und was davon ändert sich durch die neue gesundheitsreform?Zitat von pw76
angeblich gibt es ja nun überstunden, feste arbeitszeit, bereitschaft wird als volle arbeitszeit angesehen, lohnzuwachs....
kannst du da genaueres sagen?
und was davon ändert sich durch die neue gesundheitsreform?Zitat von pw76
angeblich gibt es ja nun überstunden, feste arbeitszeit, bereitschaft wird als volle arbeitszeit angesehen, lohnzuwachs....
kannst du da genaueres sagen?
Hallo,
also:
Überstunden: Existieren bei uns nicht, die werden zwar aufgeschrieben, aber weder vergütet (d.h. kein Geld) noch Freizeitausgleich.
De facto existieren die also nicht.
Feste Arbeitszeiten: Das geht einfach nicht. Du musst in einer bestimmten Zeit bestimmte Dinge erledigen, sonst funktioniert der Betrieb nicht. Du musst morgens die Blutabnahmen machen und die Untersuchungsanträge (Röntgen, Konsile, Doppler, EEG, etc.) ausfüllen, damit die anderen Abteilungen planen können. Wenn ich erst um 8:15 auf Station käme, wäre das in der Zeit bis zur Rönrgenbesprechenung (9:00Uhr) einfach unmöglich, du MUSST also früher kommen. Und wenn ich um 16:45 einfach gehe, dann müssten am nächsten Tag die Patienten ohne Brief nach Hause gehen, spätestens am Nachmittag hast Du wutentbrannte Hausärzte am Telefon, die sich dann auch bei Deinem Chef beschweren. Das System ist clever gemacht, Du hast keine andere Wahl als Überstunden zu machen, vergütet werden die aber nicht.
Bereitschaftsdienst: Im Dienst betreue ich die neurologische Klinik, mache sämtliche neurologische Konsile im Haus und betreue die Innere Ambulanz und die chirurgische Ambulanz mit. Dann kommt noch die neurologische Intensivstation hinzu. Ich bin also wirklich am rennen bis um 3 Uhr morgens. Dann lege ich mich für eine Stunde hin und spätestens dann muss ich wieder los. Man ist am nächsten Tag einfach nur noch völlig fertig. Wir sind eine Klinik der Maximalversorgung und es gibt nur einen neurologischen Dienstarzt.
Trotzdem wird der Bereitschaftsdienst vergütet wie in meinem ersten posting angegeben.
Lohnzuwachs: Siehst ja, wie Medien und Nicht-Mediziner auf uns Ärzte rumhacken, weil wir mit 1728 Euro im Monat bei 60h/ Woche nicht ganz einverstanden sind.
Gruß
Wie wäre es denn mit den klassischen Wochenenddiensten in England? Bei 50-80 Pfund pro Stunde könntest Du an einem Wochenende Dein Monatsgehalt verdienen...
- while (!asleep()) sheep++; -
Eine Alternative, die nur für Fachärzte in Frage kommt, leider....
aber in den usa ist ein deutsher arzt nicht approbiert... oder?Zitat von funny
(hab ich das nun richtig ausgedrückt? ihr wisst schon was ich meine..)