Ach tragezwerg, mir ging’s ähnlich. Daher verstehe ich dich sehr gut. Ich hatte zwar immer ne sehr gute Bindung zu meiner Tochter, aber dennoch verfluchte ich manchmal mein Leben, in dem es gefühlt nur noch darum ging, zu funktionieren. Geld musste ran, Kind bespaßen, zum Sport bringen, nebenbei noch arbeiten (später studieren und arbeiten). Das zehrte doch arg. Und dabei war es noch nicht einmal dieses Überfordertsein mit Kind & Co., sondern einzig die Tatsache, dass ich einfach mit allem allein dastand, mir Zeit für mich selbst fehlte und ich gerne mal jemanden gehabt hätte, der mich in den Arm nimmt und sagt „komm mal her, Kleene.... ich bin ja da, heul dich ruhig mal aus“. Dieses Alleinsein mit allen Alltagsproblemen war gemein, und ich fühlte mich oft verloren, verraten und verkauft. Dazu noch finanzielle Sorgen. Nee, nee, ich hatte mir mein Leben als solches und im Besonderen als Mutter immer anders vorgestellt. Die Probleme, über die andere Mütter klagten, konnte ich nur (im wahrsten Sinne des Wortes) müde lächeln. Ich beneidete sie um die Leichtigkeit und diese Unbeschwertheit
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