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Aktive Benutzer in diesem Thema

  1. #34001
    Diamanten Mitglied Avatar von annekii
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    Und auch ohne jegliche bekannte familiäre oder sonstige Risikofaktoren kann man mit 25 Jahren ein schwerst behindertes Kind bekommen. Trotz Amniozentese und Feindiagnostik. Es gibt keine Sicherheit. Und es kann auch später noch alles passieren.
    Und dennoch hätten wir kein zweites Kind mit unserer aut.-rez. Erkrankung bekommen und es mittels Chorionzottenbiopsie ausgeschlossen. Wohlwissend, dass auch alles mögliche andere noch passieren kann.

    Ich plädiere auch nur sehr dafür, vorher zu überlegen, was man mit einem Ergebnis einer Diagnostik macht. Aber die Entscheidung dann ist komplett individuell und sollte nicht gewertet werden.
    Ein Standpunkt ist kein Grund, sich nicht zu bewegen.



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  2. #34002
    small but dangerous
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    Zitat Zitat von Miss_H Beitrag anzeigen
    (Bei nicht Medizinern finde ich eine Aufklärung wichtig. Ich glaube man bekommt Diagnostik sehr unterschwellig angeboten ohne wirklich über mögliche Folgen dieser aufgeklärt zu werden.)
    Genau das ist der Punkt, warum mir die geplante Etablierung der Bluttests als Standardvorsorge Sorgen macht. Der Großteil der Schwangeren geht völlig blauäugig da rein und wird dann bei nem auffälligen Ergebnis keinen Plan haben (und primär schonmal keine Ahnung was ein Kind mit Trisomie 21 "bedeutet"). Ich hab im Bekanntenkreis schon zig Gespräche geführt mit "Ein behindertes Kind wird meine Familie zerstören" oder "Ich traue mir nicht zu, mich um ein Kind mit Down-Syndrom zu kümmern". Wenn man dann nachfragt, was so ein Kind denn typischerweise für Probleme hat, wissen die betreffenden gar nichts. "Der Frauenarzt hat halt gesagt ich soll den Test machen!" Mir macht das Bauchschmerzen.
    Dazu sehr nachdenklich machendes Buch "Das ganze Kind hat so viele Fehler" von Sandra Schulz.



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  3. #34003
    small but dangerous
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    23.05.2012
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    4.183
    Zitat Zitat von SusiSorgenlos Beitrag anzeigen
    Ich kann verstehen, wenn man vorbereitet sein will. Ich kann auch verstehen, dass man ggf. eine Schwangerschaft beendet, wenn das Kind nicht oder nur extrem kurz lebensfähig ist. Aber eine Schwangerschaft Trisomie21 zu beenden, das kann ich nicht wirklich nachvollziehen und sehe ich auch kritisch, weil es so nämlich wahrscheinlich wirklich dazu führt, dass es irgendwann keine Menschen mit Trisomie21 geben wird. Diese Vorstellung finde ich ehrlich gesagt traurig.
    Genau das! Aktuell werden ja schon über 90% der Babies mit Down-Syndrom abgetrieben. Menschen, die großteils als Erwachsene arbeitsfähig sind, überwiegend sehr liebenswürdig und freundlich sind, deren oft vorhandene Herzfehler sehr gut operiert werden können und die eine exzellente Lebensqualität haben (wenn man sie denn lässt).
    Ich sehe da die Zukunft echt sehr sehr kritisch. Treiben wir dann in 50 Jahren ein Kind ab, das die "falsche" Augenfarbe hat oder Marker für Schizophrenie? Möglich wäre es.



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  4. #34004
    Diamanten Mitglied Avatar von SusiSorgenlos
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    Ich bin mir sehr sicher, dass mehr Tests folgen werden und diese Entwicklung macht mir wirklich Angst. Und ich finde die Entscheidung eben nicht individuell. Es betrifft ja schließlich auch einen Menschen. Ich bzw. die Familien entscheiden in diesem Moment, ob dieser Mensch leben darf oder nicht. Verantwortungsbewusst wäre, dass man sich vor ddr Schwangerschaft überlegt, ob man sich auch der Tatsache gewachsen sieht, ein behindertes Kind zu bekommen.
    So, ich weiß, mit dieser Meinung mache ich mich unbeliebt.



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  5. #34005
    Diamanten Mitglied
    Mitglied seit
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    Beiträge
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    Juhu, das zweite Kind ist mit der Schule fertig



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