hallo leute,
ich bin mit meiner geduld bzgl. dieses überholungsbedürftigen studienvergabesystens langsam am ende und ich könnte mir vorstellen vielen von euch geht es ähnlich!
es kann doch wohl nicht sein dass junge motivierte menschen die den beruf des mediziners anstreben NUR(!) aufgrund ihrer abiturnote die ersten jahre nach dem abitur durch warten verbringen müssen!
und ich sprech nicht wie frühe von 1-2 jahren, die sich noch irgendwie "überbrücken" lassen. 6 jahre haben manche gewartet bis sie zum zuge kamen, das ist doch der helle wahnsinn!!! wohin soll das führen???
wie auch immer diese wartezeit genutzt wird, viele machen eine ausbildung und zeigen meiner meinung nach damit schon eine hohe motivation und arbeitsbereitschaft (und bei der langen zeit ein rechtes durchhaltevemögen)! ich erinner mich noch gut an meine ausbildung, und es war wirklich kein zuckerschlecken. ich hab sie durchgezogen, als kursbeste, aber es interessiert doch wirklich NIEMANDEN an der uni. du wirst über deine scheiß-abiturnote definiert (als ob das eine verlässliche prognose für einen guten zukünftigen arzt sei, ich lache), bekommst eine nummer zugewiesen und das war´s dann!
gerade für uns frauen stellt sich auch noch die frage ob man mal irgendwann kinder haben möchte. ich habe nach der ausbildung auf der intensiv gearbeitet und bin jetzt in der anaesthesie, hab also im oktober nach meiner ausbildung 2(!)jahre berufserfahrung, insgesamt 5 jahre sind seit dem abi vergangen! ich bin jetzt 25 und so wie es aussieht ist es noch nichtmal sicher ob ich mit 27 anfangen (!) kann zu studieren! in was für einem kranken system leben wir denn?
viele geben nach so langer zeit auf, ist das nicht unheimlich schade?!
wollen wir uns das weiter gefallen lassen? sollen die wartesemester weiter ins maßlose steigen? was ist mit all den studierwilligen die durch ausbildung, berufstätigkeit etc. bewiesen haben dass sie hochmotiviert, erfahren(!) und sensibilisiert sind für die aufgaben und problematiken die sich ihnen stellen werden? sie werden immer das nachsehen haben, irgendwer mir gutem abi ist immer eher dran.
genauso diese tollen AdH´s oder der medizinertest. das ich nicht lache, was für eine doppelmoral. wieder haben wir, die zwar kein super-abi haben aber dafür viel wichtiger: erfahrung und hohe lernbereitschaft (denn wir wissen wofür!) die a...karte. denn dieser sogenannte "bonus" reicht nichtmal um eingeladen zu werden! grr!
ich sage das nicht aus neid, aber da ich beruflich viel mit jungen ärzten und medizinstudenten zu tun hab: es zeigt sich immer wieder dass denen, die nach dem abi gleich straight ihr studium durchgezogen haben und kaum praktische erfahrung haben einfach einiges fehlt...
ich erkenne sofort wenn jemand vorher krankenschwester gelernt hat oder im rettungsdienst tätig war. von SOLCHEN ärzten möcht ich mich wirklich lieber behandeln lassen...
selbst mein hausarzt (>30j. berufserfahrung) meinte: wir haben zu viele schlechte ärzte. fachlich top, aber menschlich...
genug des monologs, aber ich musste einfach mal dampf ablassen.
meine idee: statt uns weiter in foren wie "wartezeitdepression" auszuweinen oder semester für semester aufs neue zu spekulieren wann wir denn vielleicht mal an der reihe sind und weiter demütig zu warten sollten wir finde ich uns an die politik wenden.
wenn es genug leute sind und nicht nur haderer à la "bringt doch eh nüscht" können wir was bewirken. und wenn nicht für uns, dann für die "generation" nach uns! lasst uns das nicht länger hinnehmen, lasst uns zusammenhalten und was dagegen tun!!!
es ist einfach eine unheimlich unfaire tatsache, dass gerade in diesem beruf, in dem es auf so viel mehr ankommt als auf die doofe abinote (später fragt einen niemand mehr danach) so ignorant vorgegangen wird.
jene, die durch ihre ausbildung und berufstätigkeit ihre motivation, ihre arbeitsbereitschaft und ihr durchhaltevermögen zeigen sollten nicht länger benachteiligt werden und durch unzumutbar lange zeit zum warten verdonnert werden!
vielen dank für ihre aufmerksamkeit