Witten: Elite-Uni statt warten?

[Göth-ä]

Hallo,

ich habe dieses Jahr mein Abi mit 2,1 gemacht.
Leider habe ich keinen Studienplatz erhalten...welch ein Wunder...

Ich habe mich jetzt im Internet über die Elite Universität Witten informiert,
und würde euch gerne um eine Einschätzung bitten, ob es sich lohnt sich dort zu bewerben?
Bin echt verzweifelt, ... kan ja nun nicht 6 Jahre warten...

Ich habe Angst, dass die Erwartungen an einer Eiliteuni nicht zu befriedigen sind.
Kann mir jemand ein paar Infos geben?
Welche Vorraussetzungen muss man mitbringen?


Vielen vielen Dank!
enno

[Rico]

Wie kommst Du denn auf die Idee, Witten sei eine Elite-Uni?

Das ist ne Privatuni, die ein paar Schwerpunkte anders setzt als die übrigen Unis, v.a. bei der klinischen Ausbildung.
Dafür findet dort Forschung - allgemeinhin oftmals mit "Elite" assoziiert- verglichen mit den staatlichen Unis dort in deutlich geringerem Umfang statt.

Das Studium dort ist unterm Strich nicht schwerer oder leichter als an jeder anderen Uni - nur dass Du halt noch ordentlich Studiengebühren blechen darfst.

[Göth-ä]

Ich glaube mal eine Reportage über die Uni Witten gesehen zu haben, in der diese als "Elite-Uni" bezeichnet wurde. Dazu meine ich mich recht entsinnen
zu können, dass die Uni sowohl in den Rankings, als auch bei den Erfolgen bei den Staatsexamen sehr gut abschneidet.
Ich lasse mich aber gerne eines Besseren belehren.

Auf jeden Fall läuft die Vergabe doch nicht über die ZVS, oder?

Auf die schnlle kommen so einige Google Ergebnisse bei der ANfrgae Witten Elite heruas:
"Mutter der Elite" titelt das Manager Magazin
http://www.manager-magazin.de/untern...281467,00.html

[SuperSonic]

Die Wittener schneiden im Staatsexamen nicht wesentlich anders ab als der Durchschnitt. --> www.impp.de

[Rico]

Also, um das festzuhalten:
Witten ist keine "Elite-Uni" im Sinne der Exzellenzinitiative des Bundes.

Es handelt sich um eine Privatuni, die einen Reformstudiengang für Medizin anbietet. Dieser zeichnet sich v.a. dadurch aus, dass die Trennung zwischen vorklinischen und klinischen Lerninhalten weitgehend aufgehoben ist und so das reine Faktenwissen in Anatomie, Biochemie, etc direkt mit den entsprechenden Krankheiten und deren Diagnotik und Therapie verknüpft wird. Außerdem wird viel und früh am Krankenbett oder mit Fallbeispielen unterrichtet, das sog. POL (Problem Orientiertes Lernen) wurde hier erstmals in großem Stil etabliert.
Soweit so schön. Das Ganze war zur Gründungszeit von W-H vor über 20 Jahren wirklich neu und revolutionär und sicherlich eine Bereicherung der deutschen Studienlandschaft, allerdings hat sich an den stattlichen Unis in den letzten 20 Jahren auch einiges getan, sodass diese in Bezug auf die Lehre deutlich aufgeholt haben, POL & Co gibt's mittlerweile praktisch überall.

Insgesamt kann man sich in Witten sicherlich zu einem guten Arzt ausbilden lassen (wenn die Uni die Dauer des Studiums übersteht, da gibt es ja alle paar Jahre mal existenzbedrohende Krisen), aber dass da eine "Elite" bei rauskäme, das ist sicherlich übertrieben - das wird ja selbst in dem MM-Artikel relativiert.