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Aktive Benutzer in diesem Thema

  1. #26
    Ehemann und Vater Avatar von RS-USER-emergency doc
    Mitglied seit
    09.05.2007
    Beiträge
    2.316
    Nicht zu verachten ist auch folgende immer wieder kehrende Situation: Ich fahre zu irgendeinem Patienten mit V.a. Schenkelhalsfraktur zur Schmerztherapie, unterwegs disponiert die Leitstelle mich um zu einer Reanimation oder einem VU mit mehreren Verletzten.
    Jetzt hast Du dem Patienten auf Anordnung von Notarzt X Novalgin gegeben, es kommt aber durch umdisponieren der Leitstelle auf einmal Notarzt Y zu Dir. Der schimpft und mosert, Novalgin wäre ja der größte Blödsinn usw... Jetzt erklär mal, daß Du Dir telefonisch eine Anordnung dazu geholt hast...
    .oO°Oo. The Secret Order of the ^v^ .oO°Oo.
    Für jedes komplexe Problem gibt es eine Lösung, die einfach, bestechend und falsch ist
    (H.L. Mencken)
    www.krankenhauskantine.de



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  2. #27
    Registrierter Benutzer Avatar von RS-USER-pille
    Mitglied seit
    19.01.2006
    Beiträge
    475
    Original geschrieben von Elektro-Dengel
    Ergo: Was ich ohne physisch anwesenden Arzt draussen mach, is mein Bier und liegt in meiner Verantwortung. Daraus ergibt sich natürlich auch, dass ich ein ziemliches Problem hab, wenn was schief läuft! Ich glaube nicht, dass ich mit diesem Meinung so allein dasteh!
    Na, das mein ich doch, Du stehst nicht nur mit Deiner Meinung allein da, sondern auch mit dem möglichen Schaden, den keine Haftpflicht deckt.
    Willst Du ernsthaft das Risiko auf Dich nehmen?


    Original geschrieben von Elektro-Dengel
    Zudem bekommen die meisten Pat. sowohl einen Bolus als auch anschließend etwas in die Infusion und haben so entsprechend schnell einen ausreichenden Wirkspiegel im Blut als auch eine längerfristige Wirkung ohne die Gefahr, dass der Blutdruck abrauscht. [/B]
    Die Geschwindigkeit jener Bolus-Gabe ist eben genau das Fatale, wie anfangs mehrfach gesagt.
    Solange es nur beim Schwitzen & leichtem RR_Abfall bleibt...
    Daß die mögliche Agranulozytose in ihrer klinisch nicht mehr beherrschbaren, somit letalem Verlauf immer nach einer i.v. Gabe ausgeht, sollte doch auch nachdenklich machen. Das Risiko ist zwar insgesamt gering, aber eben bei i.v. Gabe dann doch deutlich gegenüber der p.o. Gabe erhöht.


    Original geschrieben von Elektro-Dengel
    Letzendlich glaub ich, sehen wir das doch ziemlich ähnlich, worüber streiten wir dann eigentlich? [/B]
    Naja, etwas anders sehe ich das ja schon. Aber das ist ja auch der Sinn der Diskussion hier.

    Wir hatten das Problem dieser Not(Fall-)kompetenz und Garantenstellung ja schon mal vor einiger Zeit.
    Die Novalgingabe ohne NA-Präsenz ist nicht gedeckt.
    Da mag zwar wünschenswert erscheinen, genauso, wie die erwähnte verbesserte Telemetrie, aber bis dahin würde ich mich nicht so weit aus dem Fenster lehnen wollen.
    Kein Alkohol ist auch keine Lösung
    Greetz Thilo



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  3. #28
    Registrierter Benutzer Avatar von RS-USER-Elektro-Dengel
    Mitglied seit
    25.04.2005
    Beiträge
    1.144
    Original geschrieben von pille
    Na, das mein ich doch, Du stehst nicht nur mit Deiner Meinung allein da, sondern auch mit dem möglichen Schaden, den keine Haftpflicht deckt.
    Willst Du ernsthaft das Risiko auf Dich nehmen?
    Darum gings ja primär nicht! Es ging mir nur darum, wer die Verantwortung hat. Ich hab nicht gesagt, dass ich das draussen prinzipiell tun würde. Schon gar nicht bei Patienten bei denen ich nicht weiß was sie eigentl. haben. Dass ich da ziemlich allein dasteh wenn was passiert is mir völlig klar. Allerdings war mir nicht bewusst, dass wir jetzt darüber diskutieren, was ich draussen mach! Eigentlich ging es mir nur darum, dass (und jetzt muss ich mich schon wieder wiederholen) eine telefonische Rücksprache nicht dazu führt, dass der Arzt die Verantwortung für (streng genommen) mein Handeln übernimmt!


    Original geschrieben von pille

    Die Geschwindigkeit jener Bolus-Gabe ist eben genau das Fatale, wie anfangs mehrfach gesagt.
    Solange es nur beim Schwitzen & leichtem RR_Abfall bleibt...
    Daß die mögliche Agranulozytose in ihrer klinisch nicht mehr beherrschbaren, somit letalem Verlauf immer nach einer i.v. Gabe ausgeht, sollte doch auch nachdenklich machen. Das Risiko ist zwar insgesamt gering, aber eben bei i.v. Gabe dann doch deutlich gegenüber der p.o. Gabe erhöht.
    Habs grad mal nachgeschlagen: Die Gesamtletalität der Nebenwirkungen durch Metamizol (die Agranulozytose ist nur eine mögl. Nebenwirkung) beträg 25 Tote pro 100 Mio. Patienten. Anaphlaktische Reaktionen treten bei 0,1% der Patienten auf. Ich glaub, die Chancen jemanden mit ner Viggo umzubringen sind größer!
    PRAXIS Dr. med. Hasenbein
    alle Kassen



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  4. #29
    Registrierter Benutzer Avatar von RS-USER-pille
    Mitglied seit
    19.01.2006
    Beiträge
    475
    Original geschrieben von Elektro-Dengel
    Darum gings ja primär nicht! Es ging mir nur darum, wer die Verantwortung hat. Ich hab nicht gesagt, dass ich das draussen prinzipiell tun würde.

    Habs grad mal nachgeschlagen:
    Hm...
    ich seh's schon so, daß hier durchaus eigenes Handeln ganz konkret vorstellbar sein sollte.

    Die Statistik, was die NW's von Metamizol angeht, ist mir wohl bekannt:
    OT:
    Als das Zeug 1988 verschreibungspflichtig wurde, ging ein "Aufschrei" durch die Reihen der Fachleute, inkonsequent die Unterstellung unter die Verschreibungspflicht, insofern, daß (wie gesagt) die parenterale Gabe die Risiken birgt.

    Das "Wegnehmen" der freien Zugänglichkeit eines deutlich wirkstärkeren & nicht die klassischen NW's vieler NSAR aufweisenden Allgemeinschmerzmittel hat für Jahre für "Armut" in der Auswahl von Schmerzmitteln ohne Rezept gesorgt (und weitere, hier nicht interessierende Probleme).
    Kein Alkohol ist auch keine Lösung
    Greetz Thilo



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