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Aktive Benutzer in diesem Thema

  1. #1
    Haldolodri
    Registriert seit
    25.07.2008
    Semester:
    5. Wbj.
    Beiträge
    1.773
    Hallo zusammen,

    ich stehe oft vor der Frage, ob ÖGD oder nicht, wenn unsere Psych-Pat. Symptome präsentieren, die ganz gut zur Ulcuskrankheit passen. Und frag mich immer, wie ich die Indikationsstellung besser operationalisieren kann, wenn nicht so eindeutige Sachen wie beispielsweise ein Blutungsanhalt da sind.

    Aktuell mache ichs eher in Tendenz. Wenn bereits Ulcera in der Anamnese, entsprechende (medikamentöse) Risikofaktoren und deutliche Beschwerden, dann eher ja. Wenn eher geringe Klinik und geringes Risiko, dann erstmal PPI und abwarten, wie sich die Schmerzen entwickeln.

    Gibs dafür eigentlich Empfehlungen/Entscheidungshilfen ?

    Danke und Gruß
    Anti

    PS: Die Tendenz, Pat. bei jeder Form von abdominellen Beschwerden reflexartig PPI zu verordnen, ist ja einen eigenen Thread wert - bzw. den gab es glaube ich schon...?
    Lasst mich Arzt, ich bin durch!



  2. #2
    Gold Mitglied
    Registriert seit
    10.10.2008
    Semester:
    Attending
    Beiträge
    474
    Bin überrascht dass noch keiner was geschrieben hat!

    Bei neuaufgetretener Ulkussymptomatik kann man bei jüngeren Patienten H. pylori abklären und behandeln falls positiv und sich die Endoskopie sparen, bei älteren Patienten würde man zunächst endoskopieren. Falls red flags wie Gewichtsverlust, Dysphagie oder Anämie vorkommen dann eh gleich reinkucken. Falls NSAIDs in der Vorgeschichte vorkommen kann man überlegen diese wegzulassen oder wenn das nicht geht ein PPI zu verordnen.

    Richtig falsch machst du also nichts wenn du gleich endoskopierst...



  3. #3
    Herzschamane
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    28.02.2005
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    Deichschafland
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    2.599
    Nachdem ich jetzt einen 28jährigen mit einem metastasierten Magen-Ca gesehen habe, der sich öfters ärztlich vorgestellt hat wegen epigastrischen Schmerzen, aber erst bei Teerstuhl gespiegelt wurde (und der hatte keine red flags), bin ich etwas großzügiger mit der Empfehlung zur ÖGD geworden.
    Ob man zunächst medikamentös therapiert und die ÖDG im Verlauf ambulant empfiehlt (z.B. bei erstmaligem Auftreten der Beschwerden ohne Anamnese), oder rasch in die Endo schickt, muss man im Einzelfall entscheiden. Da es aber eine recht harmlose Untersuchung ist, entscheide ich mich im Zweifelsfalle dafür.



  4. #4
    verfressen & bergsüchtig Avatar von Evil
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    31.05.2004
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    Westfalenpott
    Beiträge
    15.952
    Zitat Zitat von Antracis Beitrag anzeigen
    Aktuell mache ichs eher in Tendenz. Wenn bereits Ulcera in der Anamnese, entsprechende (medikamentöse) Risikofaktoren und deutliche Beschwerden, dann eher ja. Wenn eher geringe Klinik und geringes Risiko, dann erstmal PPI und abwarten, wie sich die Schmerzen entwickeln.
    So in etwa handhabe ich das auch. PPI oder Buscopan geben, und bei Rezidiv oder Therapieresistenz Gastro machen lassen. Bei red flags sowieso.
    Weil er da ist!
    George Mallory auf die Frage, warum er den Everest besteigen will



  5. #5
    LA Avatar von alex1
    Registriert seit
    11.03.2002
    Ort
    DE->CH
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    "Just treat!"
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    724
    Es gibt viele solche Fragen in der Medizin, wenn man ein Symptom oder einen abnormen Befund hat, der zur weiteren Klärung invasive (wenig oder mehr) Massnahmen benötigt.

    Typisch ist auch die Frage:
    "Was mache ich mit einem Lungenrundherd von 0,6?"

    Eigentlich müsste man alle diese Rundherde rausoperieren, wenn man einen Beweis haben wollte, um was es sich handelt. Man kan aber auch erstmal abwarten und eine Verlaufsuntersuchung machen.


    Ich denke, dass solche Fragen sehr schwer zu beantworten sind. Man wird nie eine randomisierte Studie machen können, wo Patienten mit Ulkussymptomatik randomisiert in ÖGD ja / nein randomisiert werden, weil so eine Studie unethisch wäre.
    In God we trust, all others must have data.



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