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Aktive Benutzer in diesem Thema

  1. #1
    Registrierter Benutzer Avatar von sascha88
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    Köllllleeeee!
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    Lassen wir den Idealismus mal bei Seite, denn der wird einem nah am physischen Kollaps auch nicht mehr sehr helfen.

    Überall liest man, dass das Medizinstudium bereut wird, und mir -in meinem voruniversitären Pflegepraktikum- gehen ebenfalls allgemeine Tristheit, ewige Routine und Mitarbeiterfrust auf die Nerven.

    Sind wir eigentlich blöd, und versuchen uns händeringend gegen die Konkurrenz um einen Studienplatz durchzusetzen, nur um eine Ausbildung zu bekommen, die den Weg in den Ruin darstellt?
    Wir werden ständig (Nacht-)"Dienste" schieben, haben nach dem Studium doch so wenig Peil, dass fast alle Diagnosen Humbuck sind, bis man die Routine drin hat (Woll ihr nur Routine?), wir werden dabei nicht bedeutend mehr als Andere, die genauso lange studieren wie wir, verdienen, wir werden durch Dienste und Co 60 Stunden die Woche arbeiten. Und das Alles in einem schlechten Arbeitsklima, mit chronisch unzufriedenen Schwestern, 'nem Haufen Bürokratie und ständig dem Druck ausgesetzt, dass es doch viel intelligenter wäre seine Heimat zu verlassen und Geld zu machen.

    Verbrennen wir unser Talent? Sind wir Idioten? Gucken wir zu viel Dr.House?
    Ich wäre liebend gerne ideologischer, idyllischer, aber intakter Mediziner, aber ich habe ernsthafte Angst vor meiner damit verbundenen Selbstaufgabe.



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  2. #2
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    Lass es doch.



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  3. #3
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    Jo Meister, du sprichst mir fast aus der Seele.

    Auch mir gehen ähnliche Gedanken durch den Kopf. Bei mir ist es so, dass ich extrem zwischen ZM und HM schwanke.
    Obwohl ich mich berufen fühle, in die Humanmedizin zu gehen, sehe ich all die irrsinnigen Negativaspekte, die diese Entscheidung mitsichbrächte.
    Doch ich glaube, wir können gar nicht genau sagen, wieso wir uns absichtlich unter solch einen moralisch-elitären Druck setzen wollen. Aber es ist, wie es ist. Wir werden es schwer haben, eine Alternative zu finden. Wir - die Leute, die sich aus irgend einem Grund dem Studium der Medizin verpflichtet fühlen.
    Für andere, die es aus finanziellen oder ruhmgeilen Gründen machen, wird das böse Erwachen früher oder später kommen.
    Doch gerade nach meinem auch voruniversitärem Pflegepraktikum weiß ich, dass es an insgesamt guten Ärzten mangelt, die den Spagat zwischen fachlichen Höchstleistungen und sozialem Engagement schaffen.



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  4. #4
    PJler-Ausbeuterin Avatar von alley_cat75
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    Zitat Zitat von sascha88
    Wir werden ständig (Nacht-)"Dienste" schieben,
    Definition von ständig = 3-4/Monat. Im Gegensatz zum Pflegepersonal oder Busfahrern, die mindestens 7-8 Nachtdienste/Monat leisten.

    Zitat Zitat von sascha88
    ...haben nach dem Studium doch so wenig Peil, dass fast alle Diagnosen Humbuck sind, ...
    Das hätte ich gern mal näher erläutert.

    Zitat Zitat von sascha88
    ... , wir werden dabei nicht bedeutend mehr als Andere, die genauso lange studieren wie wir, verdienen,... wir werden durch Dienste und Co. 60 Stunden die Woche arbeiten.
    Im empfehle Jura zu studieren. Da verdient man als Anfänger in einer mittelgroßen Kanzlei 2300 Brutto (ups, deutlich weniger als ich) und arbeitet 80 h/Woche (nochmal ups, deutlich mehr als ich).

    Zitat Zitat von sascha88
    ... und das Alles in einem schlechten Arbeitsklima, mit chronisch unzufriedenen Schwestern, 'nem Haufen Bürokratie und ständig dem Druck ausgesetzt, dass es doch viel intelligenter wäre seine Heimat zu verlassen und Geld zu machen.
    Stimmt, allerdings nur was die Bürokratie betrifft.


    ERGO: Lass` es doch einfach.
    ICD-10: F18.2 Abhängigkeit von Flugzeugkleber.



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  5. #5
    PJler-Ausbeuterin Avatar von alley_cat75
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    Zitat Zitat von look3
    Obwohl ich mich berufen fühle, in die Humanmedizin zu gehen, ...
    Berufung?! *kicher* Für Medizin brauchst Du mehr als das. Was heißt Berufung? Ist man berufen, Arzt zu werden - oder Busfahrer oder Putzfrau oder Betonmischer?

    Ich empfehle einen Blick hierher: http://www.medi-learn.de/medizinstud...732#post637732 Mal sehen, wo es mehr Beiträge gibt.
    ICD-10: F18.2 Abhängigkeit von Flugzeugkleber.



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