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Aktive Benutzer in diesem Thema

  1. #1
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    Ich bin gerade an meinen Physioübungen zum Thema Niere. Da wir die Übungen schonmal gemacht haben und ich die Antworten abgeschrieben habe, weiß ich nicht, ob ich falsch abgeschrieben habe, oder ob ich einfach falsch denk und deshalb nicht auf die Antworten komme.

    Das eine betrifft das Verhältnis Extra und Intrazellulärraum beim Verlust hypotoner Flüssigkeiten. Ich hätte jetzt: EZ sinkt und IZ steigt gemeint, jedoch hab ich aufgeschrieben, dass EZ sinkt (das ist mir auch noch logisch) aber IZ sinkt auch...

    Und das andere wäre der Filtrationsdruck (Peff). Die Formel lautet ja Peff - Kolloidosmotischer Druck, oder halt einfach Pkapillare - Pinterstitium - Kolloidos.Druck der Kappilare + Kolloidos.Druck des Interstitium

    Jetzt war die Aufgabe, dass ich einen hydrostatischen Druck im Gefäß von 25 mmHg hab, einen kolloidosmotischen Druck des Plasmas von 32 mmHg, einen interstitiellen Druck von 3 mmHg auf die Gefäßwand und ein proteinfreies Interstitium habe.
    Jetzt wäre die Rechnung ja 25-3-32+0, dann würde ich ja auf -10 mmHg kommen, ich hab jedoch 4 mmHg aufgeschrieben. Mir ist aufgefallen, dass 4 mmHg ja dem Druck des Kolloidosmotischen Drucks im Interstitium entsprechen, aber der ist ja in der Rechnung nicht vorhanden.

    Ich hoff, mir kann jemand helfen



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  2. #2
    Krüppelkatze
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    Stell dir das so vor:
    Beim Verlust hypotoner Flüssigkeiten verliert erstmal der EZR freies Wasser, während die Ionen größtenteils zurückbleiben (deshalb hypoton). Daraus folgt, dass im EZR die Tonizität zunimmt (ist ja weniger Wasser da, in dem die Ionen gelöst sind). Im Vergleich zum IZR ist er deshalb jetzt hyperton. Daraufhin wird, um einen Tonizitätsausgleich zu erreichen, freies Wasser aus dem IZR in den EZR abgezogen --> auch der IZR verliert Flüssigkeit.
    Daher verlierst du in beiden Kompartimenten Flüssigkeit.

    Bezüglich Peff:
    http://flexikon.doccheck.com/Effekti...ltrationsdruck
    Peff ist also in deinem Beispiel 25-3-32+0 und damit in der Tat -10mmHg, man hätte also einen Netto-Rückstrom ins Gefäß. Kann es sein, dass da jemand die Werte vom kolloidosmotischen Druck und hydrostatischen Druck in der Kapillare vertauscht hat? Würde mehr Sinn machen. Oder es handelt sich um einen Zustand nach Infusion kolloidaler Lösung oder so.
    I explained that the difference in being sick and being healthy is having to make choices or to consciously think about things when the rest of the world doesn’t have to. The healthy have the luxury of a life without choices, a gift most people take for granted.



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  3. #3
    Registrierter Benutzer
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    vielen lieben DANK! noch eine kleine Frage, nehmen dann bei einer Hypertonen Dehydratation auch beide Räume ab? Weil ja Wasser aus dem IZ in den EZ fließen muss, wenn zu viel Wasser aus dem EZ verloren geht



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  4. #4
    Krüppelkatze
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    Der Verlust hypotoner Flüssigkeit führt zu einer hypertonen Dehydratation, insofern ja. Die Bezeichnung der Dehydratation (hyper-, iso-, hypoton) bezieht sich darauf, was im Körper passiert, nicht auf das, was ausgeschieden wird.
    Faustregel:
    Bei hypertoner Dehydratation geht hypotone Flüssigkeit raus, bei hypotoner Dehydratation geht hypertone Flüssigkeit raus und bei isotoner Dehydratation geht isotone Flüssigkeit raus.
    Zu einer hypotonen Dehydratation kommt es zum Beispiel durch Erbrechen (=Verlust hypertoner Flüssigkeit), wobei mehr Ionen ausgeschieden werden als freies Wasser.

    Alternativ kann auch eine unausgewogene Zufuhr Probleme verursachen, z.B. ein Volumenersatz mit hypotonen Lösungen. Immer das Verhältnis von Salz und Wasser im Körper im Auge haben.
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