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Umfrageergebnis anzeigen: Als sensibler Mensch Medizin studieren?

Teilnehmer
22. Sie dürfen bei dieser Umfrage nicht abstimmen
  • Ja

    14 63,64%
  • Nein

    3 13,64%
  • Vielleicht

    3 13,64%
  • Weiß nicht

    2 9,09%
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Ergebnis 1 bis 5 von 8
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Aktive Benutzer in diesem Thema

  1. #1
    Diamanten Mitglied Avatar von Kiddo
    Mitglied seit
    28.02.2011
    Ort
    Marburg
    Beiträge
    1.962
    Hallo,

    seit nun knapp vier Jahren bin ich im medizinischen Bereich tätig. Ich selbst arbeite in einer kleinen Klinik, in der die hierarchischen Strukturen nicht wirklich ausgereift sind. Aus Berichten von Freunden, die in größeren Kliniken (Unikliniken, Bundeswehrkrankenhäuser) arbeiten weiß ich, dass ich bei uns in der Klinik schon paradiesische Zustände habe.

    Ich würde mich selbst zu den sensiblen Menschen zählen. Ich nehme wir manches zu Herzen und denke viel darüber nach. Auch neige ich dazu, Fehler bei mir selbst zu suchen. "Nein" sagen fällt sehr schwer.

    Ich frage mich nun seit ein paar Tagen, ob ein Medizinstudium das Richtige für mich ist. Es ist während des Studiums wahrscheinlich teilweise schon heftig, wenn ich an manchen schroffen Prof oder auch den Präpkurs (aus Erzählungen) denke und es wird in den praktischen Einsätzen und später an der Arbeit wahrscheinlich nicht besser.

    Was denkt ihr diesbezüglich?

    Viele Grüße.
    Kiddo
    "Why should it be the poor to die in combat zones? While congress and their children sit safe in their lavish homes?"

    - Anti-Flag -



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  2. #2
    Gold Mitglied
    Mitglied seit
    08.01.2003
    Ort
    Würzburg
    Semester:
    AiW
    Beiträge
    299
    Dieses "Problem" wirst du meiner Ansicht nach immer im Arbeitsleben haben und dass muss in der Medizin (wenn mann sich einen entsprechenden Arbeitsplatz bzw. Studienort sucht) nicht mehr als in anderen Gebieten sein



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  3. #3
    Überzeugungstäterin Avatar von Denüse
    Mitglied seit
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    Lübeck
    Beiträge
    6.087
    Aus meiner Sicht ist für einen Menschen, wie Du ihn beschreibst, eher er selbst die Hürde. Einen schnauzenden Prof und das Geblödel im Präpkurs kann man wegstecken. Was an einem nagt sind die eigenen Ansprüche, das Gegrübel, das man u. U. mit Nachhause nimmt.

    Wenn Du klar zwischen äußeren und inneren Anforderungen unterscheiden kannst oder davon ausgehst, es noch zu lernen, dann nur zu. Sollte das aber ein grundsätzliches Problem für Dich sein, dann lass´ es lieber.

    Und ja, ich spreche aus Erfahrung...

    Liebe Grüße,

    Denüse
    Menschen sind seltsame Tiere!

    Only the paranoid survive.



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  4. #4
    Diamanten Mitglied Avatar von Kiddo
    Mitglied seit
    28.02.2011
    Ort
    Marburg
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    1.962
    Vielen Dank euch beiden!

    Ich habe heute bei uns im OP eine Szene zwischen dem chirurgischen Chefarzt und einer Assistenzärztin mitbekommen. Er ist normalerweise die Freundlichkeit in Person. Es kommt nur jedes Schaltjahr vor, dass er mal laut wird. Heute hat er sie wegen einer Nichtigkeit vor versammelter Mannschaft angeschrien. Sie, die eigentlich eine wirklich sebstbewusste und toughe Frau zu sein scheint, musste ganz schön schlucken. Das konnte man voll sehen. So Szenen geben mir zu denken, denn an mir würde das mächtig nagen und ich würde wahrscheinlich die halbe Nacht damit verbringen, den Fehler bei mir zu suchen, der in diesem Fall von außen beobachtet gar nicht bei ihr lag.
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  5. #5
    Registrierter Benutzer
    Mitglied seit
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    243
    Ich habe jetzt ein paar Jahre in der Industrie gearbeitet, glaub mir, solche Szenen gibt es auch in anderen Berufsfeldern. Das kann man weniger an einem bestimmten Beruf oder einer Branche festmachen, überall gibt es Arbeitsplätze mit gutem und schlechtem Betriebsklima. Ich würde die Entscheidung, ob Medizinstudium oder nicht, also nicht davon abhängig machen.
    Da hilft nur, sich später umhören, welche Kliniken welchen Ruf haben, und dann schauen, wo man sich vorstellen könnte zu arbeiten. Auch Famulaturen können dazu dienen, sich schon mal die eine oder andere Klinik anzusehen und mit den Assistenten dort zu reden, dann hat man auch noch den Vorteil, dass man schon bekannt ist, wenn man sich später dort bewirbt.
    Und fiese Profs und Prüfer helfen einem nicht zuletzt dabei, sich ein dickes Fell zuzulegen... hab ich selber gemerkt, beim ersten Mal sitzt man hinterher noch heulend auf dem Klo, mit der Zeit wird man da aber auch resistenter.



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