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Aktive Benutzer in diesem Thema

  1. #1
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    hallo an alle ORL und andere

    guter rat gesucht! folgende geschichte:

    patientin mit bakterieller wundinfektion -> schwere sepsis -> chirurgische sanierung + 3 tage augmentin (amoxi+acide clavulinique) i.v. - nach antibiogramm (enterobacter) wechsel auf tienam (imipenem+cilastatin) i.v., während 5 tagen 4x500mg.
    danach wechsel auf tarivid (ofloxacin) p.o. 2x200mg, vorgesehene 14 tage.

    am 3. tag der einnahme von tarivid entwickelt sich eine glossitis - die zunge ist ganz rot und glatt (wirklich glatt!) und schrecklich schmerzhaft, essen geht fast nicht mehr einzig milch und joghurt lindern ein wenig. heute 6. tag der einnahme, keine besserung.

    1. woher diese glossitis? nebenwirkung tarivid? (im kompendium nicht ausdrücklich erwähnt) oder noch vom tienam? pilzinfektion durch AB? (hat aber keine beläge!)

    selbst natürlich auch schon schlau gemacht und gesehen: rote glatte schmerzhafte zunge kann auch durch eisenmangel entstehen - patientin hatte eisenmangelanämie, hb 80g/l, ferritin unter dem messbaren bereich im november. therapie eisen i.v. total 1g, hb aktuell bei 113.
    aber dass jetzt diese glossitis so akut aufgetreten ist hat ja wohl doch eher mit den AB zu tun oder?

    2. und wichtigere frage: was tun? AB absetzen (wahrscheinlich kaum möglich nach der geschichte)? wechseln? gibt's irgendwelche lindernden gels oder medikamente? muss auf pilz untersucht werden (patientin verspürt wenig lust zum ORL zu gehen)?

    lange geschichte aber über hilfe wär ich wirklich froh!

    lomé
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  2. #2
    verfressen & bergsüchtig Avatar von Evil
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    Eine Stomatitis kommt bei Chinolonen schonmal häufiger vor, ich kenn es aber eher vom Avalox (Moxifloxacin). Worin der genaue Mechanismus besteht, weiß ich nicht, aber Chlorhexidin-Mundspülung wirkt wohl ganz gut lindernd.

    Aber sag mal, Ofloxacin ist doch eigentlich ziemlich out?! Nicht sehr gut gewebegängig, und dann auch noch mit zunehmenden Resistenzen behaftet...
    Weil er da ist!
    George Mallory auf die Frage, warum er den Everest besteigen will



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  3. #3
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    chlorhexidin-spülung wird organisiert, danke! schon mal einen versuch wert.

    nach antibiogramm waren die keime ofloxacin-sensibel - ich seh das auch nicht zum ersten mal, also ob das hier auch so out ist.. glaub nicht. aber das ist ja oft auch regional verschieden.

    würde es denn etwas helfen das AB zu wechseln?
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  4. #4
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    Hm... sooo wahrscheinlich ist es zugegebenermaßen nicht... trotzdem... wie ist denn das MCV bzw. VGM (? ) wg. Hunter-Glossitis....



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  5. #5
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    MCV (genau, unser VGM ) leicht erniedrigt (wohl eher eisenmangel als b12). auch die beschreibung von hunter-glossitis passt nicht ganz, dort habe ich gelesen es sind eher rote punkte/streifen und nur gewisse bereiche atrophisch (selbst noch nie gesehen, zugegeben).

    für weitere tipps immer dankbar!
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