Wie vermeidet man Nadelstichverletzungen?

[ER-Student]

Bin nach meinem Ausflug in die Anästhesie noch ein bisschen auf die ITS gegangen, wo man dann auch öfters Blut abnimmt. Beim Legen von Viggos mit Sicherheitsbraunülen finde ich die Gefahr der NSV nicht so groß, solange man bei Fehlversuchen erst die Nadel herauszieht und nicht mit der intakten Viggo den Abwurf sucht.

Beim Abnehmen von Blut sehe ich jedoch eine gewisse Stichgefahr, wenn man die Nadel herauszieht und gleichzeitig den Tupfer über die Einstichtstelle drückt. Eigentlich könnte man hier schnell in der Hektik den Finger treffen, mit dem man den Tupfer drückt. Ein weiteres Problem sehe ich beim Entsorgen von Butterflys, weil man die nicht einfach in den Abwurf fallen lassen kann, sondern die oft noch ein wenig weiter Schieben muss.

Hättet ihr Tipps, wie man diese beiden Gefahrenquellen ausschaltet? Nehme eh nur mit Handschuhen eine Nadel in die Hand und lasse auch meine Aufmerksamkeit nicht von der benutzen Nadel, bis sie im Abwurf oder eben entschärft ist.

[Hypnos]

Nun, es gibt auch Sicherheits-Butterfly's, ebenso wie Sicherheitskanülen zur Venenblutentnahme. Die sollte man nutzen, dann wird das Risiko geringer.

Unabhängig davon immer dann, wenn möglich, den Patienen mit dem Tupfer auf die Einstichstelle drücken lassen.

Gruß,

Hypnos

[THawk]

Na, es gibt auch Butterflies und normale Nadeln mit Sicherheits-Mechanismus. Bzgl. dem Abdrücken hab ich noch nie Probleme gehabt. Du musst halt wirklich die Rückziehbewegung machen und darfst nicht aus Versehen wieder vorwärts stechen. Dann kann man sich auch nicht in die andere Hand stechen (die Nadel gleitet ja sozusagen unter dem Tupfer nach hinten). Wenn man Butterflies ohne Sicherheitsteil hat ist das aber wirklich eine große Gefahrenquelle im Abwurf. Da hilft nur eins - den Abwurf frühzeitig endgültig verschließen und in den Müll werfen. Dieses "hier passt noch eine Nadel rein wenn man nur genug drückt und schiebt" ist völliger Mist.

Ich hab mich bisher "nur" einmal gestochen und das bei dem was man wirklich niemals nie tun sollte: Recapping. War mir eine Lehre.

[Jutti]

Beim Abnehmen von Blut sehe ich jedoch eine gewisse Stichgefahr, wenn man die Nadel herauszieht und gleichzeitig den Tupfer über die Einstichtstelle drückt. Eigentlich könnte man hier schnell in der Hektik den Finger treffen, mit dem man den Tupfer drückt. Ein weiteres Problem sehe ich beim Entsorgen von Butterflys, weil man die nicht einfach in den Abwurf fallen lassen kann, sondern die oft noch ein wenig weiter Schieben muss.

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NIE mit den Fingern die Nadel weiter in den Abwurf schieben. Wenn sie nicht weiter fällt muss man sich anders behelfen. Bei den großen Abwürfen kann man zum Beispiel mit der Desinfektionsmittelflasche nachdrücken. Muss man nur schauen, dass die nachher nicht verschmutzt ist. Bei den schmalen hilft nur langsam "reinlegen", sodass man den Schlauch da iwie drin versenkt. Und die Kiste lieber mal zu früh zu machen als zu spät, ich hasse es, wenn da tausend Schläuche raushängen und man gar nicht weiß, ob das Dingen je noch zu geht... Ansonsten hab ich im Moment immer Butterflys mit den Plastikhülsen zum Vorschieben über die Nadel wenn man fertig ist. Die sind echt extrem praktisch, da braucht man halt erstmal gar keinen Abwurf, sondern hat die Nadel auch so "entschärft". Beim Rausziehen hilft in dem Fall wohl nur schnell zurückziehen.
Wenn eine Viggo nicht liegt zieh ich auch zuerst nur die Nadel raus, damit ist man auf der sicheren Seite.

[Feuerblick]

Ich hab mich bisher auch nur einmal gestochen... als ich eine unbenutzte Nadel NICHT wieder ins Käppchen gesteckt habe...
Gibt eigentlich nur eine einzige wirklich gute Vorbeugungsmaßnahme: KONZENTRATION wenn man mit Nadeln arbeitet!