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Thema: Wachkoma?

Aktive Benutzer in diesem Thema

  1. #1
    Premium Mitglied Avatar von folken_vanehl
    Mitglied seit
    19.11.2004
    Beiträge
    173
    Hallo!
    Ich verfolge nun schon seit geraumer Zeit in der Presse den Streit und das Urteil im Fall der Wachkomapatientin in den USA. Jetzt ist es soweit das man am Freitag die Ernährung und die Gabe von Flüssigkeit eingestellt hat. Ich finde das nicht richtig! Sie wird nicht durch eine intensivmedizinische Therapie am Leben erhalten. Die Ernährung ist das einzige was sie braucht um weiter zu leben. Ich finde einem Menschen die Nahrung zu entziehen ist gegen jede Ethik.
    Wohin soll das führen wenn dieser Fall Schule macht? Es gibt mehr als genug Menschen die über eine PEG ernährt werden müssen, bedenken wir doch nur einige demente Patienten, oder Patienten mit Schluckstörungen nach einem Schlaganfall, oder Patienten mit einer Krebserkrankung. Stellen wir dann in der Zukunft bei denen auch die Ernährung ein?
    Ich habe meine eigene Theorie warum diese Frau auf so unmenschliche Art sterben muß "Bis das der Tod uns scheidet".
    Auf bald...



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  2. #2
    unzerbröselbar Avatar von RS-USER-Cookie
    Mitglied seit
    02.05.2003
    Beiträge
    12.933
    Das ist sicher ein ganz schwieriger Fall, den ich auch nicht entscheiden möchte. Ich kann grundsätzlich Verständnis dafür aufbringen, diese arme Frau nun endlich sterben zu lassen. 15 Jahre im Wachkoma ist etwas, was ich mir wirklich nicht vorstellen möchte. Aber daß man sie nun quasi verhungern läßt, daß sich das Sterben nun gut eine Woche oder zwei hinziehen kann... ich weiß nicht, das klingt ziemlich grausam. Aber aktiv eingreifen, also ihr ein Mittel geben, das ist ja noch viel umstrittener...
    Glücklich ist, wer vergißt, was nunmal nicht zu ändern ist.



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  3. #3
    Registrierter Benutzer Avatar von RS-USER-Hoffi
    Mitglied seit
    06.04.2003
    Beiträge
    20.287
    hallo folken_vanehl, wenn ich die diskussion um den fall shiavo richtig mitbekommen habe ist die frau in einem wachkoma, aus dem sie nicht mehr erwachen kann. soweit die pressemitteilungen stimmen ist der grösste teil des großhirns abgestorben und nur noch die vegetativen "einrichtungen" des gehirns am arbeiten. nach den medizinischen erkenntnissen bekommt die frau also gar nichts mehr mit, weder, dass sie jetzt keine nahrung mehr bekommt, noch das sie evtl noch weitere 50 jahre am leben gehalten wird. du magst recht haben, dass es keine künstliche lebenserhaltung mit maschinen ist, aber trotzdem wird sie künstlich am leben gehalten und das in einem, wie es scheint, hoffnungslosen zustand.
    niemand spricht hier davon dementen oder anderen patienten, die wirklich "nur" mittels peg ernährt werden müssen, die nahrung abzustellen. jeder fall von sterbehilfe ist ein einzelfall, der nicht verallgemeinert werden kann.
    ich glaube nicht, dass der ehemann die ernährung nur einstellen lässt, weil er sich scheiden lassen will. diese unterstellung steht denke ich auch keinem aussenstehenden zu. ich würde wahrscheinlich, sofern man das als nichtbetroffener sagen kann, ähnlich entscheiden wie der ehemann und würde mir auch wünschen das man, sofern keine medizinische hoffnung auf besserung besteht, bei mir genauso entscheidet.
    meiner meinung nach geht es in den usa auch gar nicht mehr um diese patientin direkt, sondern wir sehen einen 1a politkrimi, so beschissen dies auch klingt.
    The problem with America is stupidity. I'm not saying there should be a capital punishment for stupidity, but why don't we just take the safety labels off of everything and let the problem solve itself?



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  4. #4
    Banned Avatar von RS-USER-Bärentöter
    Mitglied seit
    10.06.2003
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    5.208
    wundert mich, daß das Thema erst jetzt aufkommt...
    Habe es nicht wirklich verfolgt, da derzeit ohne TV. Aber: wenn es sich wirklich um ein Wachkoma handelt (also apallisches Syndrom), dann ist die Frau nicht hirntot, oder tot in einer der gebräuchlichen Verständnisweisen. Das apallische Syndrom ist der allgemeiner Meinung nach irreversible Verlust der Großhirnfunktionen, also von allem, das mit Bewußtsein zu tun hat. Aber die Hirnfunktion per definitionem ist erhalten, wenn auch nur auf Amphibienniveau. Also kommt Sterbehilfe, aktiv oder passiv, definitiv nicht in Frage.
    Über die menschlichen Aspekte, also was ist ein Leben auf Funktionsniveau ohne Bewußtsein dem Betroffenen wert ist, möchte ich nicht viel sagen, zumal es Einzelfälle gibt, die aus diesem Zustand wieder aufgewacht sind, gibt. Aber: dieser Zustand ist deutlich zu unterscheiden, von dem , was man hirntot nennt. Apalliker leben ohne maschinelle Unterstützung, da Atmung und Kreislauf weiter funktionieren, nur eine Nahrungszufuhr ist natürlich selbständig nicht durchführbar.
    Den menschlichen Konflikt, jemanden nach 15 Jahren in diesem Zustand den Tod gönnen zu wollen, verstehe ich natürlich.
    Was ich absolut nicht verstehe, ist die Denkweise des Führers der westlichen Welt, der ungeborenes und unbewußtes Leben offenbar höher einschätzt als das Leben von Menschen, die nur die falsche Religion oder Staatsangehörigkeit haben. bei denen kommt bei ihm scheinbar kein Mitgefühl auf. Bei dieser in meinen Augen perversen Denkweise könnte er sich um ein Amt im Vatikan bewerben...
    Sorry für diesen emotionalen Einwurf, aber manchmal verstehe ich die Welt nicht mehr



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  5. #5
    Mr. Miyagi's Schüler Avatar von RS-USER-gonzo
    Mitglied seit
    12.04.2003
    Beiträge
    9.320
    stimme da dem bärenzöter zu, zu dem ja oder nein des falles kann ich auch nichts sagen aber die doppelmoral der christlichen rechte der usa verstehe ich nicht!

    einerseitz schützen sie alles was lebt, außer es ist anderer religion oder ist gynäkologe oder sitzt in der todeszelle.
    Geht der Strom Dir einmal aus, Petromax bringt Licht ins Haus!

    Ich habe die Arbeitskleidung nicht rausgegeben damit sie sauber bleibt!!!

    Sorge vor und lerne helfen: Selbstschutz-Dein Beitrag zum Zivilschutz



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