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Thema: Einzelkinder

Aktive Benutzer in diesem Thema

  1. #1
    -= Harnverhalter =- Avatar von Die Niere
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    Hi,

    mir ist heute mal wieder etwas passiert, was mich an ein Thema erinnert hat, dass mir eigentlich schon lange auf der Zunge brennt und ich schon immer mal hier diskutieren wollte. Das Verhalten von Einzelkindern.

    Kann man jemanden ansehen, ob er Einzelkind ist? Sind Einzelkindern anders? Gibt es Möglichkeiten aus seinem Einzelkindverhalten herauszukommen? Was sind typische Verhaltensweisen eines Einzelkindes?

    Eines vorweg...ich bin auch eins und es gibt mit Sicherheit genug Leute, die mich für ein A****loch halten und sich über diesen Status dementsprechend überhaupt nicht wundern. Und doch möchte ich behaupten, dass ich eben die typischen Verhalten NICHT an den Tag lege. Aber was sind diese Verhalten?

    Ich kenne einige Einzelkinder die die unten beschriebenen Verhaltensweisen mal mehr und mal weniger ausgeprägt zeigen oder gezeigt haben und (abgesehen davon, dass ich diese Verhaltensweisen wie die Pest hasse) dementsprechend zu dem Schluss gekommen, dass bei Menschen mit einem solchen Verhalten die Wahrscheinlichkeit für ein Einzelkinddasein erhöht ist und vice versa.

    Kennt ihr auch die Menschen, die nach einem Kinobesuch, anschliessendem Essen bei McDoof und dem Schlürfen eines Cocktails, der Meinung sind auf den Cent genau auszurechnen, was nun jeder zu zahlen hat? Da drehen sich mir die Zehennägel bis unters Knie. Oder das ewige durch 2 teilen...oh man...dann zahl ich hier halt das Kino und du danach meinen Burger. Und wenn ich dann nen Euro mehr ausgegeben habe, dann wird sich das beim nächsten Treffen halt wieder armotisieren. Die Lebenszeit, der Aufwand und die Qualität des Gespräches über diesen einen Euro wär mir viel zu schade.

    Ganz schlimm sind natürlich die, die zwar sich gegenseitig immer wieder was bezahlen (Ich Kino, Du McDoff, Ich Cocktail, Du Bus...), aber dabei IMMER besser wegkommen und man nach einer Zeit merkt, dass dies kein Zufall ist, sondern durchaus berechnend.

    Oder übel sind auch die Menschen, die zu Besuch kommen und der Meinung sind, da man sich ja als Gast hier aufhält, bekommt man alles bezahlt. Ich persönlich halte es zwar wirklich so, dass meine Gäste nichts bezahlen müssen (ich rede zum Beispiel davon, wenn man gemeinsam einkaufen geht und dann der Gast anbietet, für die Gastfreundschaft, die Waren zu bezahlen oder so...) , weil sie nun einmal Gast sind, aber nehme natürlich die Geste sehr freudig zur Kenntnis. Dies zeugt ja auch nur von Wertschätzung für das, was man ihnen bietet. Auch mag ich es einfach nicht, wenn man dann weggeht und derjenige meint, weil er keine schweizer Franken besitzt, dass man jeden Cocktail, jedes Kinofilm und jedes Sushi für ihn bezahlt.

    Oder Menschen, die als Gast in deiner Wohnung Ansprüche stellen, die ihnen in meinen Augen einfach nicht zustehen. Damit meine ich jetzt nicht ein sauberes Klo oder immer einen Shiraz bereit zu haben. Es geht mehr darum, dass sie die Schuhe anbehalten obwohl man sie darum gebeten hat sie auszuziehen oder eine Beschwerde, dass man nach einem strengen Arbeitstag bis um 10:30 Uhr geschlafen hat obwohl der Gast schon seit 9 wach ist (unter umgekehrten Umständen hätte ich in der Zeit längst Brötchen besorgt) - er würde sich langweilen. Auch das Anspruchsdenken immer Programm geboten zu bekommen...in meinen Augen unverständlich und vermessen.

    Dann gibt es noch die Menschen, die einen bei alles einspannen und der Meinung sind, meine kostbare Zeit ohne Rückfrage einfach miteinzuplanen. Ich finde so etwas geht nicht. Ich weiss mich schon zu benehmen und biete meine Hilfe sehr gerne an, wenn ich Zeit habe und mir der Mensch auch etwas bedeutet. Aber nach einer Einladung kann einem nicht 15 Minuten nach der Ankunft eröffnet werden, was man jetzt noch alles vor der grossen Party zu machen hat, damit das klappt. Ganz übel die Zeitgenossen, die sich dann als den grossen Verteiler aufspielen und selbst nur wenig den Finger krümmen.

    Ich fahre recht oft mit meinen Auto zu verschiedenen Events und wenn es sich mal um eine grössere Reise handelt, finde ich, dass es zur guten Erziehung gehört, dass man einem Fahrtgeld anbietet. Mir geht es nur um die Geste, denn seitdem ich Arzt bin, kann ich es mir in der Regel leisten und möchte die Euros von Menschen ohne oder mit weniger Gehalt als ich garnicht haben. Aber meine Erziehung hat es mir eingebläut, dass ich den Fahrer frage, was er denn haben möchte...oder noch besser, ich rechne es ungefähr aus und biete es dann an. Wie und was man macht, spielt keine Rolle, man muss nur die Wertschätzung zeigen und den Willen. Mehr muss nicht sein.

    Ich gebe zu, ich schreibe mich hier ein wenig in Rage...sorry...nicht bös nehmen, bin nur emotional aufgewühlt . Man könnte auch latent angekotzt dazu sagen.

    Auch finde ich es eine Frechheit, wenn solche Menschen die Gruppendynamik sprengen, in dem sie immer nur das machen wollen, was sie sich grad wünschen. Es gibt solche Personen, die das auch fast immer hinbekommen. Es geht nicht darum etwas zu tun, was man verabscheut, sondern vielmehr um Kompromissbereitschaft und mir stellen sich die Nackenhaare auf, wenn diese Personen für die Gruppe nicht mal zurückstehen können und auf etwas verzichten, dass sie unter normalen Umständen gerne hätten...

    So genug geredet...wer ne Meinung dazu hat...immer druff.

    gruesse, die niere
    “Don't waste your time on jealousy. Sometimes you're ahead, sometimes you're behind. The race is long, and in the end, it's only with yourself” - Mary Schmich (Chicago Tribune)



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  2. #2
    ehemals dkonecna Avatar von Deelirium
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    Ich denke nicht dass das unbedingt nur bei einzelkindern der fall ist, dass man sich sehr selbstverliebt benimmt, bzw. egoistisch. Hängst viel mit der Erziehung zusammen.



    liebe grüße
    Geändert von Deelirium (27.04.2008 um 10:56 Uhr)



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  3. #3
    Auf dem Weg zurück... Avatar von McBeal
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    Hm, ich bin leider (wollte immer Geschwister haben und das war von meinen Eltern eigentlich auch so geplant) auch ein Einzelkind und muss sagen, dass mich diese ständigen Vorurteile einfach nur ankotzen. In der Schule bin ich damit oft konfrontiert worden und auch heutzutage werde ich noch immer blöd angeschaut, wenn ich sage, dass ich keine Geschwister habe. Ich hasse diese Frage schon sehr und komme mir immer vor, als müsse ich "gestehen", dass da keine Geschwister sind und wäre irgendwie dafür verantwortlich und hätte es mir so ausgesucht. DAS ist es, was mich ankotzt.
    Die Verhaltensweisen, die die Niere anspricht, habe ich eher bei einer Freundin erlebt, die die älteste von vier Geschwistern ist und deren Familie nicht viel Geld hatte. Klar habe ich sie gern mal eingeladen, nur hatte ich als Teenie auch nicht mehr Taschengeld als sie und sie ging einfach davon aus, dass ich als einziges Kind arbeitender Eltern (ihr Vater wurde arbeitslos) verpflichtet sei, für sie zu zahlen.
    Was bei mir stimmt, ist, dass ich bei vielen Partys eine der ersten bin, die geht, bin immer so müde und mein Freundeskreis ist ist sonst sehr hartnäckig und feiert bis in die Puppen. Allerdings fahre ich meistens selbst, sodass dann keiner mit muss.
    Was dk. bemängelt kenne ich auch eher von anderen, hat aber weniger mit Einzelkind oder nicht zu tun: unkreative bzw. gar keine Geschenke gibts eher von männlichen Freunden, wobei mir auch jemand mal dann am nächsten Tag beim Aufräumen und putzen und vorher beim Aufbaeuen geholfen hat, als er nichts für mich hatte, das fand ich dann auch in Ordnung.
    Ich gehöre immer zu den kreativen Schenkern, die sich wahnsinnig Gedanken machen und sogar Geld noch kreativ verpacken und bin auch oft diejenige, die Sammelgeschenke etc. besorgt.
    Also, mein klares Veto: (un)sozial zu sein hat nicht damit zu tun, ob man Geschwister hat oder nicht (bin da allerdings nicht objektiv )!

    LG,
    Ally



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  4. #4
    verfressen & bergsüchtig Avatar von Evil
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    Ach Niere, was Du da beschreibst, ist schlicht und ergreifend schlechtes Benehmen, das kommt glaubbich genausogut bei Geschwisterkindern vor.

    Ich glaube, daß Einzelkinder (im Durchschnitt, wohlgemerkt!) vielleicht verwöhnter und vor allem egozentrischer sind, einfach weil sie nicht schon sehr früh lernen mußten zu teilen und auch mehr Aufmerksamkeit der Eltern bekamen.

    In erster Linie ist das alles aber Sache der Erziehung, Du selber schreibst ja oft "ich bin so erzogen worden, daß...". Und wenn die Eltern da halt Mist gebaut haben, ist es egal, ob Einzelkind oder nicht.

    Gruß, Evil (Mittlerer von Dreien )
    Weil er da ist!
    George Mallory auf die Frage, warum er den Everest besteigen will



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  5. #5
    -= Harnverhalter =- Avatar von Die Niere
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    Zitat Zitat von McBeal
    Also, mein klares Veto: (un)sozial zu sein hat nicht damit zu tun, ob man Geschwister hat oder nicht (bin da allerdings nicht objektiv )
    Da ich ja, wie oben beschrieben, auch Einzelkind bin, weiss ich von welchen Vorurteilen du spricht, aber umso mehr bringt es Spass, diesen die Stirn zu bieten.

    Aber ich habe nur behauptet, dass das Einzelkind sein mit einer höheren Wahrscheinlichkeit verbunden ist, solche Verhaltensweisen zu zeigenn und vice versa - Vorurteile wollte ich hier nur in geringem Masse schüren

    gruesse, die niere, die das frühe scheiden von McBeal auf Parties kennt, aber erzähl doch mal was Ally...
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