Ich bin mal ganz ehrlich, ich komme vom Land, viele Schüler mit Migrationshintergrund gab es bei uns nicht. Ich gebe zu, dass meine Erfahrungen dazu dann nicht besonders repräsentativ sind.Zitat von Lifendhil
Ich denke allerdings, dass das Hauptproblem was zu den Klassenunterschieden führt eben nicht mangelndes Geld für Nachhilfe ist sondern fehlende Einstellung zu schulischer Leistung in den entsprechenden Familien. Bei Sprachproblemen mag das anders sein, das gebe ich zu.
Wenn man Deutschland da jetzt mit zb Finnland vergleicht ist in meinen Augen die Einstellung Leistung zu bringen eine ganz andere. Ich denke kaum, dass sich die Einstellung großartig verbessern lässt, indem man sich Nachhilfe leisten kann. Zudem ist Nachhilfe auch kaum auf Dauer sinnvoll, sondern max. um Defizite auszugleichen die aus irgendwelchen Gründen entstanden sind und bringt bei nicht vorhandener Motivation wenig. Ich kann zwar nur wieder auf eigene Erfahrungen zurückgreifen, aber ich kenne keinen 1,x Abiturienten, der im Laufe seiner Schulzeit Nachhilfe in Anspruch genommen hat.
Ich denke das durch soziale Verhältnisse entstehende Ungleichgewicht in der Schullaufbahn der Kinder zu stoppen ist nicht einfach mit Nachhilfe für alle möglich. Sicherlich würde es bei einigen zeitweise helfen, keine Frage. Der Hauptauslöser dafür dürfte jedoch das nicht vorhandene Bewusstsein für Bildung in solchen Familien sein. Das wiederherzustellen ist sicher nicht einfach.