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Aktive Benutzer in diesem Thema

  1. #1
    ehemalige Userin 24092013
    Guest
    Hallo,


    mich würde mal eure Meinung zum Thema Drogenmissbrauch bei Ärzten und Pflegepersonal interessieren.
    Ich selbst habe in meiner Ausbildung einige Ärzte und Pfleger kennengelernt, die jahrelang ein Alkohol- oder Drogenproblem hatten...............und nach erfolgreichem Entzug...........innerhalb der Klinik "öffentliche Beratung und Hilfe" für weiteres betroffenes Personal leisteten.

    Im Deutschen Ärzteblatt (Auflage Jan. 2000)...........habe ich folgenden Text gefunden:

    Schätzungen zufolge sind in Deutschland 6% der Ärzte einmal im Leben als Alkoholabhängige zu diagnostizieren, 7%-8% gelten generell als suchtkrank. Bei den "Durchschnittsbürgern" in Deutschland liegt die Pävalenzrate bei etwa 3%. Nach Ansicht der deutschen Bundesärztekammer liegt das hohe Suchtrisiko im Beruf begründet, da Ärzte zu hohe Anforderungen an sich stellen würden. Überbelastung, zu hohe Ideale, emotionaler Druck und wirtschaftliche Belastung stellen wichtige Risikofaktoren dar. Alkohol, oft mit Medikamenten kombiniert, werden in ihrem Suchtpotential gerade von Ärzten häufig unterschätzt. Laut BÄK haben Ärzte einen häufig um 10 Jahre längeren Suchtmittelmissbrauch, bevor eine Behandlung beginnt. Wie in anderen Berufen mit hohem Sozialprestige ende die Erkrankung häufig mit dem Selbstmord der Betroffenen.


    Allerdings möchte ich nochmal sagen, dass es mir in diesem Thread nicht nur um Ärzte geht, sondern, wie oben schon erwähnt auch um Pflegepersonal.
    Auch geht es nicht nur um Alkohol, sondern auch um Opiate..........Benzodiazepine.............und so weiter.

    Bin gespannt auf diese Diskusion.............

    Liebe Grüsse Kaddel



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  2. #2
    Cartoonist wider Willen! Avatar von Captain Cosmotic
    Mitglied seit
    11.11.2002
    Ort
    Bielefeld
    Semester:
    Narkotiseuse
    Beiträge
    205
    Interessante Frage. Obwohl ich schon seit Jahren im Bereich Anästhesie tätig bin ist mir kein Fall von Opiat- oder Benzomissbrauch bekannt. Naja, man hört halt mal hier&da, nach dem Motto "Früher gab es mal Pfleger/Arzt XY, der hat immer..." aber nie was Konkretes!
    Ich selbst trinke äusserst mäßig Alkohol, mal ein Glas Rotwein oder im Winter Baileys im Kaffee. Naja, und halt die obligatorischen Party-Biere. Aber soweit im Rahmen. Grundsätzlich muss ja immer nach den Motiven von Alkoholkonsum gefragt werden; Und wer Drogen (Alkohol, Medikamente etc.) konsumiert um "stabil" zu bleiben oder Streß zu ertragen oder leistungsfähiger zu bleiben oder persönliche Defizite zu kompensieren, der hat eben ein Problem.

    So sehe ich das jedenfalls...
    Gruss, Der Captain.
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  3. #3
    Redaktion MEDI-LEARN Avatar von DoktorW
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    06.03.2002
    Ort
    Bureau des médecins
    Semester:
    Gasmann
    Beiträge
    5.023
    der W hat sich schon einen bestellt....
    Der Pessimist sieht nur die dunkle Seite der Wolken und jammert. Der Philosoph sieht beide Seiten und zuckt die Achseln. Der Optimist sieht die Wolken gar nicht - er geht auf ihnen spazieren.



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  4. #4
    Avatar von Pünktchen
    Mitglied seit
    06.06.2002
    Beiträge
    5.740
    hallo kaddel

    Ich finde, daß Alkohol und Drogen im Krankenhaus nix zu suchen haben. Aber die Realität sieht wohl anders aus

    Ich kenne selber eine Krankenschwester, die in Ihrer ausbildung!!! schon auf Station täglich ihre Valium brauchte.
    Wie kann man denn da noch arbeiten???

    Klar macht einen die Arbeit manchmal fertig und man will alles vergessen. Wenn man der Mutter eines kleinen aufgeweckten Mädchens sagen muss, daß ihr Kind wohl bald sterben wird. Wieviele nächte liegt man wach, wenn man sich selbst eingestehen muss, jetzt muss ich aufhören zu therapieren, weil es nichts mehr bringt???
    Wie steht man eine 24-stunden-schicht durch ohne Schlaf???
    Man hat alle Möglichkeiten um an nette Mittelschen ran zu kommen, doch sollte man als Arzt verantwortungsbewusst handeln und betrunken zum Dienst zu erscheinen ist bestimmt nicht verantwortungsbewusst weder seinem Patienten noch seinen Mitmenschen gegenüber....


    gruß
    vom wenig Alkohol trinkenden pünktchen

    PS. Wie war das mit den Alkohol/Drogentests???

    You can`t always get what you want - But if you try sometime you find - you get what you need



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  5. #5
    ehemalige Userin 24092013
    Guest
    Original geschrieben von Pünktchen


    Ich kenne selber eine Krankenschwester, die in Ihrer ausbildung!!! schon auf Station täglich ihre Valium brauchte.



    .....du sprichst jetzt aber nicht von mir oder???????...............*sfg*


    Aber Deine Aussagen...................sind leider in der Tat die Gründe dafür, es zu tun..................denn man ist "nur Mensch"................und gerät leider schnell an seine Grenzen, die man aber nicht zeigen darf................und dann kommt eben anderes dabei raus.

    Grundsätzlich finde ich auch, es ist verantwortungslos...............genauso verantwortungslos, wie jemand, der schon ein Alkproblem hat z.B................plötzlich meint einen Entzug ohne Hilfe ect. zu machen und sich dann mit ner Entzugssymptomatik innen Op stellt oder pflegerisch auf einen Pat. los geht......



    Liebe Grüsse Kaddel
    Geändert von ehemalige Userin 24092013 (21.01.2003 um 18:58 Uhr)



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