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Thema: Triptane

Aktive Benutzer in diesem Thema

  1. #1
    Diamanten Mitglied Avatar von Relaxometrie
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    07.08.2006
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    Eine Freundin von mir hatte viele Jahre lang ca. 1-2x im Monat eine Migräneattacke, welche 24-36 Stunden anhielt. Ibuprofen hat oft gut, manchmal aber auch gar nicht geholfen. Ein jahrelang zurückliegender Besuch beim Neurologen hatte ergeben, daß sich eine Prophylaxe mit Betablockern lohnen könnte, wurde dann aber nicht angegangen.
    Irgendwann hat mich die Freundin dann um Rat gefragt, und wir haben intensiv nach Auslösern für eine Migräneattacke gesucht. So richtig sind wir nicht fündig geworden, und während sie ein Schmerztagebuch führte, welches ich ihr empfohlen hatte, verflüchtigte sich die Migräne für fast ein Jahr.
    Vor ein paar Tagen kam aber wieder ein Ibuprofen-resistenter Anfall, und ich habe überlegt, ob ich ihr mal ein Triptan empfehlen, oder im Fall der Fälle auch kaufen könnte.
    Aber ich kenne mich mit dieser Medikamentengruppe nicht aus und möchte ein paar Erfahrungen sammeln.
    Wie kommt es, daß z.B. Formigran nur apothekenpflichtig ist, während z.B. Maxalt rezeptpflichtig ist?
    Wer hat Triptane schonmal genommen und kann von Erfahrungen berichten?



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  2. #2
    Persona non grata Avatar von Szaf
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    Nun ja...warum die einen Triptane apothekenpflichtig sind und die anderen Verschreibungspflichtig das kann ich dir nicht Beantworten.Aber selbst habe ich auch Migräne und Jahre durch in denen ich mal mehr und mal weniger Anfälle hatte. Mittlerweile sind es nur noch 2 oder 3 im Jahr. Die Diagnose bei mir wurde durch meinen Hausarzt gestellt und Medikamenten mäßig glaube ich habe ich fast alles durch was es so freikäuflich gab ohne wirklichen Erfolg bis mir ein Arzt nach einem Benzodizepin und einem Würzburger Tropf erstmals ein Rezept für Imigran ausstellte.

    Für mich war das Medikament ein Segen da ich relativ schnell nach erster Einnahme komplett Symptomfrei war und wieder meinem Alltag nachgehen konnte. Allerdings aufgrund der Möglichen Nebenwirkungen finde ich sollte man vor der Einnahme besser einen Neurologen konsultieren da ich es nicht so wirklich toll finde gerade bei dieser Medikamenten Gruppe zur Selbstmedikation zu greifen.

    Liebe Grüße
    Szaf
    Quod tibi fieri non vis, alteri ne feceris!





    Geändert von Szaf (Morgen um 25:61 Uhr).



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  3. #3
    PJler-Ausbeuterin Avatar von alley_cat75
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    Bevor Deine Freundin sich an Triptanen vergreift (die haben eine lange Nebenwirkungsliste!), sollte sie bei den ersten Anzeichen von Kopfschmerzen mal 20 - 30° MCP nehmen und dann nach 20 Minuten Paracetamol oder Ibuprofen. Das empfehlen unsere Neurologen, weil Migräne eine Magenmotilitätsstörung macht und das Analgetikum nicht wirklich wirken kann. Von Betablockern würde ich abraten - grundsätzlich bei allen Patienten, die unter 50 Jahre sind. Ich musste sie selbst vor einiger Zeit wegen einer Myokarditis schlucken und das ist echt nicht schön. Bremst einen in allen Lebensbereichen aus. Mal mit Ausdauersport versucht? Triptane sollten m. E. nach die letzte aller Möglichkeiten sein.
    ICD-10: F18.2 Abhängigkeit von Flugzeugkleber.



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  4. #4
    -= Harnverhalter =- Avatar von Die Niere
    Mitglied seit
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    Studieren in Kiel, Arbeiten in der Schweiz
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    Ich selbst bin auch Konsument und liebe dieses Medikament. Ich nutze es zwar nur äusserst selten (zum Glück), aber wenn mich mein Cluster mal wieder zu Boden battled, kann ich damit recht schnell (max 10 Minuten) wieder auf die Beine kommen und für den Alltag brauchbar werden. Aber es einfach mal so zu nehmen, halte ich wegen der Nebenwirkungen auch nicht für sinnvoll. Da sollte sie sich lieber beraten lassen.

    Anders als alley_Cat halte ich jedoch eine Prophylaxe mit Betablockern, wenn es das Leben so sehr einschränkt, dass sie regelmässig nicht am Alltag teilnehmen kann, für durchaus sinnvoll. Eine prophylaktische Betablockade beginnt meist schon bei niedrigen Dosierungen, die man im Alltag garnicht spürt. Aber wie gesagt...geht zum Arzt!

    lg, die niere
    “Don't waste your time on jealousy. Sometimes you're ahead, sometimes you're behind. The race is long, and in the end, it's only with yourself” - Mary Schmich (Chicago Tribune)



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  5. #5
    Diamanten Mitglied Avatar von Relaxometrie
    Mitglied seit
    07.08.2006
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    Danke schonmal für die bisherigen Antworten.
    Ausdauersport betreibt die betroffene Person seit vielen Jahren regelmäßig 2-3x/Woche.
    ß-Blocker hat sie neulich wegen einer anderen Sache mal genommen und fühlte sich -wie alley_cat75 es beschrieben hat- eher ausgeknockt. Deswegen ist sie einer erneuten ß-Blocker-Eindosierung gegenüber nicht sooo offen, würde es aber wahrscheinlich, wenn die Migräne wieder regelmäßig auftritt, doch mal versuchen.
    Das mit den MCP-Tropfen werde ich mal ansprechen. Aber nicht, daß die Person dann extrapyramidalmotorische Nebenwirkungen davon bekommt

    Das mit den Triptanen auf eigene Faust, ohne daß ich wirklich Ahnung von dieser Medikamentengruppe habe, finde ich auch nicht so toll, aber informieren möchte ich mich trotzdem mal. Auch meine Patienten in der Psychiatrie haben ab und zu Migräne und sprechen mich auf Triptane an. Noch wollte es aber niemand wirklich verordnet haben, deswegen habe ich auch im klinischen Alltag noch keine Erfahrung damit gesammelt.



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