Hallo zusammen,
ich habe vielleicht eine ungewöhnliche Frage, ich weiß nicht ob ich Medizin studieren soll, also Arzt werden soll, oder nicht. Ich bin unentschlossen und würde mal gern eure Meinung hören. Es gibt Tage, an dennen Wünsche ich mir am meisten diesen Beruf als Traumberuf in meinem Leben nachgehen , dann gibt es Tage an dennen ich es mir überhaupt nicht vorstellen kann.
Ich möchte gerne mal meine Gedanken äußern und eine Pro und Kontra Liste für oder gegen ein Medizinstudium erstellen, um mal eure Meinungen zu hören, wie ihr mit diesen Argumenten umgeht und euch trotzdem für ein Studium der Medizin entscheidet.
Die Kontraargument sind größer, das bringt mich so stark ins schwanken.
Kurz zu meiner Person, bisher Fachabitur mit nem 2,0 Schnitt, z.Zt. Student der Informatik im 2. Semester ohne großes Interesse am weitermachen.
Es würde also bedeuten, dass ich mein Abitur in 1-2 Jahren nachholen muss, natürlich auch mit nem 1,x Schnitt, sonst wäre es ja umsonst!! Also eine große Hürde, die ich aufnehmen müsste um den Weg zu gehen, deshalb sollte dieser gut überlegt sein.
Ebenfalls möchte ich noch anmerken, dass ich z.Zt. psychisch erkrankt und in Behandlung bin...
Pro:
- Heilen! Die Möglichkeit haben mit Menschen zu arbeiten, dennen helfen zu können
- Kein "sinnloser Beruf", also ein Beruf der Würde und Ehre hat, kein Versicherungsvertreter der Leuten irgend ein Scheiss andreht. Ein ehrlicher Beruf!
- Ein Ansprechpartner zu sein, für Leute die Hilfe benötigen... wirkliche Hilfe.
- Ein gewisser Status, höheres Ansehen wie bei anderen Berufen.
- Das Medizinische Wissen interessiert mich sehr, die Biologie des Menschen, sowie die Erkrankungen und Therapiemöglichkeiten. Ein für mich sehr interessantes Themengebiet
Kontra:
- sehr langer Weg -> 1-2 Jahre Abi nachholen mit der Vorgabe 1,x Schnitt -> 7 Jahre Universitätsstudium, 5-7 Jahre FA Ausbildung. Also locker nochma 15 Jahre bis man FA ist. Dann wäre ich 37 Jahre.
- Mit dem Thema Krankheit, Leid und Tod tagtäglich konfrontiert zu werden. Also die Schattenseiten im Leben jedentag mitzubekommen, Angst davon kaputt zu gehen. Wie oben erwähnt, bin ich psychisch etwas vorbelastet, könnte das vielleicht mein AUS in diesem Beruf heißen? Hat der Beruf des Arztes eine 100x stärkere psychische Belastung, wie manch andere Berufe? Lernt man damit umzugehen?
- Arbeitsverhältnisse, Verantwortung und Bezahlung. Ich weiß nicht genau, ob es ein Gerücht ist, dass Ärzte eine 70 Stunden Woche haben, aber man hört es immer wieder, wäre schön vielleicht eine Aussage eines Assitenzarztes hier zu bekommen. Stimmt das Gehalt? Was verdient ein Assitenzarzt und ein Facharzt i.d.R. ?
- Angst Fehler zu machen, Menschenleben damit zu gefährden oder sogar zu beenden, Fehler im Büro gibt es sicherlich viele, aber die sind nicht so fatal.
- Vielleicht auch einen gewissen Eckel gegenüber Gerüche, Flüssigkeiten, die aus so manchen Menschen herrauskommen. Vielleicht auch, dass man Schocks erlebt, was schlimme Fälle, wie z.B. zerfetze Körperteile oder ähnliches bei Unfällen angeht.
- Heftigere Hirachien, wie bei anderen Berufen? Wird dem Mediziner auch nachgesagt...
- Wenn man sich zu diesem Beruf entschieden hat und man erst recht spät merkt, dass es nichts ist, gibt es nicht viele Alternativen, um in einen ähnlichen Beruf auszuüben. Bsp: Informatik, wenn man nicht mehr programmieren möchte, wird man halt Netzwerkadministrator, oder Lehrer oder sonst was. Als Arzt, alternativen?
Das wären eig. so erstmal die Argumente die mir einfallen würden, ich würde mir gerne wünschen, darüber zu diskutieren. Wie seht ihr diese Argumente, wie könnt ihr es für euch vereinbaren? Vielleicht könnt ihr zu verschiedenen Kontraargumenten, eine andere Sicht beitragen. Ich freu mich auf eure Meinungen!
Mfg
amigo