teaser bild
Seite 1 von 3 123 LetzteLetzte
Ergebnis 1 bis 5 von 11
Forensuche

Aktive Benutzer in diesem Thema

  1. #1
    Registrierter Benutzer
    Mitglied seit
    02.01.2007
    Beiträge
    10
    Hallo an alle Medizinstudenten!

    Mich würde es mal interessieren, wie so ein Medizinstudium ganz konkret aussieht!

    Ist das Lernen wirklich ein stures Auswendiglernen? Oder muss man viel mehr etwas verstehen, verknüpfen, kombinieren?

    Lernt ihr nur abstrakt aus irgendwelchen Büchern oder ganz real an z.B. einem Froschauge oder einer Leiche?

    Ab wann lernt man über den gesunden Menschen und ab wann über den pathologischen?

    Ist das Studium auch was für Nicht-Überflieger sondern für ganz normale Durchschnittsmenschen?

    Wie lange lernt ihr durschnittlich am Tag? Wie viel fürs Physikum? Wie viele Prüfungen gibts überhaupt?

    Würde mich über so viele Auskünfte wie möglich freuen!



    MEDIsteps - Verringert Bürokratie deiner ärztlichen Weiterbildung - [Klick hier]
  2. #2
    Summsummsumm Avatar von Feuerblick
    Mitglied seit
    12.09.2002
    Ort
    Jeg arbejder hjemmefra.
    Beiträge
    38.375
    Hi Calla und willlkommen im Forum!

    Ich denke, dass du zu all deinen vielen Fragen hier im Forum ausführlichste Auskünfte bekommen wirst, denn alle diese Fragen wurden hier schon besprochen. Probier doch bitte mal unsere Suchfunktion aus und wenn nach Durchsicht der großen Menge an Beiträgen zu deinen Fragen immer noch Unklarheiten bestehen, dann kannst du dich gerne mit präzisen Fragen an die User hier wenden.

    Liebe Grüße
    Feuerblick
    Erinnerung für alle "echten" Ärzte: Schamanen benötigen einen zweiwöchigen Kurs mit abschließender Prüfung - nicht nur einen Wochenendkurs! Bitte endlich mal merken!

    „Sage nicht alles, was du weißt, aber wisse immer, was du sagst.“ (Matthias Claudius)



    MEDIsteps - Verringert Bürokratie deiner ärztlichen Weiterbildung - [Klick hier]
  3. #3
    eumel
    Mitglied seit
    21.06.2006
    Ort
    hauptstadt der dekadenz
    Semester:
    ?
    Beiträge
    913
    Zitat Zitat von calla5
    Ist das Lernen wirklich ein stures Auswendiglernen? Oder muss man viel mehr etwas verstehen, verknüpfen, kombinieren?
    Bisschen verstehen sollte man schon. Aber ich würde mal behaupten, dass man auch mit sturem Auswendiglernen ganz gut durchkommen kann.

    Lernt ihr nur abstrakt aus irgendwelchen Büchern oder ganz real an z.B. einem Froschauge oder einer Leiche?
    An der Leiche sowieso. Irgendwelche Froschaugen sind mir bis jetzt noch nicht untergekommen, aber das kann ja noch werden.

    Ab wann lernt man über den gesunden Menschen und ab wann über den pathologischen?
    Erste 4 Semester (Vorklinik) gesunder Mensch, der Rest dann der pathologische. Mit ein paar Überschneidungen natürlich.

    Ist das Studium auch was für Nicht-Überflieger sondern für ganz normale Durchschnittsmenschen?
    Wir sind doch alle ganz normale Durchschnittsmenschen...

    Wie lange lernt ihr durschnittlich am Tag? Wie viel fürs Physikum? Wie viele Prüfungen gibts überhaupt?
    Hängt davon ab, was für Prüfungen anstehen. Aber bis jetzt muss ich nie über die 4h/Tag raus, außer unmittelbar vor großen Klausuren vielleicht. Und man lernt ja dann auch nicht gerade jeden Tag...



    MEDIsteps - Verringert Bürokratie deiner ärztlichen Weiterbildung - [Klick hier]
  4. #4
    unsensibel Avatar von Lava
    Mitglied seit
    20.11.2001
    Ort
    schon wieder woanders
    Semester:
    FA
    Beiträge
    30.095
    Zitat Zitat von calla5

    1.) Ist das Lernen wirklich ein stures Auswendiglernen? Oder muss man viel mehr etwas verstehen, verknüpfen, kombinieren?

    2.) Lernt ihr nur abstrakt aus irgendwelchen Büchern oder ganz real an z.B. einem Froschauge oder einer Leiche?

    3.) Ab wann lernt man über den gesunden Menschen und ab wann über den pathologischen?

    4.) Ist das Studium auch was für Nicht-Überflieger sondern für ganz normale Durchschnittsmenschen?

    5.) Wie lange lernt ihr durschnittlich am Tag? Wie viel fürs Physikum? Wie viele Prüfungen gibts überhaupt?
    1.) Das erfragst du am besten mit der Suchfunktion. Dazu gibts endlose Diskussionen

    2.) Sowohl als auch. Anatomie lernt man an der Leiche, viele andere Dinge an sich selbst oder am Kommilitonen (Blut abnehmen, untersuchen, Labortests, Virologie,...). Man bekommt auch einige Patienten vorgestellt, um den Unterricht etwas praktisch zu untermalen. Aber angesichts der Stoffmenge muss man sehr, sehr viel trocken aus den Büchern lernen.

    3.) Hmm, eine gewisse Trennung stellt das Physikum dar. In der Vorklinik geht's um die Grundlagen und damit hauptsächlich darum, wie der Mensch normalerweise funktioniert. Im klinischen Studienabschnitt kommen das die pathologischen Sachen dazu. Allerdings lernt man trotzdem in JEDEM klinischen Fach erstmal was über den Normalzustand und Normalbefunde. Sonst erkennt man das das Pathologische nicht.

    4.) Suchfunktion

    5.) Seeeeehr unterschiedlich. Rangiert je nach Student, Lust, Laune und Druck zwischen 0 und 24h pro Tag. Nee, ehrlich, das ist sehr individuell. Es gibt Leute, die werden dir sagen, sie lernen 2 Tage vor ner Klausur und es gibt Leute, die lernen Monate... jeder muss für sich selbst herausfinden, wieviel er braucht. Ich kann dir aber sagen, dass man wesentlich mehr lernen muss als in der Schule. Und Prüfungen gibt's viiiiiiieeeeeeele..... es gibt 2 Staatsexamina (das Physikum und das Hammerexamen), für jedes Fach min. eine Klausur (also letztendlich auch 40, 50 oder so) und teilweise noch Testate.
    "tja" - a German reaction to the apocalypse, Dawn of the Gods, nuclear war, an alien attack or no bread in the house Moami



    MEDIsteps - Verringert Bürokratie deiner ärztlichen Weiterbildung - [Klick hier]
  5. #5
    Registrierter Benutzer
    Mitglied seit
    09.05.2005
    Beiträge
    317
    Da ich grad eh nix zu tun habe (naja, müsste lernen, aber so kann ich mich ablenken :b), versuch ich mal die Fragen zu beantworten:

    Ist das Lernen wirklich ein stures Auswendiglernen? Oder muss man viel mehr etwas verstehen, verknüpfen, kombinieren?

    Halb-Halb, sehr genau sogar, würde ich sagen. Man tut sich auf jedenfall leichter, wenn man versucht Dinge zu verstehen, was gerade in Biochemie oder Physiologie die Sache bei weitem vereinfacht. Man kommt aber auch mit sturem auswendiglernen durch, dann ist es aber nochmal nen Stück zeitintensiver, will ich behaupten.
    Aber natürlich gibts auch Fächer wie Anatomie, die schon zu 75 % aus reinem auswendiglernen bestehen.

    Lernt ihr nur abstrakt aus irgendwelchen Büchern oder ganz real an z.B. einem Froschauge oder einer Leiche?

    Hauptsächlich aus Büchern, aber durchaus auch relativ viel praktisch. Es gibt nen Präpkurs, der je nach Uni 1-2 Semester geht, bei dem du ne komplette Leiche durchpräparierst. Dann gibts nen Mikroskopierkurs mit ca. 100 mikroskopischen Präparaten, sowie einige Praktika zu Chemie, Physik, Biochemie und Physiologie. An der Zahl in der Vorklinik ca: 8 - 5 - 6 - 12. So ungefähr ist es ca. bei uns.

    Ab wann lernt man über den gesunden Menschen und ab wann über den pathologischen?

    Die Vorklinik (1.-4. Semester) beschäftigt sich hauptsächlich mit dem gesunden Menschen. Wobei immer mehr Wert auf Verknüpfung zu pathologischen Zuständen gelegt wird. Die restlichen 8 Semester, die Klinik, beschäftigen sich dann hauptsächlich mit dem kranken Menschen.

    Ist das Studium auch was für Nicht-Überflieger sondern für ganz normale Durchschnittsmenschen?

    Kommt auf die Definition an. Man brauch ne starke Motivation und ne Gewisse Selbstdisziplin. Man sollte Sachen recht schnell verstehen (v.a. naturwissenschaftliche) und sich viel Wissen in kurzer Zeit aneignen können. Das sind zumindest sehr gute Voraussetzungen, das Studium zu schaffen.
    Überflieger muss man definitiv nicht sein. Da sind andere Studiengänge, wie Mathe oder Physik schon wesentlich komplexer.
    Btw erlernt man die genannten Fähigkeiten zum Teil auch im Studium.

    Wie lange lernt ihr durschnittlich am Tag? Wie viel fürs Physikum? Wie viele Prüfungen gibts überhaupt?

    Da gibts extrem große Unterschied, je nachdem, welchen Anspruch du an dich hast. Willst du nur bestehen und dir liegt die Materie halbwegs, dürfte sich der Lernaufwand in Grenzen halten. Willst du gut sein bzw richtig gut sein, musst du pro Tag ein paar Stunden einrechnen. Je nachdem, wie gut du sein willst: 3-4 oder noch mehr. Nach oben sind keine Grenzen gegeben. Man kann immer noch mehr lernen. Das ist btw auch eins der Hautprobleme, für mich zumindest. Man muss irgendwann nen Schlusspunkt setzen, das sollte man lernen.
    Fürs Physikum lernen die meisten sod 8-10 Wochen, täglich mehrere Stunden. Behauptet wird, dass manche bis zu 10 Stunden lernen, was für mich aber nichtmal annähernd auszuhalten wäre. Was man auch lernen sollte: was die Leute labern, entspricht selten der Wahrheit, besonders, wenns um ihr Lernverhalten geht. Aber es is schon anstrengend, wenn man ne gute Note hinbekommen will und ne umbedingte Voraussetzung ist, dass man in dem zwei Jahren davor ordentlich gelernt hat.
    Prüfungen sind von Uni zu Uni verschieden, denke ich, bei uns waren es:
    5 in Anatomie, 1 in Chemie, 1 in Physik, 1 in Termi, 2 Integrierte (Biochemie, Physio, Zellbio)

    Soweit erstmal, man mir is wirklich langweilig *g*
    PS, ups sorry, das meiste bezieht sich auf die Vorklinik, da ich selber noch net weiter gekommen bin ;) Es gibt natürlich beispielsweise noch wesentlich mehr Prüfungen.



    MEDIsteps - Verringert Bürokratie deiner ärztlichen Weiterbildung - [Klick hier]
Seite 1 von 3 123 LetzteLetzte

MEDI-LEARN bei Facebook