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Aktive Benutzer in diesem Thema

  1. #21
    verfressen & bergsüchtig Avatar von Evil
    Mitglied seit
    31.05.2004
    Ort
    Westfalenpott
    Beiträge
    15.951
    Ich mag meinen Beruf, aber die Rahmenbedingungen sind derzeit ziemlich daneben.
    Man kann durchaus akzeptable Stellen finden, bei denen man auch nicht schlecht verdient und der Streß und die zeitliche Belastung annehmbar sind, aber da muß man schon ein wenig suchen. Ich hab zumindest dafür über 2 Jahre gebraucht.

    Zitat Zitat von Hoppla-Daisy Beitrag anzeigen
    Naja, wenn du das nötige Kleingeld hast, ne Praxis irgendwo auf dem Land zu übernehmen .

    Mich persönlich würde die Verantwortung für Mitarbeiter und das ganze Gehampel mit dem ganzen Verwaltungskack abschrecken.
    Die Übernahme selber ist nicht das Problem, derzeit bekommst Du Praxen hinterhergeschmissen. Der Haken ist, daß Du sämtliche Risiken selber trägst und der Umsatz aufrgund der besch******* Regelleistungsvolumina und ähnlichen bürokratischen Schikanen keinesfalls gesichert ist, von Gewinn möcht ich gar nicht reden.

    Deswegen laß ich mir mit der Niederlassung auch noch ein wenig Zeit; schätze, das Gesundheitssystem fährt früher oder später vor die Wand.

    was vielleicht nicht das Schlechteste wäre
    Weil er da ist!
    George Mallory auf die Frage, warum er den Everest besteigen will



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  2. #22
    *hat sich verabschiedet* Avatar von hennessy
    Mitglied seit
    27.02.2007
    Beiträge
    5.925
    Ich kann Evil nur beipflichten.
    Als ich anfing, Zahnmedizin zu studieren, war ich auch nicht mehr der Jüngste. Das Alter ist also nicht das Problem. Aber das, was unsere Politik aus dem Gesundheitswesen gemacht hat, lässt sich eigentlich durch keine noch so negative Beschreibung widergeben. Wir sind die allzeit bereit zu stehenden Deppen der Nation, müssen gegebenenfalls auch umsonst arbeiten, müssen jedoch täglich immer noch mit dem Vorurteil kämpfen, alle Multimillionäre zu sein, die nicht wissen, wie viele Häuser oder Boote sie noch keufen sollten.
    Als ich meine Praxis übernommen hatte, musste ich eine ziemlich anständige 6-stellige Summe dafür hinblättern. Da ja das Geld nicht auf der Straße herum liegt, wurde also die Finanzierung zum zentralen Thema der Übernahme. Und das musste ja erst mal wieder herein gearbeitet werden. Alles ging glatt und die Jahre flogen mir irgendwie weg, weil ich nur in der Praxis stand und den Bohrer glühen ließ. Hat mich inzwischen 3 Bandscheibenvorfälle und eine Beziehung gekostet und mir chronische Rückenschmerzen eingebracht. Inzwischen ist es auch so weit, dass wir einen ganzen Tag nur für die Verwaltung reserviert haben, denn der heilige Bürokratius steht an jeder Ecke und verlangt sein Opfer. Als Praxisinhaber bin ich zwar in der vollen Verantwortung für alles, was hier läuft oder auch nicht, ich habe das volle unternehmerische Risiko, kann jedoch nicht mal selbst meine Preise bestimmen oder nach modernen, aktuellen Behandlungskonzepten arbeiten, weil die Kassen nicht mitspielen. De facto bin ich als Vertragsarzt/-Zahnarzt eine Marionette der kranken Kassen.
    Trotzdem: Ich liebe meinen Beruf und könnte mir niemals vorstellen, etwas anderes zu tun. Ich bin mit Leib und Seele Zahnarzt. Aber ob das am Ende reicht, wird sich dann herausstellen, wenn ich in Rente gehe oder gehen muss.



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  3. #23
    Ehemaliger User 05022011
    Guest
    Zitat Zitat von Ingenieur0815 Beitrag anzeigen
    dem 2. Stellenwechsel.


    Wie seht Ihr das, ist man mit 30 schon zu alt für einen Neuanfang? Ich hätte keine Angst davor, mir noch mal so ein Studium aufzuhalsen, zumindest wäre dann die Langeweile beendet
    Ich denke du wirst auch nach einem abgeschlossenem Medizinstudium und jeden Tag z.B. in einem Krankenhaus arbeiten gehen, nicht glücklicher sein als heute, denn dein Problem könnte ev. - auch wenn du das noch nicht so erkannt hast - nicht der Job, sondern die Langeweile sein. Menschen die die Erfüllung all ihrer Träume (interessantes Leben, gebraucht werden und und und) sich von ihrem Beruf erwarten, rennen meist das Leben lang dem Glück hinterher. Mein Rat an Dich ist deshalb: schaff dir eine Familie an, bekomme mit einer lieben Frau Kinder und stell dein Leben auf eine breitere Plattform.

    Zitat Zitat von trina1081 Beitrag anzeigen
    Da frag ich mich echt, was die Leute erwarten.
    ich denke, sie erwarten (zu Recht) ein System (Information, wann ist jemand da e.c.), dass ihnen eine Rücksprache mit dem ihren Angehörigen behandlenden Arzt ermöglicht
    Geändert von Ehemaliger User 05022011 (11.06.2009 um 10:36 Uhr)



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  4. #24
    verfressen & bergsüchtig Avatar von Evil
    Mitglied seit
    31.05.2004
    Ort
    Westfalenpott
    Beiträge
    15.951
    Zitat Zitat von Khiri Beitrag anzeigen
    ...und stell dein Leben auf eine breitere Plattform.
    Manche Leute finden auch Erfüllung als professioneller Forentroll *scnr*
    Weil er da ist!
    George Mallory auf die Frage, warum er den Everest besteigen will



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  5. #25
    Landeierärztin Avatar von icespeedskatingfan
    Mitglied seit
    13.02.2009
    Ort
    war Oche
    Semester:
    long ago
    Beiträge
    408
    Als alte Schachtel mit 15 Jahren Berufserfahrung auf dem Buckel muss ich jetzt mal was positives schreiben:
    1) Medizin ist interessant, anstrengend, aber auch erfüllend
    2) man glaubt es kaum, aber die be...issene Assistentenzeit im Krankenhaus ist endlich.(min. 3 Jahre - das halte ich für überschaubar, selbst wenn diese drei Jahre sind; diesbezüglich kann ich gut mitreden)
    3) allem Gejammere über die Niederlassung zum trotz: wenn man zusieht sich nicht zu überschulden (vorher sparen, preiwerte Praxis kaufen) kann man es auch im Zeitalter der Budgetierung schaffen in wenigen Jahren aus den Bankverpflichtungen heraus zu sein.
    4) Es macht nichts mehr Spaß als sein eigener Chef zu sein. Die Arbeitszeiten kann man familienkompatibel regeln, wenn ich Urlaub haben will nehme ich Urlaub, und wenn ein Patient mit mir den Molli machen möchte kann er sich aussuchen, ob er meine Spielregeln akzeptiert oder wechselt.
    Und wenn ich z.B.den Schwerpunkt Sportmedizin ausbauen möchte, mach ich das eben und muss niemanden überzeugen/betteln/fragen etc.
    5) ich würde es heute wieder machen
    Wie es ist mit 30 erst zu beginnen,weis ich allerdings nicht, aber da können andere berichten.
    Geändert von icespeedskatingfan (11.06.2009 um 11:09 Uhr) Grund: Schreibfehler



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