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Aktive Benutzer in diesem Thema

  1. #1
    Medi-Learn Repetitorien Avatar von MEDI-LEARN
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    07.08.2001
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    Lieber mündliche - oder MC-Prüfung?

    Mündliche Prüfungen wurden in der Medizin und Pharmazie Anfang der 70er des vorherigen Jahrhunderts abgeschafft. Dies geschah nicht zuletzt auf Grund der Reformbewegungen der 68´er-Generation, weil sich die Studenten in der mündlichen Prüfung einer großen Willkür ausgesetzt fühlten.
    Weiterhin steht die Objektivität des mündlichen Prüfungsverfahren in testtheoretischem Sinne in Frage, da weder die Durchführung der Prüfung noch die Beurteilung der Prüfungsleistungen standardisiert sind.

    Aus diesem Grund ersetzten Anfang der 70er bundeseinheitliche MC-Prüfungen das mündliche Prüfungsverfahren.
    In testtheoretischem Sinne sind diese MC-Prüfungen zweifelsfrei objektiv und reliabel.
    Über die Validität kann man sehr lange Diskussionen führen.

    Diese Diskussionen und die eingeschränkte Prüfungshoheit der einzelnen Universitäten führten Anfang der 90er erneut zu einer zusätzlichen Einführung von mündlichen Prüfungen im Physikum.

    Nun müssen die Studenten beides bewältigen.

    Die Kritikpunkte an den mündlichen Prüfungen (Prüferwillkür, geringe Standardisierung der Prüfungsinhalte und Benotungen) bestehen nach wie vor und zu recht.

    Wir leben nun aber im 3. Jahrtausend und das neue MEDIUM „Internet“ bietet den Studenten die Möglichkeit, regulierend in dieses Prüfungsverfahren einzugreifen.

    MEDI-LEARN hat daher eine Datenbank bereit gestellt, um hierfür ein Forum zu schaffen.

    So schränkt die Veröffentlichung der Prüfungsprotokolle die Willkür der Prüfer ein, da „grobe Verstöße gegen die Würde des Prüflings sofort ahndet werden“. Weiterhin können sich die Prüfer selbst an den Inhalten der Kollegen orientieren.
    Wir wissen, dass einige Prüfer diese Protokolle genau zu diesem Zweck betrachten, um hierdurch dieses Verfahren zu standardisieren und die eigene Prüfung fairer zu gestalten.

    Unsere Seitenstatistiken sagen uns, dass es reichen würde, wenn all jene, die sich vor der eigenen Prüfung in der Datenbank umschauen, auch nach ihrer Prüfung das eigene Protokoll eingäben.

    http://www.medi-learn.de/protokolle.html

    Wir wollen und werden den Zugang zu unserer Datenbank jedoch an keinerlei Auflagen knüpfen und kostenfrei halten, da die Beiträge natürlich erst durch eine Vielzahl von Lesern in der gewünschten regulierenden Richtung wirksam werden. Außerdem setzten wir nach wie vor auf die Eigeninitiative der Studenten. Die bereits über 1750 eingetragenen Protokolle beweisen, dass dies möglich ist.

    MEDI-LEARN
    Geändert von MEDI-LEARN (25.08.2001 um 09:01 Uhr)



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  2. #2
    Über-Mod und Trollator Avatar von airmaria
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    Wenn die Prüfung den Leistungsstand des medizinischen Grundwissens wiederspiegeln soll, ist die Schriftliche wesentlich aussagefähiger. Diese mündlichen Dinger sind doch reine Lotterie (Anatomieprüfung über einen Zahn, histologischer Schnitt). Ich halt es zum Beispiel für äußerst bedenklich, daß man eine schriftlich 5 mit einer Lottozwei ausgleichen kann! (Jetzt kriege ich bestimmt wieder richtig Mecker - aber bei einer fünf schriftlich habe ich schon ziemlich wenig gewußt oder war schlecht drauf - und dann gehe ich eben nochmal dahin!).
    Eine mündlich Prüfung kann natürlich in gewisser Weise andere ärztliche Fähigkeiten auf zwischenmenschlicher Basis z.B. ergründen und ist deshalb nicht überflüssig. Denke hier wäre eine Unterteilung in nicht-/bestanden angebracht. Alles andere ist hirnrissig.
    Wenn ich mir dann noch die Gewichtung ansehe, wird mir schlecht: 1/6 1.Teil = 1/6 mündl. 2.Teil
    Das ist grober Unfug!
    Eure "Mary" airmaria



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  3. #3
    Registrierter Benutzer
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    Eine schriftliche Prüfung, v.a. im MC-Modus mit so vielen Fragen hat auf jeden Fall die bessere Ojektivität und Reliabilität. Mit der Validität ist das so eine Sache.... Generell denke ich schon, daß die Note in Etwa mit dem Wissen korreliert, es gibt aber reichlich Ausnahmen in beide Richtungen.
    Die mündliche Prüfung hat andere Vorteile: hier kann man als Prüfling zeigen, daß man den Wust an Stoff, den man für den schriftlichen Teil lernen mußte, auch anwenden kann. Mir sind daher Prüfungen, die einem einen konkreten Fall bieten, wo man anhand einer Anamnese und körperlichen Untersuchung eine Diagnose stellen, sich Differentialdiagnosen überlegen und einen Diagnostik-und Therapieplan erstellen muß am liebsten. Nochmal den Stoff trocken und theoretisch abzufragen macht nicht viel Sinn - das geht schriftlich wirklich besser.
    Gruß und noch viel Glück für das Mündliche, Bregalad



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  4. #4
    Diamanten Troll
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    Ich kann dier leider nur teilweise zustimmen.

    Ja mündlich Prüfungen sind subjektiver und auch unfair wegen Prüfer.

    Nein schriftliche Prüfungen, jedenfalls nach dem derzeitigen NC system sind nicht so super gerecht. Ich hab das auch an anderer Stelle schon mal ausgeführt, aber hier nochmal in Kürze. Wenn man von den Fünf Möglichkeiten 3 durch Wissen ausschließen kann, sich dann aber für das falsch von zwei Sachen entscheidet wird das nicht honoriert. In einer mündlichen, oder in einem freien schriftlichen System, kann ich dem Prüfer zeigen, ob und wieviel ich von der Materie verstanden habe und umsetzen kann. Auch wenn ich auf die Konkrete Frage nicht die perfekte Lösung habe. Außerdem ist in einer mündlichen immernoch Aktives wissen verlangt. Es reicht nicht aus Sachverhalte und Namen die mir vorgeschlagen wieder zu erkennen.



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  5. #5
    Über-Mod und Trollator Avatar von airmaria
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    Hallo Pascal!
    Wenn der Prüfer aber lieber in in dem Schwarzen Loch bohrt, siehst Du alt aus.
    Wenn Du aber nach dem erfolgreichen Lösen von z.B. 200 machbaren Aufgaben bei hundert weiteren Fragen diese soweit eingrenzen kannst, daß eine 50/50-Chance übrig bleibt, wirst du davon etwa so 50 Richtig beantworten!
    Daher kann ich eben die Leute nicht verstehen, die sich an einer handvoll Monsterfragen hochziehen, die sich doch durch die große Anzahl der Fragen eliminieren.
    Je mehr man weiß, um so höher wird die Wahrscheinlichket (besonders im Auschlußverfahren) die Irrtumsgewißheit von 80% weiter runter drücken zu können.
    Das ist und bleibt ein super System.
    Grüße Mary
    (man muß darf eben nicht glauben, jede Frage richtig machen zu müssen!)



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