Wiedermal entscheidet die EU über ein interessantes Thema, nämlich den Tanz auf dem Vulkan mit der Tabakwerbung.
Nahezu alle Staaten befinden sich hier in einem Zwiespalt zwischen kurzfristigen und langfristigen wirtschaftlichen Interessen, Arbeitsplätzen, Volksgesundheit und dem Recht auf Meinungsäußerung, das immer wieder gerne bemüht wird.
Gelöst ist das ganze meines Erachtens nur sehr unbefriedigend:
Ein halbherziges Werbeverbot im Fernsehen - im Kino und auf Plakaten dürfen die Tabakkonzerne noch werben.
Millionenausgaben für Anti-Raucher-Kampagnien und Werbespots, die dann im Kino zwischen den Tabakwerbespots laufen, Milliardenausgaben im Gesundheitswesen vs. Milliardeneinnahmen aus der Tabak- und Mehrwertsteuer und zu guter Letzt subventionieren Regierung und EU noch die einheimischen Tabakbauern um deren Arbeitsplätze zu sichern.
Zusätzlich sichern die üppigen Werbebudgets der Tabakriesen auch noch den einen oder anderen Platz in der krisengeschüttelten Werbeindustrie...
Was soll man also tun?
Werbung verbieten, gar das Produkt verbieten oder gar nix verbieten?
Oder die Werbung verteuern, mit beispielsweiser einer Zusatzabgabe für Tabakkonzerne, so daß sie für jede Minute Spot eine Minute Anti-Raucher-Spot finanzieren müssen (die natürlich voneiner unabhängigen Organisation dann letztlich produziert werden).
Ist das überhaupt zulssig oder ist das Wettbewerbsverzerrung wenn einer für sein Produkt nicht werben darf?
Mehr Aufklärung?
Oder gar nichts machen?