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Aktive Benutzer in diesem Thema

  1. #1
    Registrierter Benutzer Avatar von flavourflax
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    Im Classen (6. Aufl) - Innere Medizin - steht auf Seite 1241 zur Therapie des manifesten Nierenversagens:

    "Die eingeschränkte Flüssigkeitstoleranz mach die Infusion hypertoner Lösungen über einen zentralen Venenkatehter erforderlich."


    Das kapier ich nicht! Durch die Infusion HYPERtoner Lösungen kommt es doch noch mehr zu einer Flüssigkeitsbelastung der Niere, weil die Infusion noch mehr Wasser aus dem Gewebe ziehen wird!?!

    Hab auch schon 20 Minuten in Suchmaschinen verbracht mit total wiedersprüchlichen Ergebnissen! (Vielleicht liegt es auch an mir und ich vergesse ein Detail aus Physiozeiten)

    Vllt kann mir ja einer von euch helfen drauf zu kommen

    Besten Dank schon mal!



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  2. #2
    Kinder-Fraktion Avatar von THawk
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    Die Aussage geht davon aus, dass die Zufuhr von Stoffen (Elyte / Glukose / evtl. Fette) per iv dringend notwendig ist. Wenn du hypertone Lösungen verwendest kannst du die gleiche Menge Elyte bei geringerer Flüssigkeitszufuhr verabreichen.
    Soll heißen, wenn du das Gesamt-Körperwasser (also intra + extrazellulär) betrachtest erhöhst du dieses durch die Zufuhr von hypertonen Lösungen weniger (einfach weil deine Flüssigkeitseinfuhr insg. geringer ist) als durch die Gabe von isotonen Lösungen.

    Bei dem einen Kind was ich im akuten Nierenversagen betreut habe war das aber nicht notwendig.
    "Wir hatten Zeit. Er, weil er alt, ich, weil ich jung war."
    Eric-Emmanuel Schmitt: Monsieur Ibrahim und die Blumen des Koran



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  3. #3
    Registrierter Benutzer Avatar von flavourflax
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    Ah... da wäre ich nie drauf gekommen! Schade, dass nie in den Lehrbüchern steht: "Wir geben hypertone Lösungen, weil..." Obwohl dann wären die noch viel dicker!
    Besten Dank für den AHA-Effekt ;)



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  4. #4
    Kinder-Fraktion Avatar von THawk
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    Gern geschehen.
    Ich finds, so richtig deutlich wird diese Infusionsgeschichte erst, wenn man mal selber (Infusions-)Gemische schreiben muss. Da musste dir eben pro kgKG überlegen wie viel Glukose (bei uns 40%), Na (NaCl 1mol/l), K(KCl 1mol/l), Ca (als Ca-glukonat), Phosphat (als Glycerophosphat), Aminosäuren, (Vitamine) du haben willst. Dann schaust du ob du mit Glukose und AS auf die passende Kalorienzahl kommst. Und um eine adäquate Flüssigkeitszufuhr zu haben füllst du es sozusagen mit Aqua auf.
    Wenn du in einem ANV bist schraubst du eben das Auffüllen mit Aqua zurück, dadurch wird dir aber natürlich die Osmolarität der Lösung entsprechend höher.
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  5. #5
    Registrierter Benutzer Avatar von flavourflax
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    Bis ich das selber mache ist es noch ein wenig hin aber dann bin ich schon mal ein wenig mit Verständnis vorbereitet



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