teaser bild
Seite 1 von 3 123 LetzteLetzte
Ergebnis 1 bis 5 von 13
Forensuche

Aktive Benutzer in diesem Thema

  1. #1
    Registrierter Benutzer
    Mitglied seit
    28.07.2011
    Beiträge
    5
    Hallo zusammen,

    ich habe vielleicht eine ungewöhnliche Frage, ich weiß nicht ob ich Medizin studieren soll, also Arzt werden soll, oder nicht. Ich bin unentschlossen und würde mal gern eure Meinung hören. Es gibt Tage, an dennen Wünsche ich mir am meisten diesen Beruf als Traumberuf in meinem Leben nachgehen , dann gibt es Tage an dennen ich es mir überhaupt nicht vorstellen kann.
    Ich möchte gerne mal meine Gedanken äußern und eine Pro und Kontra Liste für oder gegen ein Medizinstudium erstellen, um mal eure Meinungen zu hören, wie ihr mit diesen Argumenten umgeht und euch trotzdem für ein Studium der Medizin entscheidet.
    Die Kontraargument sind größer, das bringt mich so stark ins schwanken.

    Kurz zu meiner Person, bisher Fachabitur mit nem 2,0 Schnitt, z.Zt. Student der Informatik im 2. Semester ohne großes Interesse am weitermachen.
    Es würde also bedeuten, dass ich mein Abitur in 1-2 Jahren nachholen muss, natürlich auch mit nem 1,x Schnitt, sonst wäre es ja umsonst!! Also eine große Hürde, die ich aufnehmen müsste um den Weg zu gehen, deshalb sollte dieser gut überlegt sein.

    Ebenfalls möchte ich noch anmerken, dass ich z.Zt. psychisch erkrankt und in Behandlung bin...

    Pro:

    - Heilen! Die Möglichkeit haben mit Menschen zu arbeiten, dennen helfen zu können
    - Kein "sinnloser Beruf", also ein Beruf der Würde und Ehre hat, kein Versicherungsvertreter der Leuten irgend ein Scheiss andreht. Ein ehrlicher Beruf!
    - Ein Ansprechpartner zu sein, für Leute die Hilfe benötigen... wirkliche Hilfe.
    - Ein gewisser Status, höheres Ansehen wie bei anderen Berufen.
    - Das Medizinische Wissen interessiert mich sehr, die Biologie des Menschen, sowie die Erkrankungen und Therapiemöglichkeiten. Ein für mich sehr interessantes Themengebiet


    Kontra:

    - sehr langer Weg -> 1-2 Jahre Abi nachholen mit der Vorgabe 1,x Schnitt -> 7 Jahre Universitätsstudium, 5-7 Jahre FA Ausbildung. Also locker nochma 15 Jahre bis man FA ist. Dann wäre ich 37 Jahre.
    - Mit dem Thema Krankheit, Leid und Tod tagtäglich konfrontiert zu werden. Also die Schattenseiten im Leben jedentag mitzubekommen, Angst davon kaputt zu gehen. Wie oben erwähnt, bin ich psychisch etwas vorbelastet, könnte das vielleicht mein AUS in diesem Beruf heißen? Hat der Beruf des Arztes eine 100x stärkere psychische Belastung, wie manch andere Berufe? Lernt man damit umzugehen?
    - Arbeitsverhältnisse, Verantwortung und Bezahlung. Ich weiß nicht genau, ob es ein Gerücht ist, dass Ärzte eine 70 Stunden Woche haben, aber man hört es immer wieder, wäre schön vielleicht eine Aussage eines Assitenzarztes hier zu bekommen. Stimmt das Gehalt? Was verdient ein Assitenzarzt und ein Facharzt i.d.R. ?
    - Angst Fehler zu machen, Menschenleben damit zu gefährden oder sogar zu beenden, Fehler im Büro gibt es sicherlich viele, aber die sind nicht so fatal.
    - Vielleicht auch einen gewissen Eckel gegenüber Gerüche, Flüssigkeiten, die aus so manchen Menschen herrauskommen. Vielleicht auch, dass man Schocks erlebt, was schlimme Fälle, wie z.B. zerfetze Körperteile oder ähnliches bei Unfällen angeht.
    - Heftigere Hirachien, wie bei anderen Berufen? Wird dem Mediziner auch nachgesagt...
    - Wenn man sich zu diesem Beruf entschieden hat und man erst recht spät merkt, dass es nichts ist, gibt es nicht viele Alternativen, um in einen ähnlichen Beruf auszuüben. Bsp: Informatik, wenn man nicht mehr programmieren möchte, wird man halt Netzwerkadministrator, oder Lehrer oder sonst was. Als Arzt, alternativen?


    Das wären eig. so erstmal die Argumente die mir einfallen würden, ich würde mir gerne wünschen, darüber zu diskutieren. Wie seht ihr diese Argumente, wie könnt ihr es für euch vereinbaren? Vielleicht könnt ihr zu verschiedenen Kontraargumenten, eine andere Sicht beitragen. Ich freu mich auf eure Meinungen!

    Mfg
    amigo



    MEDIsteps - Verringert Bürokratie deiner ärztlichen Weiterbildung - [Klick hier]
  2. #2
    Spezialeinheit! Avatar von konstantin
    Mitglied seit
    07.10.2009
    Semester:
    finito
    Beiträge
    1.552
    Solche Themen gibt es in diesem Forum wie Sand am Meer. Betaetige doch einmal die Suchfunktion, da findest du dann noch ganz viele Meinungen zu dem Thema.

    Das Fazit liegt auf der Hand: Jeder ist seines Glueckes Schmied. Es kann dir niemand diese Entscheidung abnehmen. Und es kann dir auch niemand garantieren, dass du am Ende mit dieser Entscheidung nicht eventuell ungluecklich wirst.

    Mach Praktika, unterhalte dich mit (angehenden) Aerzten und schau hier im Forum rum. So kannst du massig Informationen sammeln, an Hand derer du dir ueberlegen kannst, ob du den Schritt tatsaechlich wagen solltest oder nicht.

    Wenn man sich zu diesem Beruf entschieden hat und man erst recht spät merkt, dass es nichts ist, gibt es nicht viele Alternativen
    Ganz im Gegenteil! Das Medizinstudium ist sicherlich keine Einbahnstrasse, an dessen Ende man nur Arzt sein koennte und nichts anderes. Tatsaechlich gibt es kaum ein Studium, mit dem du letztendlich so vielfaeltige Moeglichkeiten hast wie mit dem der Medizin. Von der Grundlagenforschung bishin zum Versicherungsberater ist da eigentlich alles drin.
    Geändert von konstantin (27.10.2011 um 06:25 Uhr)
    All work and no play makes Jack a dull boy.



    MEDIsteps - Verringert Bürokratie deiner ärztlichen Weiterbildung - [Klick hier]
  3. #3
    gern geschehen Avatar von Kackbratze
    Mitglied seit
    05.04.2003
    Ort
    LV-426
    Semester:
    Ober-Unarzt
    Beiträge
    23.485
    Schöne Kombination bei Dir:
    PRO: heilen
    CONTRA: mit Krankheit und Tod konfrontiert werden.

    Heilen ohne Krankheit gibts nur bei Handauflegern und Homöopathen...

    Kacken ist Liebe!
    Salmonella ist Kacken!


    What have you done today to earn your place in this crowded world?



    MEDIsteps - Verringert Bürokratie deiner ärztlichen Weiterbildung - [Klick hier]
  4. #4
    Diamanten Mitglied
    Mitglied seit
    03.02.2009
    Beiträge
    1.020
    Pro:

    - Heilen! Die Möglichkeit haben mit Menschen zu arbeiten, dennen helfen zu können
    Gibt genügend Krankheiten, die man nicht heilen kann und manchmal ist fraglich, ob es nicht einfach besser gewesen wäre die Menschen sterben zu lassen...

    - Kein "sinnloser Beruf", also ein Beruf der Würde und Ehre hat, kein Versicherungsvertreter der Leuten irgend ein Scheiss andreht. Ein ehrlicher Beruf!
    Würde und Ehre? Gibt genügend verlogene Ärzte, die OPs durchführen, die nicht von nöten wären, um sich zu bereichern oder nicht das beste Medikament verschreiben, weil sie von der Pharmalobby bestochen werden. Zudem ist die Ärzteschaft an sich auch keine kleine Lobby und tut nicht immer das Beste, was man sich erdenken könnte.
    - Ein Ansprechpartner zu sein, für Leute die Hilfe benötigen... wirkliche Hilfe.
    Du meinst die, die dich Nachts um 3 aus dem Bett holen, weil sie sich in den Finger geschnitten haben und das Pflaster durchgeblutet ist?
    - Ein gewisser Status, höheres Ansehen wie bei anderen Berufen.
    Gibt genügend andere Berufe, die ein höheres Ansehen mit sich bringen. Dazu gab es erst vor ein paar Tagen eine neue Statistik.
    - Das Medizinische Wissen interessiert mich sehr, die Biologie des Menschen, sowie die Erkrankungen und Therapiemöglichkeiten. Ein für mich sehr interessantes Themengebiet.
    und dann kommt man dazu Informatik anstatt Biologie/Humanbiologie zu studieren - interessant.


    Kontra:

    - sehr langer Weg -> 1-2 Jahre Abi nachholen mit der Vorgabe 1,x Schnitt -> 7 Jahre Universitätsstudium, 5-7 Jahre FA Ausbildung. Also locker nochma 15 Jahre bis man FA ist. Dann wäre ich 37 Jahre.
    Kannst auch dein Studium jetzt durchziehen, wären auch nur noch 2 Jahre, hast einen höheren Abschluss und eine nicht ganz so krasse NC Vorgabe. Hinzu kommt: es sind etwas über 6 Jahre und die Facharztausbildung dauert 3-8 Jahre. Mit der kürzeren Variante wärest du dann eher 33.
    - Mit dem Thema Krankheit, Leid und Tod tagtäglich konfrontiert zu werden. Also die Schattenseiten im Leben jedentag mitzubekommen, Angst davon kaputt zu gehen. Wie oben erwähnt, bin ich psychisch etwas vorbelastet, könnte das vielleicht mein AUS in diesem Beruf heißen? Hat der Beruf des Arztes eine 100x stärkere psychische Belastung, wie manch andere Berufe? Lernt man damit umzugehen?
    Wäre traurig, wenn man es nicht lernen könnte. Aber klar, manche gehen damit besser um als andere.
    - Arbeitsverhältnisse, Verantwortung und Bezahlung. Ich weiß nicht genau, ob es ein Gerücht ist, dass Ärzte eine 70 Stunden Woche haben, aber man hört es immer wieder, wäre schön vielleicht eine Aussage eines Assitenzarztes hier zu bekommen. Stimmt das Gehalt? Was verdient ein Assitenzarzt und ein Facharzt i.d.R. ?
    Naja, es kommt immer darauf an, was man selbst draus macht und erreichen möchte. Gesetzl. darfst du regulär gar nicht mehr als 48h arbeiten. Einstiegsgehalt (Gesamteinkommen) als Assi liegt bei rund 50k, Facharzt in Oberarztposition bei rund 70k
    - Angst Fehler zu machen, Menschenleben damit zu gefährden oder sogar zu beenden, Fehler im Büro gibt es sicherlich viele, aber die sind nicht so fatal.
    kommt auf den Job darauf an, ob Fehler nun fatal sind oder nicht. Angst davor sollte man zumindest nicht haben, denn dann macht man i.d.R. erst Recht welche.
    - Vielleicht auch einen gewissen Eckel gegenüber Gerüche, Flüssigkeiten, die aus so manchen Menschen herrauskommen. Vielleicht auch, dass man Schocks erlebt, was schlimme Fälle, wie z.B. zerfetze Körperteile oder ähnliches bei Unfällen angeht.
    soll Leute geben, die letzteres sogar eher positiv sehen...
    - Heftigere Hirachien, wie bei anderen Berufen? Wird dem Mediziner auch nachgesagt...
    naja. Krankenhäuser hinken modernen Strukturen in etwa 10 Jahre hinterher, aber auch da ist Bewegung drin.
    - Wenn man sich zu diesem Beruf entschieden hat und man erst recht spät merkt, dass es nichts ist, gibt es nicht viele Alternativen, um in einen ähnlichen Beruf auszuüben. Bsp: Informatik, wenn man nicht mehr programmieren möchte, wird man halt Netzwerkadministrator, oder Lehrer oder sonst was. Als Arzt, alternativen?
    Politiker, (Unternehmens-)Beratung, Medizincontrolling, Forschung, ...


    Allgemein finde ich ja, dass dein Post etwas blauäugig und unvorbereitet klingt. Viele Fragen hättest du dir bspw. auch mit einem Blick in aktuelle Statistiken selber beantworten können und wie schon bereits gesagt: dieses Thema wird alle paar Monate einmal irgendwo totdiskutiert.



    MEDIsteps - Verringert Bürokratie deiner ärztlichen Weiterbildung - [Klick hier]
  5. #5
    Diamanten Mitglied Avatar von PrinzessinAmygdala
    Mitglied seit
    21.07.2010
    Ort
    RWTH Aachen
    Semester:
    1. WBJ
    Beiträge
    1.877
    Also man sollte sich schonmal einen guten Einblick verschafft haben. Ein Praktikum im Krankenhaus ist daher meiner Meinung nach Pflicht.
    Jemand der nicht weiß wie er mit Krankheit und Tod umzugehen hat - mmh ja - wieso willst du dann Arzt werden? Ist doch klar, dass man sich mit Krankheit beschäftigen muss. Mal mit schweren, mal mit leichten. Da sollte man schon psychisch stabil sein. Genauso sollte man Stress abkönnen. Es wird - gerade als Assistenzarzt - viel abverlangt. Zeitdruck ist da nicht selten, genauso wenig wie Überstunden. Natürlich gibt es auch jede Menge positive Seiten. Wie gesagt reinschnuppern.
    Und wenn man sich zu usnicher ist, sollte man es bleiben lassen. Das Fach ist viel zu sehr überlaufen, als dass man Studienplätze an Halbherzige verschwenden sollte. Ist zumindest meine Meinung. Andere sind schließlich 100% überzeugt und warten ewig, auch wenn das keine Durchhaltegarantie ist. Aber diejenigen beißen sich mehr durch, weil sies wirklich wollen.

    Fazit: realistischen Eindruck verschaffen per Praktikum. Und wenn du dann noch überzeugt bist, kannst du dein 1er Abi wagen. Ohne 1er Abi kannst du locker nochmal 6-7Jahre Wartezeit draufrechnen. Da sollte man schon 100%ig wissen, ob man Arzt werden will.



    MEDIsteps - Verringert Bürokratie deiner ärztlichen Weiterbildung - [Klick hier]
Seite 1 von 3 123 LetzteLetzte

MEDI-LEARN bei Facebook