Ich habe vor zweieinhalb Wochen mit einer Halbtagsstelle wieder angefangen zu arbeiten, meine Tochter ist jetzt gut zehn Monate alt. Ich arbeite jeden Tag, also Montag bis Freitag, von 9-13h und das auch tatsächlich so, also ohne die Überstundenfalle, die ja so häufig winkt. Möglich ist das, weil ich in eine Praxis gewechselt bin, in der nicht nur das Arbeiten einfach saumäßig viel Spaß macht, in der auch tatsächlich um halb eins mittags die Tür abgeschlossen wird und kein Patient mehr rein kommt Ich gehe jetzt (Papa ist noch in Elternzeit) um kurz vor halb neun aus dem Haus und bin bis halb zwei irgendwann wieder da. Wenn ich ab Juni, wenn der Papa auch wieder arbeiten muss, die Kleine zu der heute ENDLICH gefundenen Tagesmutter bringe, wird sie dann also von ca. 8.30h bis 13.30h, sprich 5 Stunden in "Fremd"betreuung verbringen. Somit verbringe ich in etwa die Hälfte ihrer Wachphasen des Tages mit ihr. Das ist, so denke ich, ein guter Kompromiss. Man merkte ihr jetzt an, dass sie es schon etwas eigenartig fand anfangs, dass ich nicht mehr wie sonst ja immer den kompletten Tag um sie war, auch wenn der Papa da war. Aber ich glaube, dass wir das so gut hinbekommen werden. Ich möchte nicht ganze Tage arbeiten gehen. Zum einen reicht mir ein halber Tag dicke aus, um mich selbst zu verwirklichen (oder wie auch immer das so schön heißen mag ), zum Anderen möchte ich tatsächlich einfach mehr von meinem Kind haben als das An- und Ausziehen morgens resp. abends. Eine volle Stelle in meiner alten Klinik hätte bedeutet, dass ich mein Kind morgens aus dem Bett hole, es fertig mache, in der KiTa abliefer (immerhin hätte der Vorteil der Betriebs-KiTa bestanden), abends abhole, ihm noch was zu essen mache und es dann sofort ins Bett stecke, so dass wir beide effektiv gar nichts voneinander gehabt hätten. Für mich ein nicht gangbarer Weg.