Praktikum im Notfallzentrum?

[journey555]

Hallo,
ich hätte da mal eine Frage ^^ Ich will zwar nicht Medizin studieren, aber wahrscheinlich „Rettungsingieurwesen“, wofür ich auch ein Vorpraktikum (12 Wochen) brauche.
Ich habe jetzt mein Abi gemacht und habe vor 1 Jahr lang ein Praktikum im Krankenhaus zu machen. Jetzt das eigentlich Wichtige ^^ Ich muss mir die Station aussuchen :/ Die nette Krankenhaus-Frau meinte, dass für das Vorpraktikum vllt Notfallzentrum, Intensivstation, op oder sowas am besten wäre.
Hat von euch schonmal jemand ein Praktikum im Notfallzentrum/Notaufnahme gemacht und kann mir sagen, wie es da so aussieht? Ich habe eben Angst, dass es doch zu „schlimm“ ist bzw. das da alle nur hektisch rumlaufen, ich vielleicht nicht viel tun kann und dauernd nur irgendwelche schlimmen Fälle reinkommen!? =( Oder das da vielleicht alle einfach nur gestresst sind und daher unfreundlich.
Oder wie sieht es mit der Intensivstation aus? Hat da jemand Erfahrungen? Aber ich denke mal, dass man da als Laie noch weniger tun kann.

Wäre schön, wenn mir da jemand weiterhelfen könnte!
Wenn es nur für ein paar Wochen wäre, hätte ich mit der Entscheidung keine großen Probleme… Aber es ist ja doch schon für einen längeren Zeitraum, deswegen tue ich mich etwas schwer damit
Schonmal danke im voraus!

[tonexxx]

Verstehe ich das richtig? Du willst Rettungsingenieurwesen studieren und hast derzeit weder Rettungssanitäter- noch Rettungsassistentenausbildung?

Würde dann vorschlagen, dass du zumindest erstmal die RettSan-Ausbildung machst, damit du weißt, was du später engineerst!

[_Garfield_]

Hi!

Also ich bin auch (noch) kein Student, mach aber gerade die Ausbildung zum Rettungssanitäter, wozu auch ein vierwöchiges Krankenhaus-Praktikum gehört, und kenn deine Situation deswegen ein wenig.

Grundsätzlich ist die Stimmung und die Freundlichkeit des Personals abhängig vom Klima im ganzen Haus bzw. in der Abteilung. Da kann man Glück haben oder auch nicht. Aber einen Zusammenhang nach dem Muster "In Notaufnahmen ist die Stimmung grundsätzlich schlechter als auf Pflegestationen" sehe ich eigentlich nicht. Auf stressige Situationen wirst du im Krankenhaus immer stoßen, gerade bei personell unterbesetzten Abteilungen, aber auch in Notaufnahmen ist manchmal tote Hose und das normale Tagesgeschäft sollte da auch keinen aus der Ruhe bringen.
Mit was für "schlimmen Fällen" du konfrontiert wirst, hängt sehr davon ab, wo du dein Praktikum machst. In irgendnem kleinen Haus der Grund- oder Regelversorgung gibts natürlich tendenziell weniger spektakuläre Fälle als an einer Uniklinik. Und der Plus bei nem kleineren Haus ist: Persönlicheres Arbeitsklima und weniger Studenten/Praktikanten, das heißt, man selbst als Praktikant wird auch eher in die täglichen Abläufe eingebunden anstatt nur nebenher zu laufen.

Grundsätzlich ist es natürlich kein Fehler, wenn du schon ein paar Vorkenntnisse hast, also z.B. mal den Rettungshelfer o.ä. machst. Dann kannst du zumindest Blutdruckmessen, mal ein EKG kleben etc. und bist für das Personal ne echte Arbeitserleichterung, ohne dass sie dir alles von der Pike auf beibringen müssten.

Ich kann nur sagen: Ich hab meine (wenn auch kurze) Praktikumszeit in Ambulanz und auf der Intensiv ziemlich genossen, war ein gutes Arbeitsklima und ich durfte viel selber machen und immer nachfragen, wenn mich was interessiert hat. Würd aber schon sagen, dass man sich in der Ambulanz (gerade ohne jegliche Vorkenntnisse) doch etwas schneller einfindet als auf Intensiv.
Bei letzterem wäre noch die Frage, wie gut du damit klarkommst, sehr engen Kontakt mit Patienten zu haben, da fast alle täglich gewaschen werden müssen. Da geht's in der Ambulanz (meist) nicht so sehr ins Intime.
Aber falls du damit auch keine Probleme hast: Vielleicht kannst du dein Praktikum auch splitten. Bei einem Jahr sollte das doch möglich sein.

Ich wünsch dir viel Erfolg und ein interessantes Studium! Was macht man eigentlich nachher damit genau?

[DocOZ]

also ich hab zivi in der inneren notaufnahme eines mittelgroßen hauses gemacht. dort gabs zwar hier und da mal ein paar interessantere fälle, aber wirklich dramatisch war es selten. natürlich sind einige sehr wenige dort auch verstorben, aber du meinst sicher offene wunden etc?! ich denke, dann bist du in der inneren gut aufgehoben, den meisten sieht man ja auch an, dass sie nichts haben :P

[journey555]

Ich danke euch erstmal für eure Antworten! =)

Würde dann vorschlagen, dass du zumindest erstmal die RettSan-Ausbildung machst, damit du weißt, was du später engineerst!

Hatte ich auch vor, doch dieser Kurs wurde abgesagt, weil sich zu wenig Teilnehmer gemeldet haben.
Außerdem ist das ja noch nicht so das Problem, denn ich werde mich nächstes Jahr auch noch für andere Studiengänge bewerben und hab bis dahin noch Zeit mich umzuentscheiden oder noch Erfahrungen zu sammeln.

@Garfield:
Danke, hast mir sehr weitergeholfen! =) Werde mich also wahrscheinlich dann für ein Praktikum in der Ambulanz entscheiden.
Was man nachher damit macht? Da bin ich mal so frei und kopier die Tätigkeitsfelder von der hp der FH Köln bei dem Studiengang hier rein ;):

* Gehobener Dienst in Behörden
* Institutionen des Gesundheitswesens, Rettungsdienstes, Brand-, Zivil- und Katastrophenschutzes
* Nationale und internationale Hilfsorganisationen
* Polizeiliche Gefahrenabwehr und Bundeswehr
* Herstellerfirmen von Fahrzeugen und Equipment für das Rettungswesen
* Gefahrenabwehr in Industrieunternehmen
* Ausbildungsstätten für Feuerwehr- und Rettungsdienstpersonal
* Explosions- und Brandursachenermittlung


@DocOZ:
ja, also Angst vor Blut und so direkt habe ich nicht...aber abgetrennte Gliedmaßen oder so wären glaub ich erstmal mal nen ziemlicher Schock für mich... Aber naja, ich werde ja sehen was kommt und ich denke man lernt auch mit sowas klarzukommen. Und wird ja zum Glück auch nicht jeden Tag der Fall sein ^^ Hoffe ich mal... (werd an einer größeren Klinik sein)