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Zitat von
SteffiChap
Kein Riesendiagramm, sondern Meinungen von Strodti, Abi, und anderen (ehemaligen) Vorklinikern (sind mir jetzt grad so ad hoc eingefallen
)
Hab das gerade erst gelesen (war vorher bisschen stressig wegen Mündlichem und so) - ich fühle mich geehrt!
Also, wie einige vielleicht schon mitbekommen haben, bin ich ja von meiner Uni (Würzburg) ziemlich begeistert. Trotzdem werde ich versuchen, sachlich zu bleiben (muss mich leider kurz fassen, das Lernen ruft):
Es fangen so 130 Leute jedes Semester (Sommer und Winter) hier in Würzburg mit Medizin an - also ein relativ kleiner Rahmen und einer der ganzen großen Pluspunkte für mich. Man kennt sich, hat mit einem Großteil schon den ein oder anderen Kurs gehabt und den Rest zumindest schonmal gesehen (auf diesen Stand kommt man spätestens im 4. Semester, in dem ich doch tatsächlich noch ein mir bis dato unbekanntes Gesicht in meinem integrierten Seminar Biochemie entdecken konnte). Trotzdem ist es auch wieder nicht zu klein - man kann immer noch neue Bekanntschaften schließen. Außerdem finde ich den Kontakt zwischen den verschiedenen Semestern gut, da man den ein oder anderen Kurs gemeinsam mit dem folgenden oder vorausgehenden Semester hat - eben durch die Möglichkeit des Sommerstarts. Das bringt mich gleich zu einem weiteren Vorteil: die meisten Kurse werden im Sommer und Winter angeboten und sind damit gut verschiebbar bzw. mit Nachklausuren hat man es leichter als in manch anderer Uni. Ausnahme sind der Präpkurs, der nur im Winter stattfindet und der Histokurs, der nur im Sommer stattfindet, außerdem das Physiopraktikum, bei dem die Einzelteile auch an Sommer/Winter gekoppelt sind. In Ana/Histo kann man aber Nachprüfungen unabhängig davon machen.
Die Organisation finde ich insgesamt perfekt, so wie sie ist:
1. Semester: relativ locker, alle kleinen Fächer komplett
2. Semester: BC 1, Psycho und entweder Histo oder Präppen
3. Semester: BC 2, Physio 1 und entweder Histo oder Präppen
4. Semester: Physio 2, Neuroana, integrierte Seminare
So hat man im ersten Semester die Möglichkeit, sich ohne die ganz großen Brocken einzugewöhnen (sowohl in der Stadt als auch im Studium an sich). Im 2. und 3. Semester muss man dann richtig Gas geben (wenn man im Sommer anfängt, eher gleichmäßig verteilt, wenn man im Winter anfängt, ist das 3. ungleich härter) und im 4. hat man, wenn man bis dahin alles bestanden hat, nur noch eine Klausur (Physio 2) und sonst wenig Verpflichtungen, so dass genügend Zeit zum Lernen fürs große P bleibt.
Außerdem ist das mündliche hier immer vor dem schriftlichen Physikum, was ich grundsätzlich besser finde (auch wenn ich in den letzten Wochen dauernd darüber geschimpft und gejammert habe - aber so habe ich ab 11./12. noch 5 Wochen Ferien, während andere gerade mal 1-2 Wochen zwischen Prüfung und 5. Semester haben...).
Vorbereitet wird man aufs Physikum auch ganz gut, denke ich - in Biochemie gibt es immer semesterbegleitende Tutorien (jedes Semester alle Themen) und in Physio auch (jedes Semester nur die Themen des aktuellen Semesters.) In Physio gibt es seit diesem Semester auch spezielle Tutorien zur Vorbereitung auf das mündliche Physikum - die mir persönlich sehr viel gebracht haben. Ebenfalls neu seit diesem Semester gab es zwei Wochen vor Beginn des Mündlichen ein einwöchiges Anatomie-Repetitorium (Makro, Histo, Neuro, Embryo), das voll auf das Schriftliche ausgelegt war und mir auch ziemlich viel gebracht hat.
Und, wie gesagt: Der entscheidende Faktor ist, denke ich, dass man im 4. Semester quasi kaum was anderes zu tun hat.
Von den Veranstaltungen her kann ich nur sagen, dass ich leider überhaupt kein Vorlesungstyp bin und deswegen auch meistens nicht hingehe. Die einzigen Vorlesungen, die ich komplett besucht habe, waren Ana während des Präpkurses, anorganische Chemie im ersten Semester (der Prof hat es echt drauf!) und Psycho.
Aber es gibt auch Leute, die überall hingehen, so schlecht kann es also nicht sein. Anatomie/Histo ist immer gut besucht, Biochemie ist nicht so toll, glaube ich. Aber viel ist Geschmackssache und nur tolle Veranstaltungen gibt es wahrscheinlich an keiner Uni.
Die Stadt finde ich sowieso total toll - ich wohne halt auch gleich neben den Weinbergen...
Außerdem komme ich aus einer Kleinstadt, deswegen ist mir die Größe total angenehm. Man hat alle Geschäfte, genügend Möglichkeiten zur Abendgestaltung, einen relativ großen Bahnhof, der alle Reisemöglichkeiten bietet und auch sonst, was man so braucht. Trotzdem verliert man nicht den Überblick, die Mieten sind okay, man kann alles mit dem Fahrrad erreichen (es gibt aber auch ein Semesterticket) und es gibt unheimlich viele schöne Ecken. An Kultur und Kirchen mangelt es auch nicht, falls man das will. Auch in der Umgebung gibt es lohnende Ziele.
Sportmöglichkeiten - ja, die Sachen, die ich gerne mache, gehen alle: Frauenfußball (versch. Teams, außerdem Unisport), Joggen, Fahrradfahren, McFit,...
Denke, da gibt es eigentlich keine Einschränkungen (gut, begeisterten Surfern würde ich dann doch eher Kiel empfehlen).
Tja, was soll ich sonst noch sagen? Würzburg ist einfach toll!!!
EDIT: Ach ja, über mangelnden persönlichen Kontakt zu den Profs kann man auch nicht klagen - im Präpkurs ist es bei den meisten üblich, 2-3 mal gemeinsam abends wegzugehen oder auf den Weihnachtsmarkt.
EDIT 2: Vielleicht sollte ich auch noch erwähnen, dass man nie Kurse in den Semesterferien hat. Man hat also immer die vollen zwei bzw. drei Monate frei. Super fürs KPP und alle sonstigen Aktivitäten!!!
Fazit: Mein Wechsel von Kiel nach Würzburg war die beste Entscheidung meines Lebens!!!