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Aktive Benutzer in diesem Thema

  1. #1
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    Geändert von Rechtverdreht (03.11.2009 um 18:51 Uhr)



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  2. #2
    Herzschamane
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    Es tut mir leid, was dir passiert ist. In der Inneren haben wir solche Verletzungen ja nicht wirklich oft, da diese ja chirurgisch versorgt werden müssen.
    Leider ist es rechtlich gesehen so: wenn man es als Suizidversuch wertet, dann muss man den Patienten auch psychiatrisch vorstellen, damit hier mögliche Zweifel aus dem Weg geräumt werden. Ich erkläre das den Patienten dann auch, dass es nicht bedeutet, dass sie dort eingesperrt werden ,sondern dass dort dann über das weitere Vorgehen entschieden wird. Ich möchte niemand abstempeln, aber ich bin kein Facharzt für Psychiatrie und kann und darf damit auch nicht über so etwas entscheiden. Und wenn ich jemand laufen lasse, bei dem ein Suizidversuch möglich ist oder der etwas in der Richtung gesagt hat, und diesem Menschen passiert etwas nachdem er bei uns war, dann bin ich in der Haftung. Also lasse ich das von der geeignetsten Disziplin abklären (auch wenn mir durchaus klar ist, dass viele Erkrankungen, die wir psychiatrisch vorstellen, häufig eher einen Psychosomatiker benötigen - aber der steht einfach nicht zur Verfügung).
    Natürlich kann man trotz allem normal mit jemand reden. Ich versuche mich auch mit unseren Betrunkenen zu unterhalten und zu fragen, was los war und so weiter. Nicht bei jedem geht das, aber einen Versuch hat jeder.



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  3. #3
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    .....
    Geändert von Rechtverdreht (03.11.2009 um 18:52 Uhr)



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  4. #4
    Summsummsumm Avatar von Feuerblick
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    @Rechtverdreht: Du solltest dir aber auch einmal klar machen, dass
    1. Ein Arzt in einer chirurgischen Notaufnahme bei dem normalen Patientenaufkommen schlicht nicht die Zeit für ein wie auch immer geartetes nettes Gespräch mit einem Suizidanten oder einem Pat. mit Z.n. SVV hat. Weil nämlich nebenan das nächste Polytrauma, der nächste gebrochene Haxen oder die nächste blutende Kopfplatzwunde wartet. Also wird er seinen Patienten einfach zusammenflicken und (so böse es klingt) nicht "riskieren" in ein längeres Problemewälzen mit dem Patienten verstrickt zu werden, während drumherum die Ambulanz volläuft.
    2. Sind Chirurgen/Internisten/Augenärzte/etc. nicht dafür ausgebildet, psychologische Hilfeleistung bei psychischen Ausnahmesituationen zu geben. Dafür gibts nunmal Psychiater. Der Chirurg versorgt die Wunde, ist dabei zumindest nett und freundlich zum Patienten (okay, und dabei oftmals auch überfordert, denn eine psychische Ausnahmesituation sieht man dem Patienten natürlich auch an... und das überfordert sehr schnell, wenn man keine Zeit hat, sich in diese Problematik reinzudenken) und leitet dann an die entsprechende Fachrichtung weiter. Analog dazu wird beim gestürzten Patienten mit Herzinfarkt auch die Kopfplatzwunde versorgt und dann der Patient in die Innere weitergeleitet. Weil andere Baustelle. Und wenn der Patient beim Internisten zuerst landet, dann wird die Kopfplatzwunde trotzdem beim Chirurgen genäht. Es kann nämlich heute gerade wegen der vielen, vielen unterschiedlichen Krankheitsbilder nicht mehr jeder alles können. Das gilt auch und gerade für die psychischen Erkrankungen, bei denen ich besonders wichtig finde, wenn nicht jeder mit Halbwissen aus dem Studium an solchen Patienten "herumdoktert".
    3. Ich finde es schlichtweg unverschämt, Mediziner als "dumm und inkompetent" zu bezeichnen, nur weil es eben nicht jedem Chirurgen möglich ist, einen Kurs in "Wie behandle ich einen Patienten mit SVV, wo liegen die Probleme und wie möchte er behandelt werden" zu belegen. Es ist im normalen Ambulanzalltag nicht möglich, mehr als nur eine Notfallversorgung durchzuführen. Und Patienten mit SVV stellen eben nicht das Hauptklientel in einer Notaufnahme dar. Daher ist mir ein Chirurg lieber, der Wunden nähen, Knochen schienen etc kann und vielleicht kein ausgebildeter Psychologe ist. Es steht aber jedem Patienten (der anscheinend ja WEISS, wen er wirklich braucht in so einer Situation) einen entsprechenden Traumatherapeuten aufzusuchen oder um eine Kontaktherstellung zu bitten. Redenden Menschen kann gerne geholfen werden. Aber in einer Notaufnahme eben nur in einem der Notfallsituation gemäßen Ausmaß.
    4. Bevor ich riskiere, dass ein Patient nach Suizidversuch aus meiner NA rausgeht und sich gleich den nächsten Suizidversuch antut, weise ich den Patienten natürlich lieber ein. Denn wenn er bei mir rausgeht und dann etwas passiert, bin ich diejenige, die den Kopf dafür hinhält. Wer würde da nicht an seiner Approbation hängen. Aber auch hier: Wer einen festen Therapeuten hat, der soll doch darum bitten, dass man den zuerst kontaktiert. Dann soll der sich kümmern und die Verantwortung übernehmen. Kein Problem! ICH für meinen Teil kann den Patienten aber nicht einschätzen, weil ich ihn nicht kenne. Und daher mache ich, was mir legitim erscheint, um eine Selbstgefährdung auszuschließen.

    Ist doch vielleicht auch zu verstehen, oder?

    Viele Grüße
    Feuerblick
    Erinnerung für alle "echten" Ärzte: Schamanen benötigen einen zweiwöchigen Kurs mit abschließender Prüfung - nicht nur einen Wochenendkurs! Bitte endlich mal merken!

    „Sage nicht alles, was du weißt, aber wisse immer, was du sagst.“ (Matthias Claudius)



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  5. #5
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