Also ich versuche, so breit gefächert wie möglich zu famulieren, denn meine dahinterliegende Theorie sieht folgendermaßen aus:
Zuerst Famulatur im "Wunschfach" um zu prüfen, ob es auch wirklich das ist, was man sich drunter vorstellt.
Dannach Famulaturen in Fächern, die ich zwar nicht machen will, die aber egal was man macht schon wichtig sind (wie Anästhesie, Radio... etc.)
Ich stelle mir das so vor: Wenn ich beispielsweise Neurologe werden wollte und ich famuliere 4 Monate in der Neuro und mache mein PJ-Tertial da, dann kann ich da schon einiges, was andere, die dann mit mir die Facharztausbildung anfangen nicht können (z.B. Lubalpunktion, vollendet untersuchen - was weiß ich).
Aber nach spätestens zwei Monaten AiP können genau das alle anderen AiPler auch und der tolle "Vorteil" ist dahin.
Hingegen ist es bestimmt nützlich, wenn man z.B. in der Anästhesie mal anständig intubieren gelernt hat, das hilft einem auch als Neurologe im Notfall.
Zur Chirurgie hab ich ein ähnliches Verhältnis wie Du und hab beschlossen mir eine Hakenhalt-Famulatur zu schenken, zumal man ja selbiges im PJ auch noch zur Genüge tut.
Nähen hingegen halte ich für wichtig, weswegen ich meine Praxisfamulatur in eine chirurgische Ambulanz gelegt hab - da gibt es auch (fast) keine Haken zum Halten.