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Aktive Benutzer in diesem Thema

  1. #1
    Registrierter Benutzer
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    Hallo!

    Wir recherchieren wieder...

    Diesmal haben wir eine Patientin mit Kreislaufstillstand (plötzlicher Herztod): sie war ins Krankenhaus gegangen, weil sie sich nicht gut fühlte und ist am Empfang bewusstlos zusammengebrochen.
    Ein Pfleger und ein Arzt, die gerade in der Nähe ist, bringen sie in den nächstgelegenen Behandlungsraum (oder lieber den Schockraum?), dort stellt der Arzt fest, dass seine Patientin einen Kreislaufstillstand hat.
    Stimmt die Reihenfolge so?

    Was macht man als Arzt in so einer Situation alles?
    Defibrillieren wohl nicht, oder doch?

    Herzdruckmassage haben wir bisher

    Aber fehlt noch was?
    Intubieren?
    Beatmen?
    Irgendwelche Medikamente (z.B. Adrenalin)?
    Bei Vollmond ein Huhn schlachten?

    Und was macht der Pfleger?
    Kleidung öffnen?
    Sauerstoffmaske aufsetzen? (der Patientin natürlich!)
    Ein Ave Maria für die arme Seele beten?
    Sonstiges und zwar...

    Die Patientin wird diesen Kreislaufstillstand übrigens nicht überleben. Wie lange dauert es, bis man die Todesursache festgestellt hat? Braucht man für eine Obduktion (die Patientin ist 30 Jahre alt) die Einwilligung des Ehemanns, oder wird die so angeordnet?

    Wer kann uns hier weiterhelfen?

    Grüßle, Eva



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  2. #2
    Ärztin mit Stil Avatar von teletubs
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    Reanimation nach den ACLS-Guidelines...also nix mit Defi bei Kreislaufstillstand und das am besten sofort
    Ein Noro kommt selten allein ©
    Fühl dich wohl mit Haldol ©



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  3. #3
    PalimPalim! Avatar von epeline
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    soweit ich weiß, ist ein defi in dem sinne auch kein anlasser
    würde ihn aber aufkleben zwecks rhythmusanalyse



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  4. #4
    Dr. ml. Winselstute Avatar von Eilika
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    Zitat Zitat von epeline Beitrag anzeigen
    soweit ich weiß, ist ein defi in dem sinne auch kein anlasser
    würde ihn aber aufkleben zwecks rhythmusanalyse
    Und bei "Kreislaufstillstand" in Folge Kammerflimmern würd ich ihn auch benutzen

    Ansonsten: Patient wenn möglich in den Schockraum, dann BLS (Basic Life Support), also Herzmassage und Beatmen in einem Wechsel von 30 Herzmassagen (die letzten 5 laut zählen) und dann zwei Beatmungen (Ambu-Beutel). Nach 5 solcher 30:2-Zyklen kommt eine Rhytmusanalsyse, wenn da Kammerflimmern, dann Defibrillation, bei Asystolie (Nulllinie) oder PEA (pulslose elektrische Aktivität) weiter Reanimation. Auch nach dem Defibrillieren SOFORT und während der Defi lädt, schön weiterdrücken. Im Verlauf dann ggf. Medikamente (1mg Adrenalin primär mal) geben. Und nach möglichen Ursachen für den Kreislaufstillstand suchen. Wenn die Anästhesie dann da ist, dann wird häufig intubiert, aber nicht primär, wenn sich der Pat. gut bebeuteln lässt. Wenn er intubiert ist, dann durchgehend "drücken" und mit etwa 8-10 Atemzügen/Minute beatmen...
    Ne richtig dargestellte Reanimation im Fernsehen wäre durchaus mal hilfreich
    Denken ist allen erlaubt, vielen bleibt es erspart. (Curt Goetz)



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  5. #5
    Registrierter Benutzer
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    03.03.2006
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    Danke für die Infos!

    Ich hab' die beiden Szenen jetzt mal skizziert - stimmen die so?

    Beteiligte:

    Matthias Lüthje - 2. Internist der Unfallstation, der jüngste der Ärzte, wird deshalb von den meisten Kollegen nur mit seinem Vornamen angeredet.
    Manfred - Oberpfleger
    Dr. Larsen - Chefarzt und 1. Chirurg der Unfallstation
    Katharina Persson, Patientin mit plötzlichem Herztod.

    Ausgangssituation:
    Katharina Persson war spät abends im Krankenhaus aufgetaucht und hatte bei der Aufnahme nach einem Arzt gefragt, weil ihr nicht gut war.
    Als Matthias Lüthje, der nur wenige Schritte von ihr entfernt gewesen war, sich gerade vorstellen und nach ihren Beschwerden fragen wollte, hatte Katharina Persson das Bewusstsein verloren. Matthias und Manfred hatten Katharina daraufhin in den nahegelegenen Schockraum zur Untersuchung gebracht.

    Art der Erkrankung: Plötzlicher Herztod

    Szenen:

    Szene 10
    MATTHIAS und MANFRED heben FRAU PERSSON auf den Untersuchungstisch und schließen sie an das EKG an. Frau Persson ist nach wie vor bewusstlos. Matthias fühlt noch einmal den Puls.

    MATTHIAS
    Kein Puls... - Hallo, Frau Persson - hören Sie?

    Matthias wirft einen Blick auf den Monitor, als er die Null-Linie sieht, fängt er mit der Herzdruckmassage an - 30 Stück, die letzten fünf zählt er laut. Manfred beatmet die Patientin anschließend 2x mit einem Ambu-Beutel. Nach fünf Durchgängen wirft Matthias einen weiteren Blick auf den Monitor.

    MATTHIAS
    Nichts...

    Matthias massiert weiter, langsam fängt er an, zu keuchen. DR. LARSEN betritt den Schockraum und Matthias hebt kurz den Kopf.

    DR. LARSEN
    Soll ich übernehmen?

    Dr. Larsen löst Matthias bei der Herzdruckmassage ab.

    DR. LARSEN
    Ein mg Adrenalin i.v.

    Matthias zieht eine Adrenalininjektion auf und verabreicht sie der Patientin. Anschließend wirft er einen kurzen Blick auf den Monitor.

    MATTHIAS
    Immer noch nichts...

    Dr. Larsen fährt mit der Herzdruckmassage fort.


    Szene 13
    Der Zustand von KATHARINA PERSSON ist unverändert. MANFRED beatmet sie weiter, DR. LARSEN unterbricht seine Herzdruckmassage. MATTHIAS sieht ihn kurz an.

    MATTHIAS
    Ich lös' Sie ab...

    Dr. Larsen wirft einen Blick auf den Monitor, der nach wie vor die Null-Linie anzeigt und schüttelt den Kopf, während Matthias mit der Herzdruckmassage anfängt.

    DR. LARSEN
    Zwecklos.

    Matthias massiert weiter. Dr. Larsen hält Matthias’ Arm fest und zieht ihn vorsichtig ein kleines Stück von der Patientin weg.

    DR. LARSEN
    Hören Sie auf, Dr. Lüthje! Es ist vorbei...

    MATTHIAS
    Aber...

    DR. LARSEN
    Sie sind lange genug Arzt, um es selbst zu wissen!

    Dr. Larsen schließt Katharina Persson die Augen. Matthias starrt Dr. Larsen fassungslos an.

    MATTHIAS
    Aber wir können sie doch nicht einfach so sterben lassen!

    DR. LARSEN
    Kollege Lüthje, diese Frau ist schon tot!

    Manfred legt den Beutel weg, bekreuzigt sich und faltet die Hände. Matthias sieht Dr. Larsen immer noch fassungslos an, er kann kaum glauben, was sein Kollege ihm sagt.

    MANFRED
    Ich sag' eben Sarah und Tammo bescheid, dass sie sich um die Patientin kümmern...

    Manfred verlässt den Behandlungsraum. Matthias ist immer noch wie erschlagen.


    Fehlt noch was?
    Muss noch was korrigiert werden?
    Ist noch was zuviel?

    Grüßle, Eva



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