Naja, so verteufeln würde ich das Ganze nicht.
Schon mal an Arbeitsfelder in Industrie und Wirtschaft gedacht (Beratung, etc.) ? Dafür würde unter Umständen ein Bachelor reichen.
Ja, ich bin sehr dafür
Nein, ich bin absolut dagegen
Ich bin unsicher, es sollte erst in einem Modellprojekt geprüft werden
Ich weiß nicht
Es ist mir egal
Schonmal daran gedacht, daß das dann auch "richtige" Ärzte machen könnten und mit der
richtigen Doppelquali lieber genommen werden?
Die können zu den Preisen, die sie ihren Beratern etc. zahlen auch richtige Ärzte kriegen. Und die Medizin-Bachelors unterscheiden sich noch weniger von ihren naturwissenschaftlichen Kollegen, da das "Alleinstellungsmerkmal" der Mediziner in den fachfremden Berufen eben der klinische Studienabschnitt ist und nicht die Vorklinik (von Anatomie vielleicht mal abgesehen).
Ich empfinde eine Umstellung auch als nonsense.
Wenn dann, müsste man es ganz grundsätzlich neu aufziehen: Bachelor of Medicine müsste eine wirklich einsatzfähige Berufsbezeichnung sein, die dann aber eher als ärztlicher Assistenzberuf zu sehen wäre (nachdem die Pflege sich da immer mehr rauszieht, also im Sinne von Flexülen legen, Blut-Abnahmen, Gefäßultraschall, Wundmanagement oder so). Und dann eben für die "richtigen Ärzte" den Master. Aber es würde eine völlige Umstrukturierung der Ausbildung voraussetzen und ebenso eine weit größere Zahl an Studienplätzen für den Bachelor-Teil. Aber wie gesagt - sinnvoll ist es imho trotzdem nicht.
"Wir hatten Zeit. Er, weil er alt, ich, weil ich jung war."
Eric-Emmanuel Schmitt: Monsieur Ibrahim und die Blumen des Koran
Kurz mein Senf dazu: Bachelor und Master werden kommen, da bin ich mir sicher, denn: Es ist politisch so gewollt. Wir sollten weniger darüber diskutieren, ob wir dafür oder dagegen sind. Vielmehr sollten wir uns um die Inhalte kümmern und dafür sorgen, dass wir konstruktiv Einfluss darauf nehmen. Leider haben das noch nicht alle verstanden (vor allem die Ärzteschaft nicht)
An der Uni Basel startet dieses Wintersemester bereits die erste Kohorte an B.A.-Studenten, ich kann mir vorstellen, daß es auch in Deutschland demnächst dazu kommen wird.
Ob sich dadurch das Studium allerdings inhaltlich ändern wird, ist die Frage. Hauptsache, der Abschluss wirkt international und klingt sexy, scheint die Devise zu sein. Und was man mit einem B.A. eigentlich machen soll, ist letztlich auch in anderen Fächern immer noch ungeklärt.