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Aktive Benutzer in diesem Thema

  1. #1
    *Krankenpflegeschülerin* Avatar von krabbi
    Mitglied seit
    05.07.2008
    Ort
    Nordfriesland
    Semester:
    7. Wartesemester
    Beiträge
    343
    Hallo!

    Ich bin hier schon länger im Forum unterwegs, v.a. im Krankenpflege-Thread, aber in letzter Zeit habe ich mich nicht mehr gemeldet aus verschiedenen Gründen.

    Bei mir wurde letzte Woche nach einer Coloskopie eine Colitis ulcerosa diagnostiziert...

    Die ist auch ziemlich ausgeprägt, es ist eine Pancolitis, sogar mit Backwash-Ileitis! Schmerzen habe ich (zum Glück!) trotz dieser starken Entzündung kaum. Aber ich darf mich nicht allzu weit von einer Toilette entfernen, sonst wird es kriminell... Habe in vier Monaten fast 6kg abgenommen.

    Körperlich geht es mir dennoch einigermaßen gut, dafür aber psychisch nicht so wirklich...

    Mir schwirren tausende von Dingen durch den Kopf, vor allem die Frage, ob ich mit so einer Erkrankung überhaupt Medizin studieren kann! Es wird ja oft gesagt, dass Stress einen neuen Schub auslösen oder verschlimmern kann und stressfrei sind das Studium und der Beruf später ja nicht wirklich. Natürlich gibt es heutzutage praktisch keinen Beruf mehr ohne Stress, aber als Mediziner ist man davon ja häufig sehr stark betroffen!

    Außerdem stelle ich mir da ganz praktische Fragen: Während eines Schubes kann man ja bestimmt schlecht im OP arbeiten? Was ist, wenn ich irgendwann mal Immunsuppressiva bekommen sollte, falls alles andere nicht anschlägt, dann kann ich ja schlecht im Krankenhaus arbeiten?
    Das ist doch alles blöd...

    Ich weiß, dass diese Krankheit bei jedem ganz anders verlaufen kann, aber vielleicht hat ja jemand Erfahrungen damit!

    Kennt ihr betroffene Kommilitonen/Kollegen etc., oder ist jemand vielleicht sogar selber betroffen?

    Gruß,

    krabbi



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  2. #2
    verfressen & bergsüchtig Avatar von Evil
    Mitglied seit
    31.05.2004
    Ort
    Westfalenpott
    Beiträge
    15.951
    Hey, lass mal den Kopf nicht hängen!
    Mein Chef ist Gastroenterologe und Rheumatologe, von daher kenn ich mich da ein wenig aus.

    Allerdings werd ich hier keine großen fachkundigen Ratschläge erteilen, was über ein Internetforum auch meiner Ansicht nach wenig Sinn hat.

    Nur folgendes: ich kenne eine Menge Verläufe, die sich medikamentös gut einstellen lassen und bei denen die Leuts ein halbwegs normales Leben führen. Eine Kollegin von mir aus Anästhesiezeiten hatte auch eine Colitis, und das ging ganz gut mit den Narkosen.

    Du suchst Dir jetzt einen gescheiten Gastroenterologen oder auch Rheumatologen, der davon ein bissl was versteht, läßt Dich gut einstellen, und dann wird das schon!
    Weil er da ist!
    George Mallory auf die Frage, warum er den Everest besteigen will



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  3. #3
    selfish&unkind Avatar von zvesda
    Mitglied seit
    23.07.2007
    Ort
    hamburg
    Semester:
    1
    Beiträge
    396
    hi!
    meine freundin, die on ungarn studiert hatte april auch diese diagnose bekommen. sie hatte allerdings auch schmerzen und der arzt meinte nach der colo, dass er noch nie so einen entzündeten darm gesehen habe. nachdem sie etwa 1 monat im kh war und ganz viel immunsupressiva bekommen hat, studiert sie nun weiter. letztens befürchtete sie wieder einen schub, da beschwerden, aber war wohl halb so schlimm laut dr.
    wünsche dir auf jeden fall, dass dich diese erkrankung nicht vom studium abhält
    If you're going through hell- keep on going



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  4. #4
    Registrierter Benutzer
    Mitglied seit
    29.05.2009
    Ort
    anywhere
    Semester:
    8. Wartesemester
    Beiträge
    13
    hey krabbi!

    natürlich ist das erstmal alles andere als prickelnd, aber ich denke auch, dass du dich jetzt auf keinen fall von deinem weg abbringen lassen solltest!
    bei meinem bruder wurde vor ca. 2 jahren ebenfalls colitis ulcerosa festgestellt und der befindet sich jetzt im 5. semester seines studiums in chemie-ingenieurwesen. das ist auch alles anderes als stressfrei, mit vorlesungen/praktika bis in den abend hinein, lernen etc. aber er geht seinen weg und das ziemlich gut! klar, jeder schub ist auch ihm ein dorn im auge, aber es ist machbar!
    wichtig ist, wenn man unter stress steht, dass man nicht noch durch andere faktoren wie z.b. rauchen/alkohol einen schub begünstigt! mein bruder passt auch zusätzlich seine ernährung seinem krankheitsbild an und fährt eigentlich ganz gut damit.
    aber in der hinsicht solltest du dich wie evil schon vorgeschlagen hat, von einem guten gastroenterologen beraten/einstellen lassen und dich zusätzlich mit fachliteratur über das thema schlau machen!

    wünsch dir noch alles gute!!!



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  5. #5
    Gast26092018
    Guest
    Wie gehts der Krabbi heute?

    In Heidelberg wird gerade eine vielversprechende Studie durchgeführt, bei der Colitis Ulcerosa Patienten retardiertes Phosphatidylcholin Granulat verabreicht wird. Dieses wird nicht resorbiert und erst im Dünndarm freigesetzt und baut sich dann in die Schleimschicht ein. Dadurch wird die Schleimbarriere, die bei Colitispatienten defekt ist wiederhergestellt. Dieses Lecithin ist hydrophob und hält Bakterien auf Distanz und verhindert das die Bakterien angreifen können.

    Es laufen derzeit Zulassungsverfahren, es könnte aber noch eine Weile dauern bis es endgültig zugelassen wird Das coole ist dass es bisher kaum Nebenwirkungen zeigte...nur Blähungen in maximal 50% der Fälle. Es zeigte einen Effekt bei Patienten mit Dauerschub im Vergleich zu Placebo und vor allem Patienten mit einem Steroidabhängigen Verlauf konnten von Kortison befreit werden (ca. 80% der Teilnehmer).
    Mal sehen ob das was wird

    Alles Gute



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