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Aktive Benutzer in diesem Thema

  1. #1
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    Kann mir irgendjemand den Lösungsweg dieser Frage erklären?

    Gefragt wird danach, warum eine Amniozentese wahrscheinlich durchgeführt wurde. Alleine die Fragestellung (Warum wurde etwas wahrscheinlich durchgeführt?) finde ich irgendwie einfach gemein. Woher soll ich wissen warum ein Hans X irgendetwas getan hat?

    Das hat man von dem Gejammer früherer Generationen, die sich über mangelnde klinische Relevanz und über "nicht-Fragen" beschwerten. Heute bekommen wir Fragen aus dem "klinischen Alltag", zu der einem kein anlernbares Wissen mehr was nützt. Zumindest meine Meinung.

    Also, hat irgendjemand eine schlüssige Lösung für diese Frage?

    Insulin könnte man bestimmen, sie hat ja einen Gest-Diabetes. Allerdings wurde der erst später festgestellt. Aber vielleicht hatte man ja damals schon den Verdacht?

    Karyotypisierung ist wohl die häufigste Indikation, hat aber mit dem Fall nichts zu tun, außer dass die Dame älter ist. Außerdem wäre dann das Ergebnis zu früh da gewesen, zumindest lauf Lehrbuch dauert es länger als die Zeit, bei der im Mutterpass das "oB" drin steht.

    Also nach dem Ausschlussverfahren Infektion???

    Offiziell soll ja doch die Karyotypisierung richtig sein, aber ich finde die Frage sehr sehr merkwürdig. Fast so, als wollte das jemand unbedingt fragen, und man musste es irgendwie in den fingierten Fall reinpressen. Danke nochmal für die klinischen Bezüge



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  2. #2
    Back on Stage Avatar von Rico
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    Also ohne jetzt die Frage gelesen zu haben kann ich Dir auf jeden Fall schonmal sagen, dass die Insulinbestimmung NIE irgendeinen Stellenwert bei der Diagnostik eines Diabetes hat (und die diagnostischen Kriterien einer Volkskrankheit darf man sich für das Hex schon anlernen), deshalb macht eine Bestimmung überhaupt keinen Sinn und schon gar nicht mittels eines nicht ganz risikofreien Eingriffs.
    Und eine Infektion ausschließen mit einem Eingriff dessen größtes Risiko seinerseits wieder die Infektion ist? Da könnte man ja den Folgeeingriff gleich buchen...
    Die richtige Antwort gibst Du ja quasi selbst: Karyotypisierung ist die häufigste Indikation und gefragt wird nach der wahrscheinlichsten Indikation - welche sollte denn die wahrscheinlichste sein wenn nicht die häufigste?

    Und BTW fordert diese Art von Aufgabe genau die Transferleistung, die man in der Klinik machen muss: wenn man weiß wie ein Diabetes diagnostiziert wird, dann weiß man auch, dass er so eben nicht diagnostiziert wird und kann die entsprechende Antwort als falsch abhaken.
    Definition of clinical experience:
    Making the same mistake with increasing confidence over an impressive number of years.



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  3. #3
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    Aus genau dem Grund habe ich das mit dem Insulin auch nicht genommen.

    Ich habe die Karyotypisierung genommen, aber die Frage ergibt für mich absolut keinen Sinn, so wie sie gestellt ist.

    Hätten sie gefragt, was die häufigste Indikation für eine Amniozentese ist, klare Sache, hätte ich sofort Karyotypisierung angekreuzt.

    Aber die Frage war auf diesen bestimmten Fall bezogen, und man sollte raten warum irgendein Hans in der Vergangenheit irgendeine Maßnahme gemacht hat, ohne etwas über Hans und besagte Vergangenheit zu wissen.

    Alles was der Fall einem zur Verfügung stellt, ist die Geschichte mit dem Diabetes.

    Dazu kommt noch, dass das Ergebnis der Amniozentese in dem Fall nach 5 Tagen als oB markiert ist. Laut Lehrbuch brauch eine Karyotypisierung aber 14 bis 21 Tage. Wenn man das dummerweise wusste (zum Glück wusste ichs nicht) kann man die Antwort auch ausschließen. Von Verdacht auf Trisomie ist außerdem im ganzen Fall kein einziges Wort zu finden, wenn ichs nicht überlesen habe.
    Und die Amniozentese findet dann statt, nachdem zum ersten Mal Zucker im Urin nachgewiesen wurde.

    Wieso sollte Ausschluss einer Infektion nicht auch richtig sein? Wenn schon nicht dokumentiert ist, dass die Frau einen Ausschluss einer Trisomie wünscht, vielleicht sind Fieber und Unterleibsschmerzen auch nicht dokumentiert???

    Sorry, aber das impp soll lieber wieder die alten Kolibris fragen. Diese "klinischen Fragen" sind einfach nur *******.

    Sie können ja gern fragen wozu eine Amniozentese dient. Sie können auch fragen wie man eine Karyotypisierung macht. Aber diese Frage ist so künstlich in den Fall reingequetscht dass es weh tut.



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  4. #4
    Kinder-Fraktion Avatar von THawk
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    Sag mal, hier darf man ja keine Fragen reinstellen, aber verstehe ich das richtig: Bei der Frau wird eine Amniozentese gemacht, kurz zuvor hatte sie eine Glukosurie. Gefragt ist der Grund für die AZ und du meinst, dass man sie gemacht hätte um das Insulin im Fruchtwasser zu bestimmen?! Ne, oder?

    Wenn man Amnionflüssigkeits-Zucker bestimmt, dann nur per AZ in der Spätschwangerschaft und bei gesichertem Gestationsdiabetes. Und der ist mit einer Glukosurie nicht gesichert.
    (So zumindest mein Wissen als Arzt, der sich eigentlich erst nach der Geburt auskennt...)
    "Wir hatten Zeit. Er, weil er alt, ich, weil ich jung war."
    Eric-Emmanuel Schmitt: Monsieur Ibrahim und die Blumen des Koran



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  5. #5
    Back on Stage Avatar von Rico
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    Zitat Zitat von DonMosetto Beitrag anzeigen
    Ich habe die Karyotypisierung genommen, aber die Frage ergibt für mich absolut keinen Sinn, so wie sie gestellt ist.

    Hätten sie gefragt, was die häufigste Indikation für eine Amniozentese ist, klare Sache, hätte ich sofort Karyotypisierung angekreuzt.
    Die Frau ist 43 Jahre alt, was ein super Grund für eine Karyotypisierung ist und das ist der Gedankenschritt, den Du aufgrund der vorhandenen Angaben machen solltest.
    Zu wissen, dass man häufig Karyotypisierungen aus Amniozentesematerial macht ist klinisch witzlos, wenn man nicht weiß warum man das macht.
    Zitat Zitat von DonMosetto Beitrag anzeigen
    Aber die Frage war auf diesen bestimmten Fall bezogen, und man sollte raten warum irgendein Hans in der Vergangenheit irgendeine Maßnahme gemacht hat, ohne etwas über Hans und besagte Vergangenheit zu wissen.
    Alles was der Fall einem zur Verfügung stellt, ist die Geschichte mit dem Diabetes.
    Nein, Du wusstest eben z.B. auch das Alter und hattest dadurch einen starken Hinweis auf die wahrscheinliche Indikation, der sich im Falltext findet.
    Zitat Zitat von DonMosetto Beitrag anzeigen
    Und die Amniozentese findet dann statt, nachdem zum ersten Mal Zucker im Urin nachgewiesen wurde.
    Nur weil es beides zufällig zeitnah passiert ist, heißt das ja nicht, dass es in einem medizinischen Zusammenhang steht. Das ist ja durchaus ein Wissens- und Verständnisleistung, die man in so einer Prüfung erfassen möchte. Eine Bauchhöhlenschwangerschaft ist ja auch nicht mit Fellatio zu erklären, auch wenn es zeitlich passen könnte.
    Zitat Zitat von DonMosetto Beitrag anzeigen
    Wieso sollte Ausschluss einer Infektion nicht auch richtig sein? Wenn schon nicht dokumentiert ist, dass die Frau einen Ausschluss einer Trisomie wünscht, vielleicht sind Fieber und Unterleibsschmerzen auch nicht dokumentiert???
    Wenn die Auskunft wäre, dass Frau M vor 2 Monaten appendektomiert worden ist und Du nach der wahrscheinlichsten Ursache gefragt würdest, dann würdest Du doch sofort "Appendizitis" sagen und nicht einen im Aufgabentext unerwähnten "Bauchschuss mit Perforation des Coecums und nachfolgender Ileozökalresektion" bemühen.
    Das Alter steht im Falltext drin, Hinweise auf ein Infektionsgeschehen nicht - was gibt es da groß zu diskutieren.
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