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  1. #1
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    hey ihr! Und zwar habe ich ein paar wirklich wichtige essentielle fragen zum thema niere und harnkonzentrierung.. ich schreibe es mal so, wie ich die dinge glaube verstanden zu haben, und wenns wo nich stimmt oder nich richtig verknüpft ist, bitte ich euch, mir mal weiterzuhelfen…

    also, Harnkonzentrierung findet in der henle-schleife statt. Diese besteht anatomisch gesehen aus der pars recta des proximalen tubulus, dem intermediärtubulus und der pars recta des distaölen tubulus.
    Physiologischerweise wird sie in einen absteigenden dünnen teil und einen aufsteigenden dicken teil unterteilt

    Der dünne absteigende teil der henle schleife ist ja wasserpermeabel, und wasser strömt ins hoch osmolare niereninterstitium aus, wird nun aber von dem hochosmolaren blut des aufsteigenden schenkels der vasa recta gleich wieder aufgenommen, so dass das interstitium nicht verdünnt wird!

    Der dicke aufsteigende teil der henle schleife ist ja wasserimpermeabel, aber pumpt aktiv na/k/cl in das niereninterstitium, sodass der harn am ende der henleschleife sogar eher hypoosmolar wird, die osmolarität im niereninterstitium aber weiter zunimmt;
    (nun würde das gleiche procedere wieder ablaufen, wasser würde dem absteigenden teil der henle schelife entzogen werden, und wieder in den aufsteigenden schenkel der vasa recta [da hochosmolar] aufgenommen werden)

    Hmmm, das ganze nennt man ja gegestromprinzip bezogen auf die henle schleife.. es gibt aner noch ein gegenstromprinzip bezogen auf die vasa recta… ist dies so richtig? : wasser fließt aus dem absteigenden schenkel der vasa recta ins hochosmolare nierenmark, dieses wasser fleißt dann aber wieder in den hochosmolaren aufsteigenden schenkel der vassa recta, so dass das nierenmark eben nicht verdünnt wird.
    So komme ich auch gleich zum nächsten punkt meiner frage: wie funktioniert denn das prinzip der druckdiurese? Es ist ja so, dass das nierenmark stärker als normal durchblutet wird und der „osmotische gradient“ nun ausgewaschen wird, sodass die niere den harn nicht mehr konzentrieren kann… aber wie funktioniert dass den genau? Also die druckdiurese…

    Wäre super lieb, wenn ihr mir weiterhelfen koenntet!

    gruß JD



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  2. #2
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    Hallo, dann schließe ich mich doch gleich mal an...
    Also, wie die hohe Osmolarität im Nierenmark zustande kommt, habe ich verstanden. Das ist auch so, wie Du es beschrieben hast, stefanw.

    Aber ich kapiere das mit den Vasa recta nicht. Die ziehen haarnadelförmig durch das Interstitium, so weit so gut.
    Und dann? Nehmen die Vasa recta Salze auf? Und wieso nehmen die Vasa recta das Wasser auf, das aus dem absteigenden Schenkel der Henle-Schleife in das Interstitium fließt bzw. fließen will? Sind die Vasa recta hyperton? Ich kapiere es nicht.



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  3. #3
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    Noch eine Frage: Wird das Blut in den Vasa recta papillenwärts auch hyperton?



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  4. #4
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    Ich erkläre es euch:

    Die Vasa recta verlaufen genau wie die Henle-Schleifen U-förmig. Sie haben einen absteigenden und einen aufsteigenden Schenkel.
    Bei den Gefäßen kommt es zum Gegenstromaustausch (nicht zur Gegenstrommultiplikation wie bei der Henle-Schleife!). Der Gegenstromaustausch ist ein rein PASSIVER Prozess, der dabei hilft, den corticopapillären osmotischen Gradienten aufrechtzuerhalten.
    Die Eigenschaften der Vasa recta entsprechen denen aller anderen Kapillaren: Sie sind frei permeabel für kleine gelöste Stoffe und für Wasser.

    Betrachten wir jetzt mal ein einziges Vas rectum:
    Zu Beginn des absteigenden Schenkels hat das Vas rectum eine Osmolarität von 300 mOsm/L. Während das Blut papillenwärts fließt, ist es der zunehmend steigenden Osmolarität des Niereninterstitiums ausgesetzt (die ja durch die Henle-Schleife aufgebaut wird). Kleine Solute wie NaCl und auch Harnstoff diffundieren dann in den absteigenden Schenkel des Vas rectum, während Wasser aus dem Gefäß in das Interstitium fließt, so dass sich die Osmolarität im Vas rectum der Osmolarität des Niereninterstitiums anpasst. Das bedeutet also, dass das Vas rectum am Scheitelpunkt der Schleife eine Osmolarität von ca. 1200 mOsm/L hat.
    Im aufsteigenden Schenkel geschieht genau das Gegenteil: Das Blut ist der zunehmend sinkenden Osmolarität des Niereninterstitiums ausgesetzt. Kleine Solute diffundieren hinaus, Wasser diffundiert in das Vas rectum hinein. Die Osmolarität im Vas rectum gleicht sich der sinkenden Osmolarität des Niereninterstitiums an.

    Genau genommen ist das Blut am Ende des Vas rectum mit 325 mOsm/L etwas hyperosmolar gegenüber dem Blut zu Beginn des Vas rectum, d.h. ein Teil der Solute des hyperosmolaren Niereninterstitiums wird mit den Vasa recta abtransportiert.
    Der corticopapilläre Gradient wird dennoch nicht ausgewaschen, sondern durch die Henle-Schleife und durch Harnstoff bei 1200 mOsm/L gehalten.



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  5. #5
    Registrierter Benutzer
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    hey, erstnmal danke fuer deine antwort

    hmm, aber ich bin ehrlich, ich blicks noch nicht so wirklich... ich dachte immer, dass das wasser ja immer vom ort der niedrigen zum ort der hohen osmolarität strömt und nicht umgekert... oder versteh ich dich völlig falsch?



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