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Aktive Benutzer in diesem Thema

  1. #1
    unsensibel Avatar von Lava
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    Ich kenne mich ja mit Intensivmedizin nicht aus, also stelle ich mal eine wahrscheinlich dumme Frage

    Wann seht ihr eine Indikation, bei einem Patienten auf einer peripheren Station einen ZVK zu legen? Bzw., was sind Kontraindikationen? Ich denke da an mein altes Problem bei Patienten, bei denen es ääääuuußerst schwierig ist, Braunülen zu legen: entweder ein älterer Mensch, der vielleicht keine i.v. Medikamente, wohl aber Infusionen braucht (sonst Exsikkose und Niere futsch) oder ein septischer Patient, der über Tage oder gar Wochen i.v. Antibiose braucht. Es gibt halt so Menschen, bei denen man schon verdammt viel Glück braucht, einmal ne Braunüle reinzukriegen. Jetzt brauchen die aber über längere Zeit einen i.v. Zugang und es ist vorprogrammiert, dass man alle ein bis drei Tage auf die Suche gehen darf... Da wünsche ich mir oft, ich könnte ZVKs legen (kann ich nicht, kann kaum einer meiner Kollegen). Wenn ich dann allerdings einen Oberarzt bitte, einen zu legen oder noch besser mir dabei zu helfen, klappt das nie. Insbesondere auf der septischen Station behauptet mein OA immer, einen ZVK zu legen sei ganz ganz böse, wenn der Patient eh schon irgendwo einen Infekt hätte.
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  2. #2
    gern geschehen Avatar von Kackbratze
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    Indikationen bei uns sind:
    1. längere parenterale Ernährung bzw. langfristige i.v.-Medikation
    2. Incompliance, d.h. die Dementen, die sich immer ihre Braunülen ziehen. Ein geschickt geklebter ZVK entgeht meist den suchenden Händen

    Kontraindikationen sind Thrombosen im oberen Einflussbereich.
    Ansonsten fragen wir immer artig die Anästhesie, weil die Kollegen das konsiliarisch bei uns machen.

    Was die Infektsituation anbetrifft, da sehen wir deswegen nicht so eng, weil die Antibiose irgendwie nunmal in den Körper muss und der ZVK ja nicht für immer verbleibt wie ein Port.
    Bei den leisensten Infektzeichen kommt der sofort raus!

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  3. #3
    unsensibel Avatar von Lava
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    Zitat Zitat von Kackbratze Beitrag anzeigen
    Ansonsten fragen wir immer artig die Anästhesie, weil die Kollegen das konsiliarisch bei uns machen.
    Ja, die Möglichkeit gibt es bei uns auch. Aber immer, wenn ich bisher gefragt habe, hieß es "hmmmm, wir haben noch soooo viel zu tun, vielleicht klappt's übermorgen" Allerdings hab ich bisher nur telefonisch angefragt. Demnächst versuche ich das auch mal mit Konsil. Dann können die das auch abrechnen.

    Entscheidest du selbst, wann ein Pat. einen ZVK bekommt oder klärst du das noch mit jemandem ab?
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  4. #4
    gern geschehen Avatar von Kackbratze
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    Fraglich "kann"-Indikationen kläre ich mit meinem OA. Bei klaren Indikationen entscheide ich alleine.

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  5. #5
    Back on Stage Avatar von Rico
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    Desolate periphere Venensituation ist eine gute ZVK-Indikation bei gleichzeitig bestehender Indikation zur regelmäßigen i.v.-Gabe von Flüssigkeit und/oder Medis.
    Gerade bei den septischen Patienten auf peripherer Station (wo man ja oft kein Sonogerät stehen hat um mal eben auf die Cava zu schauen) hat man sogar über den dann verfügbaren ZVD noch einen Parameter mehr um die Volumentherapie zu steuern.
    Definition of clinical experience:
    Making the same mistake with increasing confidence over an impressive number of years.



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