gehen würde, eine weitere Frage dazu: könnte dieses Ekelgefühl auch Ausdruck einer sonstigen Erkrankung sein – wie beispielsweise aufgrund des Infektes, der aber erst paar Wochen später dann richtig in Erscheinung trat. Denn bisher ist mir das immer nur, wie oben bereits erwähnt, im Zusammenhang mit Neoplasien begegnet.



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  2. #2
    Küstenretter Avatar von hypnotel
    Mitglied seit
    16.05.2006
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    taler du tysk?
    Semester:
    LOAding
    Beiträge
    3.782
    Der physiologische Hintergrund ist oft eine metabolische (hepatische) Azidose; es muss nicht immer eine Neoplasie sein. Alles was viel Zelldebris hinterläßt kann m.E. diese "carnophobie" begünstigen, also auch Infektionsgeschehen.

    Denke aber schon dass dein Verdacht (gerade angesichts der aktuellen B-Symptomatik) zutreffen kann.
    Würde zunächst hämatologisch sondieren- diff-BB, BSG, Gerinnung/Leber, Elpho...

    hoffe natürlich Du irrst Dich.
    hypno.
    Zitat Zitat von Lars
    Manchmal muss man die Schubkarre halt tragen.



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  3. #3
    Registrierter Benutzer Avatar von Fino
    Mitglied seit
    23.03.2003
    Ort
    war Luebeck
    Semester:
    Paediatrie 3. WBJ
    Beiträge
    1.760
    Alte Kliniker lehren, dass ein Ekel vor Fleisch v.a. im Zusammenhang mit Magen-Ca stehen KANN. Es wuerde schon Sinn machen, einen Arzt aufzusuchen, ohne jedoch jetzt in Panik zu geraten.
    Wie alt ist Deine Bekannte denn (kann sein, dass ich das ueberlesen habe )
    Nocent docent
    Eifriges Mitglied der "das versus dass Polizei"



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  4. #4
    Auf dem Weg zurück... Avatar von McBeal
    Mitglied seit
    11.09.2004
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    war tief im Westö-hö-hön
    Semester:
    Fertig!!!
    Beiträge
    11.832
    Zitat Zitat von Fino
    Alte Kliniker lehren, dass ein Ekel vor Fleisch v.a. im Zusammenhang mit Magen-Ca stehen KANN. Es wuerde schon Sinn machen, einen Arzt aufzusuchen, ohne jedoch jetzt in Panik zu geraten.
    Das habe ich auch so in Erinnerung.
    Ganz einfach psychische Hintergrunde hat es aber nicht, also, dass sie eine Doku über Tiertransporte, Schlachthöfe etc. gesehen hätte?! Für sie ist es auch unverständlich?! (halte mich nicht für blöd, aber manchmal gibt es ja ganz einfache logische Erklärungen und wir malen uns die schrecklichsten Krankheitsbilder aus )
    Ich würde sie aber auch auf jeden Fall zum Arzt schicken. Sicher ist sicher!!

    LG,
    Ally



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  5. #5
    Registrierter Benutzer Avatar von Tse Tse
    Mitglied seit
    26.06.2005
    Ort
    unter'm Antoniterkreuz
    Beiträge
    802
    Ich dank euch.
    Ja, ich hoffe auch dass ich nur die Flöhe husten höre.
    Sie ist 55, war bei ihrem Hausarzt wegen des Fiebers und wurde zunächst mit Antibiotika behandelt. Nachdem keine Besserung erzielt wurde und das Fieber sich nicht senken lässt, geht der HA von einer viralen Infektion aus – es wurde ein 2. Mal Blut abgenommen ("mehrere komische Röhrchen", vielleicht eine Blutkultur? Aber das wusste sie nicht), wie sie mir erzählte. Und in 4 Wochen soll sie zur Wiedervorstellung kommen.
    Hab ihr am Telefon gesagt, das sie bei einem erneuten Besuch ihren Arzt darauf ansprechen sollte, dass sie einen Ekel vor Fleisch entwickelt hat.

    McBeal, das hab ich zunächst auch gedacht oder auch dass sie vlt. schlechte Wurst und Fleisch gegessen hatte und sich jetzt für längere Zeit erstmal einen Ekel davor geholt hat.
    Hab sie aber leider nicht konkret danach gefragt. Ich habe dies dann irgendwie verworfen, als sie mich gefragt hat, ob das im Zusammenhang mit dem Infekt stehen könnte.
    Nochmals danke für eure Beiträge.



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