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Aktive Benutzer in diesem Thema

  1. #6
    Avatar von Pünktchen
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    Doch was hättet ihr anders machen können? Ab wann ruft man das JA an? Nur weil einem die Eltern komisch vorkommen?

    Wenn ich merke die Eltern sind überfordert mit ihrem Kind, dann nehme ich das Kind schneller auf irgendjemand was sagen kann. Und ich bin immer wieder froh wenn sie ihr Kind wieder bringen...und mir meinetwegen erzählen, mein kind hat 40°C Fieber und ich hab 250mg Paracetamol gegeben (Kind 3 Monate)...egal ob ich den Eltern das glaube oder nicht...ich bin nur froh das sie ihr Kind bei Überforderung nicht einfach in der Ecke stehen lassen udn verhungern lassen, weil es lästig ist. und wenn sie mich 3 mal am Tag in der Ambulanz besuchen...mir egal...Hauptsache das Kind liegt nicht irgendwo in der Ecke...

    You can`t always get what you want - But if you try sometime you find - you get what you need



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  2. #7
    Jodelschnepfe Avatar von Hoppla-Daisy
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    Hab gestern im WDR ne kurze Reportage über ne Hebamme gesehen, die im Auftrag der Stadt (hm, welche im Ruhrpott war es jetzt???) Problemfamilien besucht.

    Bzw. mittlerweile hat es sich rumgesprochen, dass da jemand ist, der helfen möchte. Sie wird angerufen, wenn die Mutter/die Eltern aus irgendwelchen Gründen sich nicht trauen, nen Geburtsvorbereitungskurs zu besuchen. Die berät schon vor der Geburt und betreut die junge Familien bis zu einem Jahr nach der Geburt weiter. Und ihre Hilfe ist gern gesehen!!! Sie nimmt vielen die Ängste, die offenbar ganz häufig da sind, wenn ein Baby ins Haus steht.

    Wenn sie - was auch vorkommt - den Verdacht hat, dass man ihr ne heile Welt vorspielt (nach eigener Aussage riecht sie sowas sehr schnell!), scheut sie nicht, das Jugendamt einzuschalten, welches dann auch direkt handelt.

    Sowas sollte Schule machen!

    Ich google mal, ob ich was von der Hebamme im Netz finde.
    Es ist einfacher, ein Loch zu graben, als einen Turm zu bauen

    Auch weiterhin gilt: "Krisen müssen draußen bleiben!"



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  3. #8
    Auf dem Weg zurück... Avatar von McBeal
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    Zitat Zitat von Pünktchen
    Wenn ich merke die Eltern sind überfordert mit ihrem Kind, dann nehme ich das Kind schneller auf irgendjemand was sagen kann. Und ich bin immer wieder froh wenn sie ihr Kind wieder bringen...
    Sowas ist superwichtig. In meiner ersten Famualtur galt die Regel, dass ein Kind, dass innerhalb von 24h zweimal vorgestellt wird, immer aufgenommen wird, weil man dann an überforderte Eltern denkt und die Kinder schützen will. Finde ich gut.

    LG,
    Ally
    Junior-Mitglied der "Das/Dass-Polizei"



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  4. #9
    Jodelschnepfe Avatar von Hoppla-Daisy
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    Damals in den Ardennen...
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    War wohl ne Wiederholung aus aktuellem Anlass:

    Gute Sache
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  5. #10
    Registrierter Benutzer Avatar von Fino
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    [QUOTE=Pünktchen]
    Doch was hättet ihr anders machen können? Ab wann ruft man das JA an? Nur weil einem die Eltern komisch vorkommen?
    Wir selbst haetten nichts anders machen koennen. Wir hatten den Sozialdienst benachrichtigt, und hier erfuellen sie die Aufgaben des JA.
    Bevor ich das Kind in der Notaufnahme hatte, hatte es (vor ein paar Wochen) eine sehr erfahrene Kollegen in der Ambulanzsprechstunde gehabt und es gab einen ellenlangen Brief dieser Aerztin, in dem sie sehr fundiert darlegt, warum sie die Eltern eigenartig findet und weshalb wir alles dransetzen muessen, dieses Kind nicht aus den Augen zu verlieren. Der Vater war da nicht nur eigenartig, sondern regelrecht aggressiv der Kollegin gegenueber. Er behauptete beispielsweise, dass seine Tochter (damals so 2-3 Monate alt) weine, weil sie gerade zahne (!!). Als ihm die Kollegin hoeflich erlaeuterte, dass Zahnen bei einem Saeugling dieses Alters ausgeschlossen sei, flippte er aus "Ich kenne mein Kind ja wohl besser als Sie!"
    Als ich die Familie in der Notaufnahme hatte, erzaehlte mir zuerst die Mutter, dass "das Baby seit einigen Tagen aufhoert zu atmen. Mein Mann hat jedes Mal Mund-zu-Mund-Beatmung gemacht." Aber nein, zu einem Arzt seien sie nicht gegangen, auch keinen Krankenwagen gerufen, weil "mein Mann hat das ja gemacht". Ich konnte es nicht fassen und habe wirklich 10 Mal nachgefragt!!
    Als der Vater auftauchte, schien die Mutter sich nicht mehr zu trauen, mit mir zu reden.
    Wie durch ein Wunder waren sie an jenem Tag doch zur Hausaerztin gegangen, die sie zu uns schickte. Die Hausaerztin rief mich vorher an und erzaehlte mir, dass sie mir den Ueberweisungsbrief lieber faxen wuerde, anstatt ihn den Eltern wie ueblich mitzugeben und bat mich instaendig, den Sozialdienst einzuschalten, falls die Eltern nicht auftauchen sollten. Sie schrieb sich sogar meinen Namen und meine Piepernummer auf.
    Kurze Zeit spaeter hatte ich den Sozialdienst am Telefon, die mir sagten, sie wuerden die Familie unbedingt sehen wollen.
    Es ist uns damals ein voelliges Raetsel gewesen, wie der Social Service dieses Kind mit diesen Eltern nach Hause lassen konnte.
    Da war schon deutlich mehr an Warnzeichen vorhanden als "nur" eigenartiges Verhalten der Eltern!!
    Geändert von Fino (07.12.2007 um 19:20 Uhr)
    Nocent docent
    Eifriges Mitglied der "das versus dass Polizei"



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