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Aktive Benutzer in diesem Thema

  1. #1
    blub
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    Guten Morgen,

    nach langer Zeit melde ich mich auch mal wieder zu Wort.

    Die Medizin hat mich immer noch nicht losgelassen. Das altbekannte Problem ist, daß ich immer noch mit dem Medizinstudium liebäugle. Mittlerweile bin ich nochmal 5 Jahre älter als damals, als ich das erste mal drüber nachdachte, also 30. Das Erststudium schloß ich mit "sehr gut ab", was mir zumindest noch eine Chance offenläßt, wenngleich nicht mehr, da ich nicht sehe, wie ich mit der Begründung mehr als einen Punkt abräumen könnte.

    Mit 30 ist es für mich nun eben auch die letzte Option. Sprich: Jetzt oder gar nicht.

    Klar, Abwägungen gibt es viele. Das Loch in der Altersversorgung ist da im Vergleich wirklich meine geringere Sorge.

    Eher schon die Sorge, ob ich das nach all der Zeit intellektuell nochmal durchbringe, oder ob ich mir da schon zu viele Gehirnzellen versoffen oder sonstwie abgetötet habe..

    Am Wichtigsten aber wohl: ich habe auch den Gedanken noch nicht aufgegeben, später vielleicht noch Familie zu haben. Vor kurzem erst getrennt, stelle ich mir aber schon die Frage, welche normale Frau mit einem 31jährigen Vorkliniker zusammen sein wollte, bzw. ob die Damenwelt da eben auch nach der Sicherheit sucht, die ich materiell zu dem Zeitpunkt dann noch nicht geben kann (ich werde mit der Finanzierung des eigenen Studiums ausgelastet sein).

    Hängt es vielleicht auch damit zusammen, daß in diesem Forum hauptsächlich Mütter mit Kind das noch in Angriff nehmen? Weil die Absicherung irgendwie schon da ist, die Familienplanung zumindest in Teilen abgeschlossen? Wie gestaltet sich das für die Herren der Schöpfung?

    An Gedanken zum Thema immer interessiert,

    Norry
    Geändert von Norry (22.02.2010 um 13:15 Uhr)



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  2. #2
    Registrierter Benutzer
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    111
    Interessant!

    Höherer Oldie-Frauenanteil könnte a) mit insgesamt höherer Medizinstudentinnen-Quote (60% oder so derzeit?) zusammenhängen und b) mit manche Frauen machen das Erststudium einfach später/ setzen es später fort, weil vorher nicht getraut/ andere Lebensplanung/ oder auch Kinder gekriegt. Dementsprechend wäre die einzige valide Info hierfür die Frauenquote unter den Zweitstudenten.

    Frauen/ Männer/ Karriere/ Geld: Ohne hier gängige und auch real existierende Klischees bereden zu wollen, habe ich persönlich den Eindruck, dass Männer oft von sich aus ab einem gewissen Alter/ Status den Rückschritt scheuen, weil sie sich selber stärker als gesellschaftlich kritisiert sähen, wenn sie nicht den xyz Status haben oder xyz Geld nach Hause bringen können. Frauen haben da meines Eindrucks nach eine geringere "Verpflichtung" zum "Geld- und Karrierescheffeln", erst recht wenn sie diesbzgl. durch familiäre Verpflichtungen "ausgebremst sind" = Studium neben Haushalt und Kindern wuppen. Konkretes Bsp.: Mein Mann und ich. Beide unzufrieden mit Erststudium, starker Wechselwunsch, wobei es bei meinem Mann on the job geht, bei mir nicht (Medizin). Wechsel umgesetzt/ sind dabei. Allerdings hätte mein Mann von sich aus/ seinen Vorstellungen niemals wieder für 6 Jahre nur Student sein wollen.
    Letztlich kannst Du diese Frage bzw. deren Gewichtung nur für Dich beantworten durch Verhältnissetzung zu sonstigen Gründen.

    Anders gesagt: Wie attraktiv bist Du als Partner, wenn Du zwar Status hast, aber so eine öde, innerlich leere Person, weil Du eigentlich unbedingt 8-10 Stunden/ Tag was anderes machen willst? Falls das so ist? Umgekehrt kann man sich auch gegen einen vermeintlic wichtigen Wunsch entscheiden, weil einem anderes wichtiger ist.

    Und angenommen, alles wäre so schwarz-weiß und Frauen hätten es nur auf Status + Geld abgesehen (was nicht so ist), dann hast Du halt 2 Jahre lang in der Vorklinik Pech und Single-Dasein (viel Zeit neben Jobben und Vorklinikstudium bleibt eh nicht ), bist danach aber als werdender Arzt mit jedem Jahr attraktiver!

    Es ist wichtig, dass Du Dich mit der "äusseren Bewertung" Deines Zweitstudiums beschäftigst, denn dadurch kannst Du gewichten, was Dir (im Leben, hach ja) wirklich wichtig ist. Aber wenn Du Deine Entscheidung Pro oder Contra Studium von Nebenschauplätzen abhängig machst, dann drückst Du Dich nur vor einer Entscheidung herum, gerade wenn Du bereits 5 Jahre überlegst. Könntest schon fast fertig sein. Vielleicht wäre es ja auch irgendwann schön, mit dem Thema durch zu sein, egal wie die Entscheidung ausfällt.

    So oder so, Heiratsversprechen oder Beteuerungen, wie attraktiv Du als Zweitstudent doch wärst, wirst Du hier nicht kriegen...



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  3. #3
    Registrierter Benutzer
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    Überstanden!
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    Soll die Frage Deine Entscheidung beeinflussen?

    Klar gibt es "solche" Frauen. Auch. Aber wenn Du Dich pro/contra Studium von Deinem Marktwert leiten lässt, spielst Du ja selber dieses Spiel mit.

    Ich würd drauf pfeifen was 29jährige Bio-Edelmamas von ihren Gatten erwarten und mein Ding machen. Die die nicht so drauf sind können Dir sowohl im Zweitstudium als auch Deinem jetztigen Beruf über den Weg laufen. Oder ganz woanders oder erst in 12 Jahren.

    Man muss sich auch irgendwo mal entscheiden. Wenn man damit hadert dass solche Vertreterinnen einen nach Statusfaktor abchecken, wieso findet man die dann gleichzeitig so wichtig dass man Dinge tut um ihnen zu imponieren?



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  4. #4
    blub
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    Berechtigte Frage Spark.

    Letztlich ist es aber einfach so, daß ich mich ungern zwischen der beruflichen und der persönlichen Verwirklichung entscheiden würde und mich frage, wie realistisch das als Doppelpaket ist.

    Und ob das andere eben genauso sehen und daher der Anteil der weiblichen Zweitstudenten mit Familie/Gatte in diesem Forum so hoch ist, weil da dieses Problem eben nicht besteht.

    Mit dem statusfaktor hast du natürlich irgendwie recht, aber wenn man an Kinder denkt, denkt man meist auch irgendwie an finanzielle Grundlage.

    Lg



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  5. #5
    Registrierter Benutzer
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    39
    Bei mir persönlich war es nicht so "drastisch", da ich mit 25 angefangen hab, aber natürlich hab ich mir um sowas auch ein paar Gedanken gemacht. Mein Ergebnis: Wird sich schon alles irgendwie ergeben, und am Ende denkt man sich eh "Ich kann mir nicht vorstellen wie mein Leben aussähe, wenn ich nicht genau das gemacht hätte, was ich gemacht hab".

    Nach dem dritten Semester (VK) hab ich dann eine seit 2 Jahren fertige Lehrerin kennengelernt (mit der ich jetzt auch seit nem knappen Jahr zusammen bin), die also schon mitten im Berufsleben steht, und meine Ansicht hat sich bestätigt, dass es überhaupt nicht auf den Status quo ankommt, sondern auf die Persönlichkeit und auf die Ziele, die man sich gesetzt hat. Das ganze sollte also schon ne Perspektive haben.

    Was Heiraten und Kinderwunsch angeht... es gibt einige Männer in meinem Semester, die schon geheiratet und ein Kind haben, also scheint beides gleichzeitig zu funktionieren. Man muss dabei wohl nur aufpassen, dass man seinen Fokus nicht zu sehr auf das Studium legt, also nicht wochenlang lernt, um überall Einsen abzustauben, sondern dass man ne vernünftige Balance findet, so dass man 10 Jahre später nicht sagen muss "Hätte ich doch damals mehr Zeit mit meiner Familie verbracht".

    Allerdings zielt deine Frage wohl eher noch drauf ab, ob man überhaupt mit dem Status ne Frau kennenlernt, und die Antwort darauf ist ziemlich simpel: Eine Frau, die zu einem passt und einen interessiert, würde sich nie davon abhalten lassen, dass man noch(!) kein Geld verdient. Eine Frau, die auf sowas viel Wert legt, wäre sowieso nicht die richtige für jemanden, der sich für sonen Weg entschieden hat.

    Edit: Und wenn du aus RLP kommst und ganz verzweifelt bist, lohnt sich vielleicht ein Blick auf Seite 1 im hiesigen "Suche"-Forum .
    Geändert von Sivar (23.02.2010 um 16:55 Uhr)



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