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Aktive Benutzer in diesem Thema

  1. #16
    wieder an Bord :-) Avatar von Muriel
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    Ich habe vor zweieinhalb Wochen mit einer Halbtagsstelle wieder angefangen zu arbeiten, meine Tochter ist jetzt gut zehn Monate alt. Ich arbeite jeden Tag, also Montag bis Freitag, von 9-13h und das auch tatsächlich so, also ohne die Überstundenfalle, die ja so häufig winkt. Möglich ist das, weil ich in eine Praxis gewechselt bin, in der nicht nur das Arbeiten einfach saumäßig viel Spaß macht, in der auch tatsächlich um halb eins mittags die Tür abgeschlossen wird und kein Patient mehr rein kommt Ich gehe jetzt (Papa ist noch in Elternzeit) um kurz vor halb neun aus dem Haus und bin bis halb zwei irgendwann wieder da. Wenn ich ab Juni, wenn der Papa auch wieder arbeiten muss, die Kleine zu der heute ENDLICH gefundenen Tagesmutter bringe, wird sie dann also von ca. 8.30h bis 13.30h, sprich 5 Stunden in "Fremd"betreuung verbringen. Somit verbringe ich in etwa die Hälfte ihrer Wachphasen des Tages mit ihr. Das ist, so denke ich, ein guter Kompromiss. Man merkte ihr jetzt an, dass sie es schon etwas eigenartig fand anfangs, dass ich nicht mehr wie sonst ja immer den kompletten Tag um sie war, auch wenn der Papa da war. Aber ich glaube, dass wir das so gut hinbekommen werden. Ich möchte nicht ganze Tage arbeiten gehen. Zum einen reicht mir ein halber Tag dicke aus, um mich selbst zu verwirklichen (oder wie auch immer das so schön heißen mag ), zum Anderen möchte ich tatsächlich einfach mehr von meinem Kind haben als das An- und Ausziehen morgens resp. abends. Eine volle Stelle in meiner alten Klinik hätte bedeutet, dass ich mein Kind morgens aus dem Bett hole, es fertig mache, in der KiTa abliefer (immerhin hätte der Vorteil der Betriebs-KiTa bestanden), abends abhole, ihm noch was zu essen mache und es dann sofort ins Bett stecke, so dass wir beide effektiv gar nichts voneinander gehabt hätten. Für mich ein nicht gangbarer Weg.



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  2. #17
    Platin Mitglied
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    Ihr jungen Mütter habt übrigens eine prominente Leidengsgenossin: Frau Rösler hat 16 Monate alte Zwillinge und sucht auch eine familienfreundliche Stelle. An einem Krankenhaus habe man ihr gesagt, sie könne in einem Zwei-Wochen-Turnus arbeiten. Sie sucht aber anscheinend eher etwa in der Richtung, in der auch Muriels Stelle geht.
    Muriel, wie hätten denn Deine Arbeitsbedingungen ausgesehen, wenn Du an Dein Krankenhaus zurückgegangen wärst?

    Zitat Zitat von Gesundheitsminister Rösler in der Leipziger Volkszeitung
    Nehmen Sie meine Familie. Unsere Zwillinge sind 16 Monate. Meine Frau will jetzt wieder als Ärztin arbeiten, aber nur halbtags wegen der Kinderbetreuung.
    Halbtags könne man aber nicht in der Klinik tätig sein, sagte man ihr. Sie könne im Zwei-Wochen-Turnus arbeiten. Das aber ist mit normaler Kinderbetreuung nicht zu organisieren.Auf die Idee, den Klinikalltag so zu ändern, dass er für junge Ärzte familienfreundlicher wird, kommen viele Klinikmanager bisher nicht. Ich höre immer nur die Klagen über Ärztemangel. Dabei ist die Feminisierung des Ärzteberufs doch bekannt. 60 Prozent aller Studienanfänger sind junge Frauen. Und deshalb muss man auch neue Wege gehen. So sind auch medizinische Versorgungszentren ein interessantes Angebot, weil es für Ärztefamilien durchaus attraktive Arbeitgeber sind.
    Weiß einer von Euch, ob Frau Rösler noch in der Weiterbildung ist oder schon FÄ?

    http://nachrichten.lvz-online.de/nac...d-a-19432.html



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  3. #18
    wieder an Bord :-) Avatar von Muriel
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    04.04.2003
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    30.693
    Ich hatte im Oktober ein Gespräch mit meinem damaligen Chef, in dem es um einen möglichen Wiedereinstieg ging. Damals hat er mir mehr oder minder mündlich zugesagt, dass ich tatsächlich halbe Tage arbeiten könnte, ähnlich dem, was ich jetzt in der Praxis mache, und dass ich nicht an unserem normalen Schichtmodell (SD 14:15h-23h und ND 22:45-8:45h) teilnehmen müsse, da das ja mit Kind nicht ginge. Aaaaaaber: Es war wie gesagt mündlich und die Erfahrung mit anderen Müttern in Teilzeit sahen da anders aus, so dass ich das nicht wirklich geglaubt habe. Zwei weitere Probleme: In der Klinik kann ich gar nicht wirklich um eine bestimmte Uhrzeit, 13h z.B, ohne weiteres einen Schnitt machen, ohne dass sich entweder Patienten nicht gut versorgt fühlen, der Kollege Mehrarbeit hat und Informationsverlust unweigerlich besteht. Das Andere: Die eine Kollegin, die sich dem Willen des Arbitgebers bei uns gebeugt hatte (keine halben Tage sonder drei fast volle, mit dem Effekt, dass man bei einer eigentlich Arbeitszeit bis um 16h natürlich noch viel schlechter tatsächlich geht als um 13, und volle Dienste inkl. der Spät- und Nachtdienste) hat das nach drei oder vier Monaten geschmissen, weil ihre Kinder sie nach zwei Arbeitstagen immer angsterfüllt angeschaut haben und sagte "Mami, morgen bleibst Du aber hier!", die andere Kollegin, die für sich rausgeboxt hat, dass sie keine Dienste macht (als FÄ und ehemalige OÄ sicherlich leichter als für einen Assi) ist natürlich nicht so gut angesehen. Auf beide Modelle hätte ich keine Lust gehabt.



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  4. #19
    Platin Mitglied
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    Zitat Zitat von pampers Beitrag anzeigen
    Noch etwas anderes - da viele hier beschrieben haben, sie würden zwar Vollzeit arbeiten, aber pünktlich um vier (halb vier etc.) herauskommen - wenn ich jetzt schon weiß, dass es jeden Tag mind. 5 Uhr werden wird, meistens sogar sechs - wäre dann eine Halbtagsstelle doch sinnvoller? Hat jemand Erfahrungen damit gemacht?
    Mir ist das Abgrenzen leichter gefallen, als ich wußte, zu Hause wartet ein Kind auf mich .

    Aber davon abgesehen, würde ich sowas davon abhängig machen: Wo ist das Kind betreut? In der Betriebs-Kita, wo man gleich ist, oder muß man dann erst noch 30 min oder länger fahren? Wie sieht die Betreuung überhaupt aus? In unserer Krippe z.B. kann man die Kinder theoretisch 12 h am Tag betreuen lassen, die eigentliche Krippengruppe geht aber nur von 8:30 bis 16:00. In der restlichen Zeit sind dann nicht zwingend die eigentlichen Krippenerzieher da. Wir hatten mal probiert, unsere ältere Tochter schon um 8 Uhr zu bringen, das ging aber nicht gut, weil sie es nicht mochte, immer von jemand anderem begrüßt zu werden.

    Im Übrigen finde ich es schade, dass sich bisher noch keiner der im Forum vertretenden Väter zur Frage "Vollzeit mit Kleinkind" geäußert hat. Wie ist das bei Euch, verpaßt Ihr etwas bei Euren Kindern? Fällt es Euch schwer, Familie und Beruf zu vereinbaren?
    Manchmal komme ich mir ja vor wie die Ober-Emanze, aber ich finde, das hier ist nun wirklich nicht nur ein Frauen-Thema. Wenn es mehr Väter gäbe, die beruflich zurückstecken würden, dann hätten es auch die Frauen leichter.
    Ich kenne z.B. keinen einzigen Mann, der keine Dienste macht, weil er Kinder hat. Ich finde das auch für eine Mutter schwierig, wenn sie sich in der Klinik nicht total isolieren will. Aber vielleicht finden sich Modelle, mit denen beides geht. Wenn beide Elternteile Ärzte sind z.B., dann könnte ja jeder nur jede zweite Woche für Dienste zur Verfügung stehen, oder nur jeden zweiten Monat oder wie auch immer. Sowas sollte sich doch in Zeiten von Ärztemangel durchsetzen lassen. Oder wenn der Partner einen Gleitzeit-Schreibtischjob hat, dann sollte es doch erst recht kein Problem sein.
    si tacuisses, philosophus mansisses



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  5. #20
    Windelwechsler Avatar von pampers
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    Zitat Zitat von hiddl Beitrag anzeigen
    Wo ist das Kind betreut? In der Betriebs-Kita, wo man gleich ist, oder muß man dann erst noch 30 min oder länger fahren? Wie sieht die Betreuung überhaupt aus?
    Eine Betriebskita wird hier leider leider nicht angeboten, auch mein Mann hat diesbezüglich keine Möglichkeiten (außerdem muss er pendeln ). Und der Rest hat tolle Zeiten von 7:30-15:30h, Ausnahmen bis 16:00. Anscheinend bleiben hier alle Mütter jahrelang zu Hause oder haben überhaupt keinen Beruf. Zumindest keinen, der sie sonderlich interessiert. Mit den Tagesmüttern gestaltet sich die Suche übrigens ähnlich schwierig.
    "Live as if you were to die tomorrow, learn as if you were to live forever." [Mahatma Gandhi]









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