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Aktive Benutzer in diesem Thema

  1. #1
    Mod a.D. Avatar von Alles wird gut
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    Hallo an alle!

    Gibt es hier im Forum irgendwen, der weiß, wie und ob man eine Famulatur in (Süd-) Korea machen kann?
    Ich überlege außerdem, dort evtl. ein ganzes Semester zu bleiben- falls mir jemand sagen kann, ob die Vorlesungen an der Uni auf Englisch sind, wäre mir auch schon geholfen!

    Bin für jede Info dankbar...


    Gruß

    Jos
    Lassen sie mich Arzt - ich bin durch!



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  2. #2
    Diamanten Mitglied
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    Korea also ?
    So, so ziemlich exotisch, aber mal was anderes ;)

    Die Vorlesungen an den Unis sind *überraschung* auf Koreanisch. Ältere Patienten sprechen meistens ebenfalls nur koreanisch (oder japanisch) -und das Englisch der jüngeren ist seeehr gewöhnungsbedürftig (es sei denn, Sie haben im Ausland studiert).

    Anamneseerhebung dürfte sich schwierig gestalten, aber vermutlich wird dir ein koreanischer Komilitone/ Komilitonin zur Seite gestellt. Du dürftest als "Langnase" eine ziemliche Rarität darstellen, und so ziemlich der Mittelpunkt jeder Studentenparty werden, obwohl in den großen Metropolen schon jede Menge Ausländer anzutreffen sind.

    Insbesondere als Deutscher/ Deutsche dürftest Du keine Probleme haben Anschluß zu finden, da große Teile der Bevölkerung noch ziemlich germanophil sind und ziemlich romantisch verklärte Vorstellungen über Deutschland besitzen ("das Land der Dichter und Denker, alle Deutschen sind ordentlich und fleissig etc.").

    Allerdings kommt man mit Deutsch nicht besonders weit, obwohl es noch bis vor einigen Jahren nach Englisch als Zweitsprache angeboten wurde (mittlerweile wählen mehr Schüler Französisch, Spanisch oder Japanisch).

    Die Medical School von Gachon (bei Inchon) bietet meines Wissens nach ein Famulaturprogram (mit vorgeschaltetem Sprachkurs an). Die Kontaktperson ist anscheinend ein deutscher Prof., den es dorthin verschlagen hat. Ich habe die Homepage der Uni leider nicht mehr im Kopf, sie müsste aber über google herauszufinden sein. Über die Qualität und Seriosität dieses Angebotes habe ich leider keine Informationen.

    In einer der älteren Via medici Ausgaben (über die Website von Thieme.de verlinkt) müsste außerdem noch ein Famulaturbericht zu finden (Chrirugie Uni Pusan) sein.

    Noch ein kurzs Wort zum koreanischen Gesundheitssystem im allgemeinen: eine staatliche Krankenversorgung gibt es nur für Basisleistungen- alle darüber hinausgehenden Versorgungsschritte sind aus der eigenen Tasche bzw. über private Zusatzversicherungen abzugelten. Daher kann der Standard der Kliniken sehr variieren. Konzerneingene Privatkliniken wie die von Samsung oder das mit Harvard kooperierende Asan Medical Center (beide Seoul) spielen mühelos in der absoluten Weltspitzenklasse mit. Einige öffentliche Einrichtungen hingegen, insbesondere in strukturschwachen Regionen hingegen befinden sich zum Teil auf dem infrastrukturellen Niveau der BRD der späten 70´bis 80´er Jahre.

    Die Zulassung an eine Medical School ist EXTREM kompetetiv. Nach High School (12 Jahre) und College (4 Jahre) gibt es landesweite Aufnahmetests, Interviews etc. um in eine Medical School (4 Jahre) aufgenommen zu werden. Die Ausbildung erfolgt also mittlerweile ähnlich dem amerikanischen Prinzip (Trennung von College und Graduate School). Die ältere Generation ist nach einem europäisch anmutenden Curriculum ausgebildet worden ( 6 jährig. Davon zwei Jahre Vorklinik, vier Klinik), doch mittlerweile hat man dieses System verlassen.

    Im Gegensatz zu hier sind Jura und Humanmedizin traditionell die am schwierigsten zu erreichenden Studienplätze- ein Quotensystem, Zulassung über Sozalkriterien oder Wartezeiten, Verklagen der Uni, Quereinstieg über andere Fächer etc. ist dort völlig unbekannt. Landesweite Examina und Leistungstests sind die einzige Zugangsmöglichkeit- daher solltest Du dich nicht wundern, wenn man dich von Seiten der Studierenden und der Professoren erstmal mit einigen Vorschußlorbeeren bedenken wird (nach dem Motto: "Ein Mediziner aus Europa? Deutschland? Mann, muß der gut sein").

    Viel Spaß im "Lande der Morgendlichen Stille" ;)



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  3. #3
    Foreninventar Avatar von Froschkönig
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    Nicht, daß ich scharf auf unerreichbare vorschußlorbeeren wäre, aber :
    MANN, das hört sich wirklich ungeheur faszinierend und interessant an. Zumindest hat man damit eine Auslandserfahrung, die mal so völlig aus dem Einheitsbrei heraussticht ! Nicht, daß es mir nur um markante Lebenslaufpunkte geht, aber diese Art von Austausch ist doch was anderes, als der übliche Amerika oder England Schnickschnack, den man von Touristenseite und fachlich zumindest aus Zeitschriften kennt.
    Irgendwie beruhigend, zu wissen, daß es im allgemeinen Globalisierungswahn noch neue Welten zu entdecken gibt !
    KEINE Wiederbeschaffung von Goldkugeln und anderen Preziosen !
    Das schlimme an den Minderwertigkeitskomplexen ist, daß die falschen Leute sie haben
    (Sir Alec Guiness)



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  4. #4
    Narkosemensch Avatar von Vystup
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    hm, jamaica bekommt konkurrenz



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  5. #5
    Diamanten Mitglied
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    Hm...Jamaica...
    Cheju- Do ist eine vorgelagerte Insel vor der Küste. Ein sehr beliebtes Ausflugs- und Flitterwochenziel, sehr mildes Klima, Palmen...aber in der falschen Jahreszeit, fegt dir auch mal ein Taifun um die Ohren

    Für richtiges Strandfeeling dann vielleicht doch lieber Jamaica



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