Was tut man bei erstmaligem Vorhofflimmern über 7 Stunden, Kammertachykardie 100/min, RR 120/80 ? Patient ist 42 Jahre und nicht herzkrank.
Vorgeschlagen in der Frage ist:
- Digitalis
- ß-Blocker, warten auf spontane Kardioversion, Wiedervorstellung am nächsten Tag
- Amiodaron i.v.
- Elektrische Kardioversion
- Antikoagulanztherapie
(Frage nicht vom IMPP)
Amiodaron i.v. gibt man laut Herold eher zur Kardioversion bei kardialer Grunderkrankung und Herzinsuffizienz, ohne Klasse I Antiarrhythmika (Flecainid, Propafenon). Digitalis würde ich auch sagen ohne Herzinsuffizienz auch eher nicht. Sofort ne elektrische Kardioversion kommt mir auch komisch vor und Antikoagulation ist nur bei min. einem zusätzlichen Risikofaktor notwendig.
Also ß-Blocker und abwarten? Warum denn den ß-Blocker? Herold schlägt ß-Blocker bei Tachyarrhythmie durch Hyperthyreose oder bei Herzinsuffizienz vor. Warum soll man den ohne Hinweis auch Hyperthyreose trotzdem geben? Und ab wann wird ein Vorhofflimmern überhaupt therapiert? Wartet man grundsätzlich erstmal einen Tag ab und schaut was passiert?